Ebbes Asyl - Gedichte und Texte, selbst verfasst .../... Kommentare erwünscht!

Worte ...

Worte ...

Schuldzuweisungen
Im Inneren brodelnde Vorwürfe
Nie ganz aus der Luft gegriffen
Ich hasse sie
Vor allem
Die
Von mir ausgesprochenen
Auch gedachten

Duu hast ...
Hättest Duu ...
Und vor allem
Dieses
Warum
... Warum
?
?

Alles ist
Wie es ist
 

Worte ...

Oh wie das traute reine Denken,
nach dem sich unsere Menschheit sehnt,
wenn wir Gedanken frei verschenken,
und auch erwarten heiß ersehnt.

Lässt sich die Sprache denn nicht ändern,
was barsche Worte kaum erreichen ?
Denn auch in anderen Gewändern
kann man den Schöngeist unterstreichen.

So wie Musik uns reich beschenkt
wir lassen uns von ihr berauschen.
Und alles, was uns eingeengt
danach möchte ich nicht mehr lauschen.

So ist das Wort in diesem Sinne,
ein Schwert, das oft zum Kampfe führt
hier fehlen jegliche Gewinne
wenn sich das Herz zusammen schnürt !


Lieber ein eckiges Etwas,
als ein rundes Nichts!

Re: Falsche Worte


Almebo, es ist immer wieder eine Freude deine anspruchsvollen Verse zu lesen.



Re: Falsche Worte

Manchmal werden
auch falsche Worte
richtig verstanden

- und die richtigen
falsch

Was zählt
ist
das Richtige zu er-fühlen
und es zu tun
Aber
ist das nicht auch das Schwierigste
?   


Re: Falsche Worte

ich stottere nicht ... nein ... trotzdem ...

Da gab's den ollen Demosthenes,
der hatt' mit Zahnstein kein Problemes,
jedoch mit Stottern und mit Nuscheln,
drum tat er immer Kiesel lutscheln;
- so lernte er es, gut zu sprechen,
beherrschte auch das Zungenbrechen.
Bald konnte er trotz Meeresbranden
zum Meere schrei'n - und wurd' verstanden.
Nicht nur vom Meer. - Er war bekannt
im ganzen schönen Griechenland.
Ob Kunst, Kultur, Recht, Politik, -
er sprach bei allem geistreich mit.

Doch ich kann rufen, schreien, brüllen
und mir dabei die Lungen füllen ... ... ...
Ich möcht' das Meer so vieles fragen
und manchem Menschen Liebes sagen.
Zuhör'n - kommt immer mehr abhanden...
Oft weiß ich nicht, - werd' ich verstanden.
Vielen ist vieles einerlei, -
man redet aneinand' vorbei.
Dann denk' ich, keiner möcht mich hör'n,
- kann halt mit Reden nicht betör'n.
Darum versuch ich es mit Schreiben.
Wem's nicht gefällt?, - der lässt's halt bleiben.

 

Re: Falsche Worte

Doch es gefällt mir, was Du schriebst!

Weil Demosthenes große Schwierigkeiten hatte verstanden zu werden, nutzte er

die autodidaktische Methode mit dem Stein im Munde gegen den Meeressturm zu brüllen. Da haben wir es doch wesentlich leichter uns verständlich zu machen.

Aber auch das ist und bleibt weiterhin eine große Kunst richtig verstanden zu werden.

Die scharfe Zunge

Die Zunge ist oft schneller, als jeglicher Kopf,
anstatt einfach mal am Gaumen zu kleben.
Sie explodiert auch öfters wie ein Schnellkochtopf,
und äußert sich dann mit gewaltigem Beben.

So wähnt der sich Äußernde immer im Wahn,
und findet dabei nicht das richtige Wort.
dabei stößt er sich selbst nur am kranken Zahn,
und kümmert sich nicht um den Aufenthaltsort.

Die feurige, giftige, lose Sprache
ist einfach leichter von der Zunge zu bringen.
Dabei wäre auch eine Zeichensprache,
ganz lautlos doch besser, als lauthals zu "singen".

Ich weiß zwar, es geht nicht leicht von der Zunge,
auch wenn sie gelegentlich hängt aus dem Hals,
doch besser als eine gespaltene "Lunge"
sind geschriene Töne doch allenfalls.

Viel schlimmer wäre es mit zwei Zungen zu reden,
anstatt sie einmal im Zaume zu halten.
Das wäre sehr ratsam - doch nicht nur für jeden,
auch mir fällt es schwer, sich so zu verhalten!



Gute Worte

Man hört heut kaum noch gute Worte,
die uns ein bisschen Freude machen.
Auch die, aus einer anderen Pforte,
können keine Lust entfachen.

Worte sind wie gutes Essen,
der Appetit wird angeregt
doch öfters sind sie sehr vermessen
die Psyche wird dann angesägt.

Mit Worten Menschen zu verletzen,
das ist nicht schön,schon mehr infam
denn besonders für das Hetzen,
fehlt dem Schreiber jede Scham.

Nur wenn Worte scharf wie Messer 
dann hängt oft der Segen schief,
drum ist Schweigen sehr viel besser,
denn der Stachel sitzt oft tief !