Ebbes Asyl - Politik

Aufstände in Nordafrika

Aufstände in Nordafrika


Europa im Kriegseinsatz - Bomben auf Lybien

Tunesien und Ägypten haben sich von ihren Diktatoren
befreit. Bahrein, Syrien, der Jemen und vor allem Lybien sind
im Aufruhr. Allen Potentaten dort und darüber hinaus, wird
zur Zeit das Fürchten gelehrt.

Ganz extrem sieht es zur Zeit in Lybien aus, denn Gadaffi
tritt nicht zurück. Ja, ohne den Einsatz der Nato wäre dort
wohl der Aufstand im Blut der eigenen Bevölkerung, in
absehbarer Zeit, erstickt worden. Gadaffi zog alle Register
und schonte bei seinen Bombardements auch nicht
die unbeteiligte Zivilbevölkerung. Nach neuesten Berichten
fielen den Natobombern aber auch viele Zivilisten zum Opfer,
die ja eigentlich geschützt werden sollten.

Offiziell wurde verkündet, dass Lybien den höchsten Lebensstandart
aller arabischen Länder hatte. Hatte, denn der wird nicht mehr
aufrechterhalten werden können. Wie auch, bei zerbombten Hafenstädten
und der Zerstörung der Infrastruktur.


Jetzt komme ich aber dazu, weshalb ich das schreibe. In andere
Länder würde sich die Nato nicht einmischen, so zum Beispiel nicht
in Saudi Arabien. Aus diesem Land bezieht Europa das meiste Erdöl.
Dort können die Obrigen also gegen ihr Volk, wie auch immer, vorgehen,
ohne dass dort eine Einmischung von Außen befürchtet werden muss.
Das kann doch alles nicht wahr sein. Mit welchen Maßstäben wird denn
überhaupt gemessen? Ich bin davon überzeugt, dass es allein um das
Erdöl und dem Profit daraus geht und dass die Menschen nur eine
untergeordnete Rolle spielen, so aus europäischer Sicht.

Noch werden die siegreichen Aufstände auch in Europa gefeiert. Es
bleibt zu hoffen, dass es kein böses Erwachen gibt, denn niemand
kann sich sicher sein, dass es am Ende nicht zu Moslemstaaten kommt,
wie im Iran geschehen. In diesem Fall könnte sich Europa, aber auch
die USA warm anziehen.