Flut in ACEH
Wieder Tote bei Überschwemmungen in Indonesien
Sonntag 24. Dezember 2006
Zwei Jahre nach dem verheerenden Tsunami in Südostasien ist die indonesische Provinz Aceh am Sonntag von schweren Überschwemmungen heimgesucht worden. Insgesamt starben nach Angaben von Behörden in Aceh und zwei weiteren betroffenen Provinzen auf Sumatra mindestens 80 Menschen.
200 000 wurden obdachlos. Indonesische Nachrichtenagenturen sprachen von 114 Toten und hunderten Vermissten.
Am schlimmsten war die Lage in Aceh am Nordende der Insel. Diversen Berichten zufolge gab es 60 Tote in dem am schlimmsten betroffenen Distrikt Tamiang. Dutzende Einwohner werden noch vermisst. 18 Tote wurden aus anderen Distrikten gemeldet. 190 000 mussten in Aceh in Notunterkünfte flüchten. Nach tagelangen heftigen Regenfällen standen ganze Dörfer fast bis zur Dachkante unter Wasser. Hunderte von Häusern wurden von den Wassermassen weggerissen oder schwer beschädigt.
Der Sprecher der Provinzregierung, Nurdin F Jos teilte mit, Städte wie Kuala Simpang seien nur noch mit dem Boot zu erreichen. Zahlreiche Straßenverbindungen waren unterbrochen, weil Brücken weggerissen wurden. Ein Erdrutsch begrub im Bezirk Gayo Luwes fünf Menschen. Die meisten Opfer wurden von den Fluten mitgerissen. In manchen Dörfern saßen die Menschen zwei Tage ohne Lebensmittel auf den Dächern ihrer Häuser und warteten auf Rettung.
Aceh lag vor zwei Jahren nur 150 Kilometer vom Epizentrum des gewaltigen Bebens entfernt, das den verheerenden Tsunami auslöste. Die Küste wurde auf einer Länge von 800 Kilometern überschwemmt. Mehr als 170 000 Menschen kamen dort ums Leben.
In diesem Jahr sind die Niederschläge besonders heftig. Die südlich liegenden Provinzen Nord-Sumatra und Riau waren am Sonntag von den schweren Regenfällen ebenfalls betroffen. Tausende Häuser standen unter Wasser. Die Region wird jedes Jahr in der Regenzeit von heftigen Niederschlägen heimgesucht. Der Distriktvorsteher von Langkat sagte, so schwer habe es die Region seit 40 Jahren nicht mehr getroffen.
Wir müssen selbst die Veränderung sein, die wir in der Welt sehen wollen.
Mahatma Gandhi