Re: Der Lübecker Dom und andere kulturhistorische Bauwerke
Der Dom zu Lübeck von oben gesehen. Es war ziemlich dunstig, zumindest in dieser Richtung.
Ideale sind wie Sterne, Man kann sie nicht erreichen, Aber man kann sich an ihnen orientieren.
(Carl Schulz)
Re: Der Lübecker Dom und andere kulturhistorische Bauwerke
Der Lübecker Rathausmarkt mit den hinteren Rathausfassaden
Ideale sind wie Sterne, Man kann sie nicht erreichen, Aber man kann sich an ihnen orientieren.
(Carl Schulz)
Re: Der Lübecker Dom und andere kulturhistorische Bauwerke
Altstadthäuser und Blick über die Untertrave
Ideale sind wie Sterne, Man kann sie nicht erreichen, Aber man kann sich an ihnen orientieren.
(Carl Schulz)
Re: Der Lübecker Dom und andere kulturhistorische Bauwerke
Über die Untertrave hinweg geschaut wird das neuzeitliche Lübeck sichtbar, so das Feuerschiff "Fehmarn Belt" und die Musik und Kongresshalle.
Ideale sind wie Sterne, Man kann sie nicht erreichen, Aber man kann sich an ihnen orientieren.
(Carl Schulz)
Re: Der Lübecker Dom und andere kulturhistorische Bauwerke
Eine Seitenstraße an der Obertrave
Es gibt immer noch zahlreiche Häuserfassaden, die von der einstigen Wohlhabenheit ihrer Bewohner künden. Zumeist bewohnten diese Häuser Lübecker Kaufleute. Vielfach führen Gänge, auch so genannt, durch die Häuser und man erreicht kleine und fast immer im Dunkel liegende Wohnstätten. Hier verbrachten arme Menschen des Mittelalters ihr Leben. Heute sind jene Gänge Kulturdenkmäler und immer noch, oder wieder bewohnt.
Ideale sind wie Sterne, Man kann sie nicht erreichen, Aber man kann sich an ihnen orientieren.
(Carl Schulz)
Re: Der Lübecker Dom und andere kulturhistorische Bauwerke
Zwei dieser zahlreichen Gänge
Ideale sind wie Sterne, Man kann sie nicht erreichen, Aber man kann sich an ihnen orientieren.
(Carl Schulz)
Re: Der Lübecker Dom und andere kulturhistorische Bauwerke
Ideale sind wie Sterne, Man kann sie nicht erreichen, Aber man kann sich an ihnen orientieren.
(Carl Schulz)
Re: Der Lübecker Dom und andere kulturhistorische Bauwerke
Eine kleine Geschichte zur Hansestadt Lübeck
Es ist schon ein paar Jahre her, dass ich diese kleine Geschichte schrieb, aber die Faszination für Lübeck, die einstige Königin der Hanse, ist geblieben.
Es ist Jubiläumszeit in Lübeck. Die schönste und einst reichste Stadt der Hanse, feiert ihr 850-jähriges Jubiläum. Den Farben Rot-Weiß begegnet man auf Schritt und Tritt. Wunderschön gestaltete Blumensäulen und der unübersehbare Fahnenschmuck geben der Jubilarin ein festliches Gepräge.
Lübeck, 26.07.1993 Wie schon so oft im Stau vor dem Holstentor, beflügelt mich das einmalige historische Ambiente und verführt mich zu Träumen, die weit in die Vergangenheit reichen. Meine Gedanken im Bus, der mich täglich von Bad Schwartau zur Grone-Schule bringt, lassen den Verkehrslärm vergessen. Sie durcheilen Zeitläufe, Jahrhundert um Jahrhundert.
Ideale sind wie Sterne, Man kann sie nicht erreichen, Aber man kann sich an ihnen orientieren.
(Carl Schulz)
Re: Der Lübecker Dom und andere kulturhistorische Bauwerke
Lübeck - 26.07. 1293
Seit Sonnenaufgang ist er nun schon, eskortiert von einem Dutzend Lübscher Söldner, vom fernen Lüneburg her unterwegs. Ausgedörrt von der Hitze zieht die kleine Schar indes missmutig ihres staubigen Wegs, die Stille nur vom Schnauben der durstenden Pferde, dem Geklirr der Schwerter, sowie vom blechernen Klang von Panzer und Harnisch unterbrochen. Plötzlich- fast gleichzeitig - schrecken die eben noch wie geistesabwesend vor sich hindösenden Männer aus ihren Sätteln, - der laut krächzende Schrei eines Eichelhähers. Noch leicht benommen umklammern sie den Knauf ihres Schwertes und lauschen angestrengt in das Dunkel des vor ihnen liegenden Walddickichts. Von dort dringt nun ein kaum wahrnehmbares Stimmengewirr zu ihnen herüber.
Der Kaufmann winkt den Söldnerführer, einen grobschlächtigen, bärtigen Haudegen, dessen Gesicht eine breite Stirnnarbe entstellt, heran. Schickt einen Späher linkerhand waldeinwärts., befiehlt er ihm leise und ergänzt in gleichem Tonfall: Wir müssen wissen, mit wem wir es zu tun haben und wie viele es sind.. Der Söldner nickt zustimmend und erwidert fast flüsternd: Probieren können wirs, Herr.. Gleich darauf gibt er seinem Pferd die Sporen, um den Mannen seine Anweisungen kund zu tun.
Die Söldner waren bereits abgesessen und hatten sich gerade in einem ausgetrockneten Bachbett verschanzt, das auch den Pferden genug Schutz bot, als auch schon ein Pfeil zischend über ihre Köpfe hinweg flog. Vibrierend findet er in einer knorrigen alten Eiche, die einsam das Ufer des ausgetrockneten Baches säumt, sein Ziel.
Der Kaufmann, der sich inzwischen zu den Söldnern gesellt hat, ist wütend. Und diese schier ohnmächtige Wut lässt ihn Zornesröte ins Gesicht steigen und die Schläfenadern anschwellen. Wahrscheinlich ist es wieder dieses Raubgesindel verarmter Adliger! , flucht er leise, aber unüberhörbar. Das treibt schon länger in diesem unwegsamen Gelände sein Unwesen, weiß er nur zu gut. Auch die Söldner meinen zu wissen, dass es sich nur um jene Banditen handeln kann, die hier im Dunkel des Waldes des Öfteren auf Beute lauern.
Erst neulich hatte eine dieser Banden, nicht unweit von hier, ein grausames Blutbad angerichtet. Nur der Kaufherr selbst, ein Hamburger Edelmann...
Ideale sind wie Sterne, Man kann sie nicht erreichen, Aber man kann sich an ihnen orientieren.
(Carl Schulz)
Re: Der Lübecker Dom und andere kulturhistorische Bauwerke
... und zwei seiner Begleiter konnten dem Überfall entkommen. Alle anderen Männer waren auf bestialische Weise niedergemetzelt worden.
Ihm fröstelt, trotz der mörderischen Hitze, bei dem Gedanken an diese Bluttat. Er hat gerade noch Zeit, einige Gedanken an die erfolgreichen Geschäftsabschlüsse, die er in den letzten Tagen tätigte, zu verwenden. Es ging um Salzladungen ins ferne Nowgorod; da reißt ihn die Stimme des Hauptmanns in die brutale Wirklichkeit zurück: Herr wir haben ungefähr zwanzig dieser Strolche vor uns!. Die haben sie wohl erkannt und können sich deshalb über einen Angriff nicht einig werden. Ist ja verständlich, denn selbst die Dänen oben im Norden reden über ihren unnachahmlichen Schwertstreich., fügt er trotz des Ernstes der Situation lächelnd hinzu.
Der Kaufmann besinnt sich nicht lange: Wir greifen an, sie sind zwar in der Überzahl aber von denen nehme ich es mit Dreien auf., meint er abfällig Den Rest erledigt ihr!. Wir machen keine Gefangenen., sagt er nur noch voll wilder Entschlossenheit, dabei schon auf seinen edlen Rappen aufsitzend.
Blitzend fliegt sein Langschwert aus der Scheide, und schon haben der Söldnerführer und seine Kohorte ebenfalls das Schwert gezogen. Wie ein unbändiges Sturmgewitter fegen sie in die Bande von Raubgesindel, die keine Zeit der Besinnung findet, und verrichten mit ihrem Schwert unnachgiebig ihr blutiges Handwerk.
Man kennt keine Gnade. Der gellende Ruf des Hauptmanns, der den Befehl: Keine Gefangenen!, wiederholt, geht im Kampfgetümmel fast unter. Jedoch jeder der Söldner, bei der Hansestadt Lübeck verdingt, weiß selbst, was er zu tun hat, und so gibt es kein Pardon. Die wenigen, die sich im eigenen Blut neben dem ihrer Genossen winden und deren Seele noch nicht ganz entfleucht ist, werden von ihren Bezwingern alsbald erlöst. Sie geben ihnen, nachdem sie sich geflissentlich bekreuzigt haben, den Gnadenstoß, im Bewusstsein, natürlich in Talern berechnet, einer guten Sache gedient zu haben.
So schnell wie der Spuk begonnen hat, ist er auch schon vorbei. Die Soldaten, blutbesudelt und äußerlich in einem erbarmungswürdigen Zustand, versorgen ihre Wunden oder sammeln die erbeuteten Waffen ein, kümmern sich aber kaum um das tote Raubgesindel selber.
Der Edelmann ist der Erste, der wieder zur Tagesordnung übergeht: Hauptmann zu mir!, ertönt es durch den wiederum in der Mittagsglut erstarrten Wald. Wir dürfen keine Zeit verlieren., verkündet er mit entschlossener Stimme. Sagt es und schwingt sich auf seinen Rappen, der schon unruhig mit den Hufen stampfend seinen Herrn erwartet.
Nichts mehr lässt in der nunmehr eingetretenen Stille vermuten, dass hier gerade in einem mörderischen Gefecht über Leben und Tod entschieden wurde. Nur ein Adler, der einsam hoch oben am Firmament seine Kreise zieht, mischt sich mit gellendem Schrei in den gedämpften Aufbruchslärm...
Ideale sind wie Sterne, Man kann sie nicht erreichen, Aber man kann sich an ihnen orientieren.