Malibosas Gedichte
Tausend mal nichts
vor ein paar monaten noch sprach ich tausend worte
schrie sie förmlich aus meinem verwelktem geist
denn es gab tausend farben für ihre lieder
tausend bilder für ihre geschichten
doch langsam werde ich stumm
die worte weichen schneller
werden blasser im schein
und zerfallen allmählich
heute sind sie kalt
erforen im jetzt
kaum gefühl
kaum licht
müde
©by me
13.07.2003
.
gestern nacht
hab' ich geweint
- ohne tränen
gestern nacht
hab' ich geschrien
- ohne ein wort
denn gestern nacht
wurde ich neu geboren
- ohne meinen willen
und heute morgen
erhing sich der mond
in endloser trauer
um sein silberkind
©by me
01.07.03
der moment
sag', hast du die welt
schon einmal sterben sehen?
im seichten rot
in sich selbst untergehen?
kein atemzug
die zeit scheint gefroren
kein einziger laut
als wäre jeder verloren
sag', hast du der welt
schon einmal gelauscht?
ganz unbedacht
im sinnesrausch?
wie in trance
vom augenblick berührt
augen geschlossen
ein traum der verführt
der moment,
so scheint er perfekt
und nur am rande,
in staub getauft,
liegt ein schmetterling
- verletzt
©by me
30.07.2003
Das Gute muss durch die Dunkelheit um ins Licht zu treten.