Weihnachtskettengedicht 2006
Heute zum 1. Advent möchte ich Euch das Gemeinschaftsgedicht des EbbesAsyl von Anno 2006 präsentieren.
(5 Ebbesianer-innen- schrieben daran, abwechselnd,
jeder dichtete immer nur ein paar Zeilen und benutzte seine eigene Schriftfarbe.)
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Im Sommer wars dem Niklaus' fad',
worauf er seine Engel bat,
ihm von der Erde zu erzählen ...
...doch wo kann man Engel und Mensch
.
besser vereinen
als mit der neusten Technik hier,
im Internet,
dat ist nicht schwer.
.
So nistete sich mancher Engel,
wir dachten erst det wär ein Bengel,
auf manchen Chatplattformen ein
und lies dann Engel, Engel sein.
.
So trieben Engel manches mal dem Chef die Zornesröte....
wie einst auch schon dem Goethe
in sein rundes, liebes Gesicht
und er sagt:"so geht das nicht!"
.
Aber guter Rat ist teuer...
... D'rum machte sich auch heuer
der Weihnachtsmann wie eh und je
- bei Eis und Wind und Schnee -
.
persönlich schnell bereit, die Erde zu besuchen,
um uns're Wünsche und Ersuchen
und auch die Träume zu erfahren ...
die immer uns schon wichtig waren.
.
Und wie er so reist durch Stadt und Land
gehn viele Leute ihm zur Hand.
Erzählen ihm ihr Wünschen und Sehnen
ihm bleibt nicht einmal Zeit zum Gähnen.
.
Sein Block wird voll und voller...
... "Oh, sooo viel Arbeit!", schmollt er
"Auf-auf, ihr Engel und ihr Elfen
hopp-hopp, ihr sieben Zwerge, - müsst uns helfen!
.
Früher gabs pro Haus 'ne Pute,
heut' will jeder einen eigenen Computer.
Wer soll dies denn alles schleppen?
Sind wir nur noch eu're Deppen?
.
Denkt niemand an die armen Elche,
- welche
die schweren Lasten ziehen sollen?
Vernehme schon ein lautes Rentier-Grollen!"
.
Na, Aufstand hatt' es nicht gegeben ...
....doch will man auch bei Firma Elch
nach bess'ren Zeiten streben
und nicht mehr alles was bestellt
.
auf Erden noch verbringen.
Wir Engel, Elche und auch Feen
lassen nun der Technik ihren Lauf
und werden mit Raketen
.
euch dort unten punktgenau bedienen.
Nur eins verwechselt nicht,
unsere Technik soll Euch
und dem Frieden dienen.
.
Wogegen ihr dort unten auf der Erde
ganz anderes..... ganz anderes erreichen könnt
auf dass die Welt mal schöner werde
dies sei Euch allen auch gegönnt.
.
Viele machen sich selber viel Stress
und entwicklen dann 'nen Aggress
doch das Ganze muss nicht sein
und es ist auch bestimmt nicht fein!
.
Drum rat ich Euch mal cool zu bleiben...
... und Eure Wunschzettel neu zu schreiben",
riet da der liebe Weihnachtsmann
und ging es dann an,
.
die neuen Wünsche zu sortieren,
die der Menschen und die von den Tieren.
Das Sortieren fiel nicht schwer,
die Wünsche glichen sich mehr und mehr.
.
Der Wunsch nach mehr Liebe in fast allen Herzen ...
nach weniger Elend und weniger Schmerzen,
der Wunsch es werde Leid vermieden
und Mensch und Tier soll leben in Frieden.
.
Der Mensch wünscht Erfolg und Gesundheit sich
und auch daß er sich ärgere nicht
den Tieren auch mehr Lebensraum
da freut sich Hund,Katz,Maus und Baum.
.
Doch wie soll man das alles erreichen?
... und der Menschen Herz erweichen?
Letztendlich liegts in unsern Händen,
wie wir diese Welt 'verwenden'.
.
Oft scheint uns alles aussichtslos.
Das Glück fällt uns nicht in den Schoß,
- wir haben Angst, es zu versäumen
und möchten nur noch schlafen, träumen.
.
"Wacht auf, Ihr lebensmüden Zweifler ...
.... und freut Euch über alle Stunden,
die Euer Leben hier
verschönern werden.
.
Gebt "Acht",
dass Ihr ganz wach
die kurze Zeit auf Erden stets verbringt
und dass Euch Leichtsinn nicht um Euer Glück hier bringt.
.
Drum seid bemüht....
... dass nur noch guter Wille blüht
auf Eu'rer Erde weit und breit
- und dies nicht nur zur Weihnachtszeit -.
.
Ihr habt mein Anliegen vernommen;
auch dies Jahr werd ich zu Euch kommen."
Dies sprach der fromme Mann
und zog den roten warmen Mantel an.
.
Dann flüsterte er jedem Ren
noch in das Ohr, "ihr werdet seh'n,
auch diesmal wird es wieder schön,
wenn wir gemeinsam zu den Menschen geh'n."
.
Die Engel, Feen und sieben Zwerge
verstauten auf den Schlitten Riiiesenberge
wunderschön verzierter Päckchen,
- mit vor Aufregung glühenden Bäckchen.
.
Und auf ging's durch der Wolken Pracht ...
mit glockenklingeln durch die nacht.
und auf der erde angekommen
- von schneller fahrt noch halbbenommen -
.
verteilten sie zur rechten zeit
die packerl , daß sich jeder freut.
niklo, engel, feen und zwerge ...
kamen alle über die Berge
.
was für sie kein Hindernis
uns allen eine Freude ist.
Ausgepackt war alles schnell
die Augen glänzten alle hell
.
was nicht gefiel wird umgetauscht
der Boom in den Geschäften rauscht.
Weihnachten ist nun vorbei...
... Doch es sei
.
dahingestellt
ob die Demut auf der Welt
auch hält.
(Oder regiert nur noch das Geld?)
.
Als viele kleine Menschenkinder
- genau wie wir, die alten Sünder -
gestern Nacht mit Freude-Augen
in die Christbaumlichter schauten,
.
war der Wunsch nach Harmonie
so groß wie nie.
Doch wer hat wirklich Gutes denn getan
und wird es weiter tun - fortan?
.
Man sollte JEDEN Tag an Weihnacht denken
und ANDEREN ein wenig schenken
von Schönem, das man selbst besitzt
(und dabei im Warmen sitzt).
.
Der Mensch, er rafft und rafft:
- er schafft
sich gern ein dickes Polster an
und denkt nicht d'ran,
.
dass And'rer oft, vom Pech "verwöhnt",
auch nach ein wenig Glück sich sehnt.
Nicht jeder kann so, wie er möcht.
Vielen gehts unverdient sehr schlecht.
.
"So wünscht fürs Neue Jahr nicht nur
Euch SELBST Gesundheit und viel Glück,
eine bessere Figur *gg*
und von der Liebe auch ein großes Stück.
.
Jedoch wünscht Euch so viel zum Leben,
dass Ihr genug habt zum "Auch-Geben".
Reicht Ihr den Mitmenschen die Hand,
habt Ihr den Sinn des Lebens erst erkannt.
.
Im nächsten Jahr möcht ich Euch loben!"
So spricht der Heilige Mann dort oben,
bevor er seine Pforten schließt
und endlich wieder himmlische Eintracht genießt.