August der Starke war 1697 zwecks Erwerbs der polnischen Königskrone zum Katholizismus konvertiert. Dies hatte im evangelischen Sachsen für Beunruhigung gesorgt, die sich verstärkte, als 1712 auch sein Sohn, Kurprinz Friedrich August, konvertierte.
Dessen Hochzeit mit der Kaisertochter Maria Josepha nährte die Hoffnung Augusts des Starken,
eines Tages auch die Kaiserkrone des Heiligen Römischen Reiches für sein Haus zu gewinnen.
Er beeilte sich aber, Garantien der Glaubensfreiheit für die Bevölkerung zu verkünden.
Dennoch wagte er nicht, mit einem demonstrativen Kirchenbau Unmut zu erregen; er feierte die Heilige Messe diskret in der Schlosskapelle oder ab 1708 in dem zur Kirche umgebauten Opernhaus am Taschenberg.
Großzügig förderte er den Bau der evangelischen Frauenkirche, welche die Dresdner Bürgerschaft ab 1726 als ein die gesamte Stadt überragendes monumentales Glaubenszeugnis errichtete und die sehr im Sinne des Königs die Stadtsilhouette bereicherte.
Erst sein Sohn, Friedrich August II., der ihm 1733 als sächsischer Kurfürst und durch Wahl 1734 auch als polnischer König August III. nachfolgte, ließ nun als Gegenzeichen die Katholische Hofkirche planen und erbauen, anfangs noch unter strikter Geheimhaltung, zunächst sprach man nur von einem gewissen Bau.
Der Römer Gaetano Chiaveri, der auch in Warschau für den König arbeitete, wurde 1736 mit der Planung beauftragt, von 1739 bis 1755 wurde der Bau ausgeführt.
Infolge des Planes, die Katholische Hofkirche zwischen Elbbrücke und Schloß zu erbauen, mussten die Mondbastei, die Münze und das Komödienhaus abgebrochen und die Ufermauer vorgeschoben werden.
Bereits in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts waren die Bögen der mittelalterlichen Dresdner Elbbrücke bis zum 6. Pfeiler meistenteils zugeschüttet worden, um Platz für den Bau des Georgentores sowie zwei Jahrzehnte später der Dresdner Befestigungsanlagen zu erhalten.
Für den Bau der Katholischen Hofkirche erfolgte 1737 die weitere Verfüllung und Aufschüttung bis zum 8. Brückenpfeiler.
Im Frühjahr 1740 war der Grundbau, den Chiaveri mit besonderer Sorgfalt durchführen ließ, beendet.
Ähnlich wie bei der Dreikönigskirche wich auch hier infolge der städtebaulichen Disposition die Hauptachse von der tradierten West-Ost-Orientierung ab, sodass der Chor sich im Südwesten befindet.
Die Katholische Hofkirche zählt zu den Hauptwerken des Dresdner Barock, obgleich sie der einzige königliche Großbau ist, der von einem Ausländer entworfen wurde und nicht von den Architekten des Dresdner Oberbauamts, die freilich beratend an der Bauausführung mitwirkten.
Und als Höhepunkt unseres Dresden-Aufenthalts besuchen wir als nächstes das Schloß -
genauer
das Residenzschloß Dresden
Re: Elbe Radweg: Magedeburg - Bad Schandau
*
Es bleibt spannend mit dir uns Ony Freue mich schon auf die Fortsetzung.
Re: Elbe Radweg: Magedeburg - Bad Schandau
Sobald ich viiiiel Zeit habe....
Das sind soooo viele Fotos....
Re: Elbe Radweg: Magedeburg - Bad Schandau
Stell dich nicht so an, Ony,
der 29.02. war schon ein überzähliger Tag !
Jan
Re: Elbe Radweg: Magedeburg - Bad Schandau
Ja da habe ich hunderte Stickmuster entpackt, sortiert und auf USB geladen....
Das schiebe ich schon jahrelang vor mir her...
Re: Elbe Radweg: Magedeburg - Bad Schandau
Nun besuchen wir aber das Residenzschloß.
Das Dresdner Schloss ist ein Renaissancebau in der Innenstadt von Dresden.
Es war der Sitz des Dresdner Hofs und Residenzschloss der sächsischen Kurfürsten und Könige.
Als Stammsitz der albertinischen Linie des Hauses Wettin war es ab dem 16. Jahrhundert prägend für die kulturelle Entwicklung Dresdens.
Das seit den 1980er Jahren im Wiederaufbau befindliche Schloss ist heute Heimstatt von fünf Museen:
Historisches und Neues Grünes Gewölbe,
Münzkabinett,
Kupferstichkabinett,
Rüstkammer mit Türkischer Cammer.
Außerdem sind hier die Kunstbibliothek sowie die Generaldirektion der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden untergebracht.
Es soll ja sagenhafte Kunstschätze enthalten.
Re: Elbe Radweg: Magedeburg - Bad Schandau
Wir bekommen einen Plan mit allen 4 Etagen und beginnen natürlich sofort mit dem Historischen Grünen Gewölbe.
Mit der Schatzkammer im Historsichen Grünen Gewölbe realisierte August der Starke zwischen 1723 und 1730 seine Vision vom barocken Gesamtkunstwerk als Ausdruck von Reichtum und absolutistischer Macht.
Es beinhaltet weit über 2500 Kunstwerke.
Durch vielfache Spiegelungen wird ihre Wirkung gesteigert.