Re: Gedanken über Deutschland
Da freue ich mich, liebe Insu.
Auch dieser Straßenzug ist in den fünfziger Jahren erbaut worden.
Da freue ich mich, liebe Insu.
Auch dieser Straßenzug ist in den fünfziger Jahren erbaut worden.
Anfang der sechziger Jahre erfolgte auf Grund der Offenbarungen, Stalin betreffend, die Umbenennung der Stadt von Stalinstadt in Eisenhüttenstadt, mit dem Zusatztitel, Erste sozialistische Stadt Deutschlands. Über die grausamen Machenschaften des Diktators und die Millionen Toten, Opfer seiner Willkür, durfte inzwischen auch in der DDR offen gesprochen werden. Folgerichtig war damit, zumindest in allen sichtbaren Bereichen, eine offizielle Entstalinisierung verbunden. Da die Staatsdoktrin aber weiterhin auf der Diktatur des Proletariats basierte, ist selbstredend dem stalinistischen Gedankengut, nie wirklich abgeschworen worden.
In den sechziger Jahren hatte Eisenhüttenstadt dann auch ein innerstädtisches Zentrum. Die ehemalige Leninallee wurde zu dieser Zeit fertig gestellt und war Bummelmeile und Einkaufsstätte zugleich. Das Theater und Gaststätten, aber auch das Hotel Lunik, mit seinen gastronomischen Einrichtungen, u.a. einer Nachtbar, luden zum Besuch ein.
Das einzige Foto das ich von der gesamten Leninallee besitze. Sie erstreckt sich bis zum hinteren Hochhaus, das ja sichtbar ist.Kurz nach dem Regen und bei Einbruch der Dunkelheit machte ich dieses Foto.
Abschnitt der ehemaligen Leninallee und heutigen Lindenallee
Ebenfalls die Lindenallee, aber an anderer Stelle.Von hier aus ist ein Hochofen sichtbar.
1964 besuchte der Kosmonaut Jegorow Eisenhüttenstadt.Er war der erste Arzt der mit einem Wostock-Raumschiff,1964 dem Weltraum einen Besuch abstattete.
Irgendwie passierte es dann, dass ich mit ihm zusammen in derdamaligen Wochenzeitschrift "Eisenhüttenstädter Woche",präsentiert wurde. Ein Autogramm bekam ich von ihm ebenfalls und als Krönung einen kosmonautischen Händedruck.
Hier ist er, in der Mitte, von mir aufgenommen. Das ist kein professionelles Foto,ich weiß.
In den sechziger Jahren, ich glaube 1962, besuchte Chruschtschow ebenfalls die DDR. Im Februar, bei 20° Minus, galt es auszuharren, denn wenn er schon einmal da war, wollte ich ihn auch sehen. Ein Jahr späterreichte er mir dann die Hand, aber das wusste ich zu derZeit noch nicht und es geschah auch nicht in Eisenhüttenstadt.
1968 wurde dann das Kaltwalzwerk in Betrieb genommen. Das war wohl die größte Baumaßnahme in den sechziger Jahren.
Die siebziger Jahre wurden vom Plattenbau geprägt.In Eisenhüttenstadt entstanden damals drei neue Wohngebiete.
Der sechste Wohnkomplex entstand am Oder-Spree-Kanal.Dort bekam ich, unmittelbar an der Zwillings-Schacht-Schleuse gelegen, eine Dreiraumwohnung.
Dieser Block, mit Blick auf die Schleuse, war 15 Jahre lang mein zu Hause.
Die Zwillingsschachtschleuse
Über die Schleuse hinweg Blick auf den vorher gezeigten Wohnblock. Mein Ex- Balkon ist zu sehen.
Hier auch noch einmal ein Plattenbau, am Oder - Spree - Kanal.