SCHMETTERLINGs-Gedichte (und andere Insekten)
... auch hier bitte nur SELBST VERFASSTES.
... auch hier bitte nur SELBST VERFASSTES.
Schmetterlinge, - zarte Elfen,
die zu Träumen uns verhelfen ...
Traum von Schönheit, Traum vom Fliegen,
Traum, die Schwerkraft zu besiegen, -
über Last und alle Mühen,
die das Innerste berühren,
elegant hinwegzuschweben,
tanzend süße Lust zu leben.
© Insu
Willst du einen Falter fangen,
musst du um sein Alter bangen.
Wenn die Flügel lüstern schwingen
und berauschend flüsternd singen,
solltest du sie nicht berühren;
denn sie würden Gicht verspüren
mit lädiertem Flügelstaub,
der dem Tier das Fliegen raubt.
Und der schöne Schmetterling
sterbend in den Blättern hing.
© Insu
Ich fühle mich nicht einsam und verlassen,
kann die Gedanken von Dir nicht mehr lassen.
Meine Worte fliegen voller Sehnsucht zu Dir,
sie bringen vieles Liebesgrüsse von mir.
In meinem Herzen brennt lodernt die Frage,
ich zähle nun jeden Augenblick die Tage,
Wann es denn nun endlich soweit ist,
und Du spürbar in meiner Nähe bist.
Schneeglöckchen glitzern auf Deinem Gesicht,
die Sonne strahlt darauf im Tageslicht.
Keine Träne soll`s nun mehr geben,
die Schmetterlinge werden weiter leben.
christin
Der Winterschmetterling
Im tiefverschneiten Winterwald ...
... ein Schmetterling. - Ihm ist sooo kalt.
Er wollte Herbst und Winter necken,
sich vor dem Faltertod verstecken.
Der späte gelbe Sonnenhut
gab ihm noch seinen süßen Mut.
Er ist verblüht. - Ein schwarzer Rabe
sitzt lachend nun auf seinem Grabe,
versucht, den Schmetterling zu schnappen
und freut sich auf den bunten Happen.
Der fliegt davon mit letzter Kraft.
Beinahe hätt' er's nicht geschafft.
Das Schmetterlingchen, voller Kummer,
geschwächt von Nektardurst und Hunger,
entflieht und schwebt ... und sinkt hernieder,
denkt noch an Frühling, denkt "nie wieder...".
Die Nacht bringt Nässe, Eis und Schnee.
Ein kalter Wind bläst über'n See
und pustet, puustet ohne Ende
in schwere, dunkle Wolkenwände,
bis diese endlich zaghaft weichen,
sich teilend um die Sternchen schleichen.
Und da erblickt ein Sternenkind
den armen sterbend Schmetterling ...
Der Stern, von Mitleid schnell erfasst,
fliegt nieder auf den dürren Ast,
den sich der Falter halb erfroren
im Flug zum Sterbebett erkoren.
Es ruht der Falter sicher, warm,
ohnmächtig in des Sternchens Arm,
der ihn in weiche Blätter bettet
und ihm somit das Leben rettet.
Am Waldessaum, geschützt durch Hecken,
kann man ein zartes Licht entdecken; -
das ist ein Stern, der Wärme spendet
dem Falter, bis der Winter endet.
© Insu
Vom Strand aus sehe ich aufs Meer.
Wellen rauschen wie Musik daher.
Mond und Sterne spiegeln sich,
als Silberfaden in der Ferne.
Meine Sehnsucht baut sich auf,
die Gedanken nehmen ihren Lauf.
schmetterling
Sommerliebe
Monsieur Zitronus Falter,
ein "Bon Vivant", so'n alter,
schickt SMS per Handy
der duftenden Lavendy.
"Darf ich dich mal beehren?
Du solltest dich nicht wehren,
wenn zu Besuch ich komme,
zu zuzeln dich mit Wonne."
Blasslila kommt die Antwort:
"Du kennst ja meinen Standort
dort bei der grünen Linde.
Ach, bitte, eil geschwinde!"
Herr Falter kommt geflattert,
vor Freude ganz verdattert,
und setzt sich freudig nieder
auf Frau Lavendy's Mieder.
Ein Wind erfasst den Alten.
Er kann sich nicht mehr halten
auf der geliebten Blüte.
Das drückt ihm auf's Gemüte.
Vom Drama angezogen
kommt's Bienchen angeflogen,
schenkt beiden je ein Tröpfchen
aus seinem Honigtöpfchen.
Mit Leidenschaft im Blute
und neuerlichem Mute
stürzt sich der alte Falter
auf's Glück. Er findet Halt, da
der süße Liebeskleister
ihn hält. Und sehr begeistert
beginnt er nun zu saugen
mit glückseligen Augen.
Und beide halten's lange aus
im duftenden Lavendelrausch.
© Insu
schmetterlingslich
"Ein trüber Sonntag kann gelingen, verträumt man ihn mit Schmetterlingen."
Die Schmetterlinge ließen mich
die letzte Nacht doch glatt im Stich.
Sie mieden meinen Traum und auch
- nun sag ich "leider" - meinen Bauch.
Mannnn, zögen die doch bei mir ein,
grad jetzt - im Winter ... Wär! Das! Fein!
Sie dürften kribbeln, krabbeln, schwirren
und mir das Hirn total verwirren,
das Herz, die Sinne und - und - und -
(da war doch noch was!?) - kunterbunt.
Wenn ich mir das so vorstell', WOW,
und mir dabei ein Luftschloss bau',
das dort auf meiner Wolke-Neun
entsteht, da kann ich mich nur freu'n,
dass mir der Tagtraum nun beschert,
was mir des Nachts mein Traum verwehrt.
Schließ ich die Augen, flattern irrer
als je zuvor die Sinnverwirrer
in Bauch und Kopf und da und dort
und flüstern jetzt in einem Fort.
© Insu
Sternentod
Ein Schmetterling verliebte sich
in einen Stern, doch der, so fern,
der übersah den Schmetterling,
worauf das kleine Schmetterding
ganz fürchterlich
- elendiglich,
zu flennen anfing.
So'n Ding!
Das laute Schmetterlingsgeheul
stieg auf zum himmlischen Gebläu'l,
worauf der kleine Flammen-Stern
hinabsah dort aus hoher Fern.
Der Stern erblasst,
von Lieb erfasst,
verliert den Halt
und knallt ...
... voll auf den kleinen Schmetterling,
der lichterloh zu brennen schien,
als resorbiert vom Sternenlicht
sein liebend Aug für immer bricht.
Zugrund' auch ging
das Sternending
vor Trauer
mit einem leisen ... "Aua".
© Insu
Letzte Liebe
Kein Schmetterling verwirrt den Bauch,
nein, Panzer im Innern reißen dich auf.
Alles frisst sich in dir fest.
Besser wärs, wenn du es lässt,
- da du meinst, du wirst dran sterben,
dir die Altersruh verderben.
Doch - vielleicht -
vielleicht
- - - vielleicht ...
© Insu