Leben mit Depressionen - Medikamente

Zyprexa

Zyprexa

 Was ist Zyprexa und wann wird es angewendet?Zyprexa gehört zur Präparate- Gruppe der Neuroleptika.
Zyprexa wird zur Behandlung von psychischen Krankheiten angewendet, bei denen das Denken, Fühlen und/oder Handeln beeinträchtigt ist. Diese Zustände können Beschwerden wie Halluzinationen (z.B. Hören, Sehen oder Fühlen von Dingen, die nicht wirklich da sind), Wahnvorstellungen, ungewöhnliches Misstrauen sowie emotionalen und sozialen Rückzug verursachen. Patienten mit diesen Beschwerden können sich ausserdem depressiv, ängstlich oder angespannt fühlen.
Zyprexa kann auch alleine oder zusammen mit Lithium bzw. Valproat angewendet werden zur akuten Behandlung eines Zustands mit übersteigertem Hochgefühl, dem Gefühl ungewöhnliche Energie zu haben, viel weniger Schlaf zu brauchen als gewöhnlich, sehr schnellem Sprechen mit schnell wechselnden Ideen und manchmal starker Reizbarkeit.
Sollte Zyprexa bei der akuten Behandlung dieses Zustandes erfolgreich gewesen sein, kann Zyprexa auch im weiteren Verlauf als Stimmungsstabilisator, der einem weiteren Auftreten von beeinträchtigenden extremen Stimmungshochs und -tiefs vorbeugt, eingesetzt werden. Da aber nur unzureichende Daten zu möglichen Spätkomplikationen vorliegen, sollte die prophylaktische Behandlung nach initialem Ansprechen auf 12 Monate beschränkt bleiben. Falls der Arzt sich für eine fortgesetzte Anwendung über 12 Monate hinaus entscheidet, ist hier intensiv und periodisch das Nutzen-Risiko-Verhältnis des Arzneimittels für den jeweiligen Patienten zu überprüfen.
Was sollte dazu beachtet werden?Bei der Behandlung mit Zyprexa kann es mehrere Tage oder Wochen dauern, bis sich eine Besserung des Krankheitszustandes zeigt.
Wann ist bei der Einnahme von Zyprexa Vorsicht geboten?Wie bei anderen Arzneimitteln dieser Stoffklasse kann Zyprexa unwillkürliche Bewegungen hauptsächlich des Gesichts oder der Zunge auslösen. Selten können Arzneimittel dieser Stoffklasse ein Beschwerdebild hervorrufen, bei dem gleichzeitig Fieber, rasches Atmen, Schwitzen, unregelmässiger Puls, Herzklopfen, Muskelsteifheit und Benommenheit/Schläfrigkeit auftreten (malignes neuroleptisches Syndrom). Bei älteren Patienten mit Demenz wird die Anwendung von Zyprexa nicht empfohlen, da schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten können.
Vorsicht ist auch geboten bei gleichzeitiger Einnahme von Zyprexa mit gewissen Medikamenten gegen Parkinson und Epilepsie. Bitte nehmen Sie solche Arzneimittel nur zusammen mit Zyprexa ein, wenn Sie dies mit dem Arzt abgestimmt haben.Welche Nebenwirkungen kann Zyprexa haben?häufig: Schläfrigkeit, Gewichtszunahme, Leberfunktionsstörungen und gelegentlich: Schwindelgefühl, Zunahme des Appetits, Wassereinlagerung im Gewebe (Ödeme), Verstopfung, Mundtrockenheit, Ruhelosigkeit, ungewöhnliche Bewegungen, Zittern und Unbeweglichkeit.
Einige Patienten fühlen sich zu Beginn der Behandlung schwindlig, insbesondere beim Aufstehen aus liegender oder sitzender Position. Dies vergeht üblicherweise im Verlauf der Behandlung.
Nach längerer Anwendung kann bei Frauen ein Milchfluss, ein Ausbleiben der monatlichen Regel oder eine Veränderung in der Regelmässigkeit der Monatsblutung eintreten. Selten können Krampfanfälle auftreten. In den meisten Fällen wurden Krampfanfälle (Epilepsie) in der Vorgeschichte berichtet.
Was ist ferner zu beachten?Zu Beginn der Einnahme von Zyprexa besteht die Gefahr der Benommenheit.Quelle: www.kompendium.ch