Das Chaos um das Rauchverbot. Darf man in seiner Stammkneipe jetzt wieder qualmen oder nicht? Das entscheidet jetzt oft der Zollstock ...
Das Bundesverfassungsgericht hatte geurteilt, dass in Einraumkneipen bis zu 75 qm wieder geraucht werden darf. Viele Wirte ziehen jetzt mit Zollstock, Maßband und Taschenrechner los. Entscheidend bei der Quadratmeter-Zahl: Der Bereich hinter der Theke und die Toiletten müssen nicht mitgerechnet werden.
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Re: Jetzt messen die Wirte ihre Kneipen aus
Zitat: Karona .
Toll auf welche Ideen Leute, vor allem Gastwirte kommen, wenn es darum geht Umsatzeinbußen zu verhindern. Bald werden neue Ideen gefragt sein, denn am Nichtrauchergesetz wird bereits wieder geschmiedet. Ich bin neugierig wie darauf reagiert werden wird.
2008, in München war's, als wir, das Insu- lein und ich, einen insgesamt sehr schönen Abend mit einem Besuch bei einem griechischen Kneipier abzuschließen gedachten. Es war wirklich eine Kneipe, kein Restaurant. Das erste, nachdem wir Platz genommen hatten, war, dass der Wirt uns Antragsbögen für eine Clubmitgliedschaft vorlegte. Er meinte dazu, nur für alle Fälle. Dort genoß die Insu dann, erstmals in ihrem Leben die Karo (nicht mich), die Ostziggis, live. Es war echt ein schöner Abend, denn von nicht gar so vielen Wirten wird man zum Abschied umarmt. Die Anmeldeforulare lagen natürlich die ganze Zeit griffbereit.
2008, so reagierten norddeutsche Wirte
Abgelacht hab ich, als ich diesen Bericht im Schleswig - Holstein Magazin sah.
Ein Lübecker Gastwirt, Pächter zweier nebeneinander liegender Gaststätten, erklärte eine davon kurzerhand zum Raucherraum, so dass eine als Nichtrauchergaststätte fungiert und die andere eben weiterhin den Rauchern zur Verfügung steht.
Das ist aber noch gar nichts zu der Idee eines Gastwirtes einer Kleinstadt, hier im Norden. Der machte sich vorher Sachkundig und gründete eine Freikirche, mit bereits über 300 eingetragenen Mitgliedern. In anderen Kirchen gehört Weihrauch einfach dazu, dagegen in seiner Kirche der Rauch, des Rauchers, als religiöses Beiwerk, zu den täglichen Andachten. Ganz Norddeutschland lachte wohl darüber.
2008, so reagierten Bayern, in Grenznähe zu Österreich
In Bayern, nahe der österreichischen Grenze, haben Einheimische dagegen eine Entscheidung getroffen, die dem diesseitigen Gastwirt gar nicht gefallen wird. Sind sie Raucher gehen sie über die Grenze in eine nahegelegene Gastwirtschaft. Der Umsatz, in dieser soll gar gewaltig angestiegen sein.
Karona
Re: Rauchverbot
In Bayern wurde es nun, durch einen Volksentscheid, beschlossen, absolutes Rauchverbot. Einige Wirte befürchten nun, dass sie dicht machen müssen.
Re: Rauchverbot
Das find' ich Quatsch!
Schon vor Jahren ging es um das selbe Thema.
Auch in Frankreich macht keiner Pleite wegen des landesweit absoluten Rauchverbotes. Die Leute gehen zum Rauchen ins Freie; die Stammgäste bleiben, - und zwar alle (wie bewiesen).
Re: Rauchverbot
Das kam nicht von mir, sondern in den Medien und das ganz taufrisch, gestern Abend.
Re: Rauchverbot
Hallöchen alle Nichtraucher und Raucher,
ich weiß nicht ob die Wirte viel einbussen werden...
Aber eines weiß ich....
Ich war von Haus aus keine regelmässige "Gastwirtbesucherin",
aber jetzt ist mir das bissele Lust solche Lokale zu besuchen,
vollendst vergangen.....
Ich habe kein Problem damit,
aus Rücksicht auf meine Mitmenschen
nach draussen zu gehen um meine Ziggi zu rauchen...
Aber bis jetzt beruhte es auf FREIWILLIGKEIT...
Wenn es aber zur PFLICHT wird,
möchte ich am liebsten zur FLEIß drinnen rauchen
oder ich bleibe einfach "Nichtrauchern Gaststätten" fern.
Hier in Ö haben wir zwar immer noch die Möglichkeit Raucherlokale zu besuchen,
aber dann habe ich das Dilemna,
dass meine Nichtrauchende Freunde voll "eingenebelt" werden...
Konsequenz: ich gehe meistens erst recht draussen rauchen(freiwillig)
Aber bei Nichtraucherlokale fühle ich mich schon unwohl beim reinkommen.
Das blosse WISSEN, dass man hier nicht rauchen darf,
macht mir einfach zu schaffen...
Ich weiß das klingt komplett verrückt aber es ist so.
Witzig ist jetzt, dass ich zuerst im Internet nachschaue
ob ein Lokal "Raucherfreundlich - Raucherpositivgesinnt" ist,
bevor ich irgendwohin fahre.....
Wenn ich schon sooooooo selten fortgehe,
will ich mich dann an solchen Abende wohlfühlen können
Jedenfalls meine Gastwirtbesuche haben sich auf ein "Minimumst" reduziert.
Und jetzt gehe ich mal nach draussen um eine Ziggi zu rauchen....
Im Büro rauche ich nämlich auch nicht
Liebe Grüsse an allen Ebbesianern
Isa/Sonnenblume
Re: Rauchverbot
bravo fürs Rauchverbot! ( und ein kleines Plädoyer fürs NICHT-Rauchen) Die Bayern sind ja doch fortschrittlicher, als ich ihnen zugetraut hätte.
Ich bin zumindest froh, heutzutage in ein Restaurant gehen zu können und ein Essen ohne blauen Dunst ohne einen gewissen Nikotingeschmack genießen zu können.
Ich habe nur manchmal den Eindruck, als wären die Raucher nicht nur Lungen-, sondern auch sonstwie geschädigt. (Da meine ich nun nicht die Gelegenheitsraucher oder Genießer, die mal ein gutes Menu mit einer feinen Zigarre abrunden) sondern die "AusunnötigerGewohnheitraucher", die in einer unfassbaren Rücksichtslosigkeit auf eine Toleranz der Nichtraucher pochen, wenn sie in deren Gegenwart eine Fluppe nach der andern vertilgen.
Nichtraucher schädigen durch ihr Nichtrauchen weder den Raucher, noch stinken sie nach Nikotin, noch nehmen sie andern die Luft zum Atmen, noch schmeißen sie ihre Kippe in der Gegend rum, noch schädigen sie ihre Kinder in der Wohnung, im Auto, im Mutterleib.
Als ehemaliger starker Raucher weiß ich: Rauchen ist unnötig!
Ich bin froh, wenn ich heute in eine Kneipe oder in ein Restaurant flüchten kann, um dem Zigarettenrauch in der City, an den Haltestellen, vor den Hauseingängen, vor den Kinos und Büros, in den Warteschlangen vor den Kassenhäuschen zu entgehen. Ich bin froh, dass ich mich nicht mehr aus Verlegenheit an ner Kippe festhalten muss oder meine Individualität oder noch früher, meine Männlickeit dadurch beweisen muss.
Gut, der Nichtraucher weiß ja, wie ein Raucher nicht nur beim Rauchen stinkt. Der Raucher selbst bemerkt das garnicht mehr, weil seine Geruchs- und Geschmackssensoren ihre Wahrnehmunsgfähigkeiten fast gänzlich eingestellt haben.
Ich möchte nicht dem Raucher das Rauchen verbieten, mir aber verbieten, dass ich oder andere Menschen darunter "leiden" müssen, im Sinne des Wortes.
Sollten wir uns nicht auch mal für einen Raucherfreien Lebensraum stark machen? Wobei ich mit Lebensraum eigentlich überall ist?
Ach so, noch was......
was spart man denn so als Nichtraucher? Kann man das nicht den "notleidenden" Kneipenwirten in Form von zusätzlich getrunkenen Bierchen zukommen lassen?
Ja und die vielen Argumente die der Raucher immer noch in irgend einer Ecke vorkramt sind doch nur ne reine Selbstverarsche!
Es lebe das Rauchverbot! aber gell, ein paar Laster behalten wir uns noch bei!
Re: Rauchverbot
Also Isa,
das verstehe, wer will: Du rauchst im Büro nicht und ansonsten gehst Du freiwillig aus der Kneipe raus rauchen. Und??? Wo bitte ist da jetzt der Unterschied? sorry, das kommt mir alles etwas sonderbar vor.
Auch ich war eine starke Raucherin, die seit nun mehr als 10 Jahren rauchfrei ist: aber auch bei mir gab es "Zonen", in denen ich nicht geraucht habe. So z.B. bei meinem Bruder, der es sich, u.a. auch wegen der Kinder, verbat, in seiner Wohnung zu rauchen. Was machst Du denn in dem Fall? Bei der Verwandtschaft und Familie ist Rauchverbot? Gehst Du die dann auch nicht mehr besuchen? Und dürft Ihr im Büro noch Rauchen (bei uns ist da ja auch Rauchverbot)? Dann dürftest Du auch nicht mehr zur Arbeit gehen. Nochmals sorry, aber da kann ich Deine Einstellung weder teilen, noch nachvollziehen.
Also ich find das mit dem Rauchverbot in Ordnung, vor allem, wenn es Restaurants betrifft. Es ist weitaus angehemer etwas zu essen, was nicht vom Rauch in der Luft behaftet ist.
Die Raucher werfen den Nichtrauchern immer Intoleranz vor, dann aber doch lieber intolerant, als Andere meiner Qualmerei auszusetzen (ich weiß, das hab ich früher auchgetan, aber man wird ja auch älter und ist zudemlernfähig)
Re: Rauchverbot
Hi Cappu und Croissant,
im Prinzip habt ihr eh recht....
Ich sagte eh schon:
"Ich weiß, das klingt komplett verrückt aber es ist so."
Es ist für mich auch selbstverständlich,
dass überall wo Nichtraucher/innen und Kinder sind,
nicht geraucht wird...
(
Bis auf eine Ausnahme,
wo mir eine Nichtraucherin erlaubt bei ihr ausnahmsweise zu rauchen
)
Aber wie gesagt:
FREIWILLIG
Mein Problem liegt eben darin,
dass ich gerne anfange zu rebellieren,
wenn mir was von "
Oben
" auferlegt wird.
(Ich würde es genauso halten
wenn von "Oben"
ein Alkoholtrinkverbot in Lokale"
kommen würde,
obwohl ich das an sich sehr erstrebenswert fände)
Und natürlich lasse ich es mir nicht nehmen
Familienangehörige und Freunde zu besuchen,
bei denen das Rauchen nicht erwünscht ist.....
Die sind es mir ja wert, dass ich für sie rausgehe...
Das einzige was ich eigentlich streiche,
sind eben die Lokale wo Rauchverbot herrscht...
Einfach aus Prinzip, weil von "Oben" angeordnet.
Dass ihr das nicht nachvollziehen könnt
finde ich irgendwie schade.
Aber wie ihr in München feststellen konntet,
bin ich prinzipiell
(und das bei eisigster Kälte) rausgegangen zum rauchen
Jedenfalls finde ich diese Diskussion sehr interessant...
Ich bin neugierig auf weitere Kommentaren der anderen Ebbesianern.
Ganz liebe Grüsse
Isa/Sonnenblume
Re: Rauchverbot ... und Meinungen hierzu
hallo Isa,
ja, es ist schade, dass es immer erst zu einem "Befehl" von oben kommen muss. Auch ich war immer ein rücksichtsvoller Raucher gegenüber anderen verhalten. D.h.nach bestimmten Regeln des Anstandes. Meinte ich! Doch war es ja noch üblich einfach in den Büros oder Gaststätten und im Auto zu rauchen, weil es die andern ja auch taten. Erst später, als ich mit dem Rauchen schon aufgehört hatte, wurde mir aber erst so richtig bewusst, dass ich nichtrauchende Arbeitskollegen, Restaurantgäste, Freunde, Familienmitglieder auch bei erlaubtem Rauchen doch total mies behandelte. Das ist ne Sache, die mir, je länger es zurückliegt, um so mehr leid tut. Um so mehr noch, da es mich heutzutage nicht nur einfach stört, sondern dass es mir, sobald ich den Zigarettenrauch abbekomme, fast die Luft abschnürt, mit aufkommender Panik. Und wenn es mir so geht, warum nicht anderen Menschen auch? Ich hatte auch Orte gemieden oder Einladungen abgeschlagen, wenn ich dort Raucher wusste. Und auch Raucher nicht eingeladen, die es nicht lassen wollten. Ich weiß nicht, ob ich bei einem bescheideneren Zigarettenkonsum auch so rigoros aufgehört hätte, nur lebe ich mit der Gewissheit, dass mich nicht die Zigaretten glücklich machen konnten, mich beruhigen oder sonstwas. Die Lust, nach nem Kinobesuch die erste Fluppe in den Mund zu stecken, war nichts anderes als schon eingetretene Entzugserscheinungen. Nach etwa 4 Monaten wurden so langsam meine Bronchien wieder frei und nach einem dreiviertel Jahr konnte ich sogar wieder tief einatmen ohne gleich husten zu müssen, konnte mich Schlafen legen, ohne mir selbst mit den pfeifenden Bronchien ein Schlafliedchen zu pfeifen. In gleichem Maße stellte sich auch wieder mein Geruchs und Geschmackssinn wieder ein. Ich wusste garnicht, dass ich so gute Sinne überhaupt noch hatte. Ja, und die gelben Flecken zwischen Mittel- und Zeigefinger gingen auch von alleine wieder.
Eines konnte ich als starker Raucher aber auch nicht vertragen. Kam nämlich in die stark verqualmte Bude einer mit nem Zigarillo oder ner Zigarre, wars aus. Dann bin ich sofort abgetaucht.
Seltsamerweise stört mich Pfeifenrauch bis heute aber überhaupt nicht. Nun sag mir mal einer warum!