Mein Träume fallen Sie fallen nachts aus mir Verkriechen sich unter meinem Bett Vermischen sich mit Staubflusen Jede Woche hole ich sie hervor Mit einem langen Mopp Trage sie in den Garten Möchte sie fliegen lassen Doch sie verfangen sich Bleiben in welken Blättern hängen Vermodern - Sterben - Verfallen zu Staub Früher floogen die Träume Flogen aus meinem Kopf Direkt in die Wolken hinein Doch seit sie wissen Du fängst sie nicht mehr Bist nicht bereit sie aufzunehmen In Dich Seitdem haben meine Träume - aufgegeben Aufgegeben zu träumen Und verlernt zu fliegen
Ich betrete eine große weite Hotelhalle. Menschen gehen ein und aus, stehen am Empfang, Pagen eilen hin und her, leises Gemurmel. Dann ... Du. - Ich erkenne Dich, obgleich ich Dich nie vorher sah. Deine Augen, voller Glut, beherrschen den Raum - und beherrschen mich. Was trug mich zu Dir? Wir stehen da, lange, stumm, schauen uns nur an, eine fast endlose Ewigkeit. Dann höre ich zum ersten Mal Deine Stimme. "Liebst du mich?" "Sag's mir." Diese Worte erfüllen das Voyer, laut, dringen in jeden Winkel. Alle Blicke richten sich auf uns. Die Welt steht still. "Jetzt?", flüstere ich. "Jetzt. Ja. Bitte. Jetzt!" Ich lehne mich an Dich, möchte eigentlich weglaufen, doch meine Beine sind schwer wie Blei. Leise finden meine Worte in Dein Ohr. "Ich lieb dich." Und diese nur gehauchten drei Silben hallen überlaut, wie in einer leeren Kirche, brechen sich an den marmornen Wänden, wieder und wieder, ... ein Echo, - ebben schließlich ab, während alle Menschen innehalten, lächeln, dann wie verzaubert und schwebend scheinen. Peinlich? Du nimmst meine Hand, "Komm!" Und wir gehen. Ein gläserner spiegelnder Lift sieht nur unsere Augen. ... ... ... (Den erotischen Teil lass' ich weg. )
Dann sehe ich mich wieder beim Verlassen des Hotels. Allein. Hoch oben, ein einziges Fenster erhellt, erblicke ich Deine Silhuette. Und höre Deinen Schrei, Deine geliebte Stimme, laut, so laut: "Iiinsuuuuu!" ... ... ...
Nun hast Du mich aufgeweckt!!
Re: TRÄUME
Traum
Grenzen sprengen Wolken hängen Schwer Tief im Meer Stück vom Himmel Fassen Loslassen Eine schwarze Rose Weint
Re: TRÄUME
Wolken
Steil führte mich mein Weg hinauf, Wälder, Felsen, weiter - bergauf, bis ich auf einem Gipfel stand, die Welt um mich im Nebel schwand.
Die Kälte schnitt mir in die Haut. - Stille. - Kein Laut.
Verzweifelt kauerte ich mich in eine Mulde, weich und dicht, und sah und fühlte, wo ich saß, ... auf einer Wolke, weiß, blaublass.
Um mich herum nur leerer Raum - und Wolkenschaum.
Da tauchten aus dem dichten Nichts Gestalten, dunkel und gesichts- los, trugen blaue Wolken her, etwas größer als ich, nicht schwer.
Dunkelblauweiche Wolkenpracht. - Es wurde Nacht.
Ein Wesen trat an mich heran, sprach mich mit fremden Lauten an; doch ich verstand, es schenke mir eine der blauen Wolken hier.
Ich lachte, weinte, schlief dann ein. - Kälte, - allein.
Die Sonne schien mir ins Gesicht, als ich erwachte; - wusste nicht, was da um mich herum geschah. Kinder, Erwachs'ne spielten da.
Die blauen Wolken waren jetzt - alle besetzt.
Durch dieses Jubeln schritt ich still. Ein Mädchen frug mich, was ich will. Da klagte, schrie ich voller Qual in dieses blaue Wolkental:
Ein blaues Wölkchen hier ist "mein". - Wo könnt es sein?
All diese Menschen standen stumm und trauervoll um mich herum. Das Mädchen nahm mich bei der Hand und zeigte auf die Nebelwand.
Es sagte mir mit ernstem Blick, - dort läg' mein Glück.
Dem Nebel überließ ich mich; die weißen Schwaden teilten sich. Hier lag im sanften Sonnenschein ein Wölkchen, dunkelblauweich, "mein".
Das Kopfkissen fest im Gesicht - erwachte ich.
Re: TRÄUME
Schaum-Traum... oder- sind Träume Schäume?
Des Nachts in meiner Badewanne, - der Vollmond leuchtet "volle Kanne" durchs Fenster auf den Badetraum -, schwebe ich weich in Duft und Schaum.
Zwei Kerzen und ein Glas Champagner verschönen in der Badekammer zur Geisterstunde mir die Zeit. Poren und Herz öffnen sich weit.
Ich döse, träume und zerfließe in weicher Hitze. Ich genieße, entgleite mir und denk an IHN, geb mich der Sehnsucht völlig hin.
Werden auch die Gedanken schwüler, - die Nässe doch bedenklich kühler. So öffne ich die Augen - und - bemerk der Mondschein-Schäume Schwund.
Nur kleine Seifenblasen-Inseln auf meinem Wasser, die gerinnseln... Sie schaukeln sanft, umkreisen mich, vereinigen und trennen sich.
Ich seh, wie sich zwei Schäumchenteile zu Herzen formen - und verweile mit meinem Blick nur noch darauf. So kommt mir ein Gedanke auf:
Treffen sich diese Herzenschäume, erfüllen sich auch kühnste Träume, - ich werd IHN eines Tages sehn und mit ihm in die Wanne gehn.
Schon nah'n die Herzchen sich einander, um sogleich wieder - ...fortzuwandern. Ich schaukel hin, ich schaukel her, - nun nähern sie sich wieder sehr.
Doch - kurz bevor sie sich berühren, sich zu verbinden und zu spüren, driften sie - nochmals - auseinand', wobei die Hälfte Schaum entschwand.
Die Nichtmehrherzen werden kleiner. Ich finds gemein, - und noch gemeiner, als sie zerplatzen und vergehn. Kein Bläschen ist jetzt mehr zu sehn.
Schon zwei Uhr Nacht; 's'war wieder schön. Sollt wohl in meine Koje gehn ...
Re: TRÄUME
träumen ... schon
Träumen, ja, - ist gut und schön. Doch wie wirds dann weitergeh'n?: . Gibst du Träumen eine Chance, verlierst du sehr schnell die Balance! . Kommt dann noch Gefühl dazu, ist's gleich aus mit deiner Ruh! . Oft scheint es klüger, zu versäumen: D'rum hüte dich vor zu viel Träumen! . Nimm dich in Acht vor den Gefühlen, die in deiner Seele wühlen! . Am Besten ist's wohl, zu verstecken; lass niemals and're dich entdecken! . Denn nur so - bist du wirklich frei! ??
Re: TRÄUME
Nur ein Traum !
Mir träumte, ich sei eine Tigerin und schlich durch die Wüste allein. "Mein" Tiger, er hatte nicht mich im Sinn. So sollt' es ab heute wohl sein.
Auf einmal lag vor mir im Mondenschein - das Wasser so schwarz wie die Nacht -, umgrünt, die Oase, fast wie daheim. Da hab ich sehr gelacht.
Die Tiere dort, freundlich, sie ließen mich ans Wasser. Ich trank und ward froh. Doch als ich dann aufsah im Sternenlicht: Ein einziger Tiger. - Er floh.
Ringsum lauter Kätzchen mit viel Miau, die alle das selbe nur schrei'n. Nach einigen Tagen, da wusst' ich genau, - dies kann mich auf Dauer nicht freu'n.
Eine Stimme, die aus dem "Nichts" erscholl, erkärte zudem, wie man hier miauen und trinken und denken! soll. Da dacht' ich erst Recht: Nicht mit mir!
So ging ich im Traum in die Wüste zurück, als Tigerin, träumend und suchend das Glück.
Re: TRÄUME
Mein Wald
Ich träum' von einem eig'nen Wald, im Sommer kühl, im Schnee nicht kalt, mit silbergrünen Schampus-Quellen, die jede dunkle Nacht erhellen, mit einem kleinen gold'nen Meer, mit Heimatbergen ringsumher.
Die Hirsche, Rehe, Pelikane und Elefanten, Kormorane, die vielen schönen Reiher-Arten, die sich in Wald und Wasser paarten, sind nicht erträumt, nein, - wirklich echt (genau, wie ich's im Traume möcht').
Auch Häschen lieben kreuz und quer (dank Pille werden sie nicht mehr), und meine tausend frechen Spatzen woll'n Tag und Nacht nur Unsinn quatschen mit meinen Hunden, Ziegen, Katzen, die zärtlich mir den Rücken kratzen.
Orangenduft entströmt den Bäumen. Und sinnlich um die Wette träumen Lavendel, Wiesen, Büsche, Rosen, die sanft mit Schmetterlingen kosen. Quak-Frösche, hundert an der Zahl, die küss' und schmus' ich alle 'mal.
In meinem Wald steckt pures Glück, - und komm ich aus dem Wald zurück, fühl' ich mich jung, erfrischt und frei, - ich lebe auf ... und lebe neu.
Re: TRÄUME
Flusen
"Wär' jede Fluse Staub ein Traum, ... ich träumte nur und wachte kaum", hab' ich beim Putzen heut' gedacht und mich ans Träumen schnell gemacht.
Ich warf mein Staubtuch, ungelogen, hinauf ins All in hohem Bogen, wo's an 'nem Wölkchen hängen blieb, das sich erstaunt die Augen rieb.
Dort hängt es noch, - ihr könnt es sehen. Und all die Flusen tanzen, wehen und schweben langsam auf uns nieder. Ich träume, ... ... und ihr - putzt schon wieder.
Re: TRÄUME
Nächtlicher Kampf
Heut träumte ich - mir war so bange - von einer langen weißen Schlange, die mich im Bad zu drosseln suchte, die mich bespuckte, geifernd fluchte.
Sie schlang sich mir um Hals und Waden und wollte mir - mich würgend - schaden. Ihr heißer Leib gar schaurig surrte, wobei sie wie ein Täublein gurrte, um mir zu nehmen jeden Willen und mich problemlos dann zu killen.
Jedoch ich hab das Biest durchschaut, ihm seine Energie geklaut, dem Vieh die Lefzen 'rumgedreht. Beinahe war es schon zu spät.
Doch wehrte sich die falsche Schlange, zerkratzte Dusche mir und Wanne. Schnell hab' ich ihr den Leib durchschnitten, hoffend, sie hat dabei gelitten; nie wieder macht mir eine Schlange heiß spuckend niederträchtig bange.
Ich hab sie lachend umgebracht. Dann bin ich aus dem Traum erwacht. Chaos im Bad hat mich empfangen. Das Lachen ist mir schnell vergangen.