Erzieher und Eltern Forum - Religionspädagogik

Religionspädagogik

Religionspädagogik

Moin Zusammen,

ich arbeite in einem katholischen Kindergarten. Dort wird natürlich religionspädagogisch gearbeitet. Neben den kirchlichen Festen (Erntedank, Weihnachten, Ostern,...) werden auch sonst viele Themen religionspädagogisch bearbeitet. So gestalten wir jeden Morgen einen Morgenkreis, in dem entweder gebeten oder ein religiöses Lied gesungen wird. Auch gestalten wir Familiengottesdienste mit den Kindern.
Was bei uns anders, als in anderen Einrichtungen ist, ist dass es keinen Weihnachtsmann gibt, sondern eben das Christkind. Viele Kinder kennen es von zu Hause nicht anders, da reden wir nicht dagegen, aber wir Mitarbeiter reden nur vom Christkind.

Kennt ihr das auch so oder wie wird die Religionspädagogik bei euch umgesetzt?

Gruß, Svenni

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hi svenni!

also ich hatte es in der SPA ausbildung als unterrichtsfach. das muss man zwei jahre machen und bekommt dann einen schein ausgehändigt. ohne diesen bekommt man nur selten etwas in kirchlichen kitas.

lg, nini

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Hallo Nini,

zu meiner Zeit gab es solche Scheine noch nicht, ich weiß auch nicht, ob es sie jetzt hier gibt, vielleicht wieder verschiedene Gesetze?
Ich habe keine Probleme gehabt. Einziges Manko, was ich habe ist, dass ich evangelisch bin und nicht katholisch!

Wichtig war eben, dass ich noch in der Kirche bin und mich auch auf religiöse Dinge einlassen kann. So mache ich eben auch das Kreuzzeichen, als Beispiel.

Gruß, Svenni

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hi!

die gesetze oder verordnung sind hier in deutschland von bundesland zu bundesland unterschiedlich. sieht man ja auch an dem ausbildungsweg. der ist hier oben in schle-ho ja ganz anders als in ba-wü!

lg, nini

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genau, da hatten wir es auch schon mal bemerkt. ne, in BaWü gibts so einen Schein ned. Da ich ja an ner kath. FSP war, wurde des bei uns total groß geschrieben. Rel.Päd. war sozusagen ein Hauptfach, dann hatten wir noch ein Jahr extra Religionsirgendwas, weiß nehm, wie des hieß...


Oft ist es so,dass in ev. Einrichtugnen nicht so streng drauf geschaut wird bezüglich der eigenen Konfession. Bei der katholischen Kirche gehts da strenger zu.. Momentan wird wieder mal nur kath. Personal eingestellt, Leitung muss auch kath. sein.

Obwohl es ja eigentlich einen gerichtsbeschluß gibt, dass man nicht jemanden aufgrund der Konfession nicht einstelnnen darf. Aber dann ehißt es halt: Wir haben uns anders entschieden...
Würd eh jeder Erz. raten, bei ihrer Konfession zu bleiben bzw. einer "christlichen" Konfession anzugehören. wqeil sonst hat man noch weniger Chancen...

LG Martina

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Moin Martina,

ich habe auch schon in einer evangelischen Kindertagesstätte gearbeitet und da ging es nicht weniger streng zu.

Ich musste als Mitarbeiterin vorm Pastor und der Leitung einen Eid ablegen. Dazu bekam ich eine entzündete Kerze in die Hand und musste brav alles nachsprechen, was mit vorgesprochen wurde. Das musste ich im katholischen Kindergarten nicht!

Auch ist es dort schwer gewesen, als katholische Erzieherin zu arbeiten.

Ich denke, da nehmen sich beide Konfessionen nichts!

Gruß, Svenni

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oooohhhh ha =) ich werd in eine einrichtung von einer kommune gehen ich habe so etwas hier aber noch nicht gehört, dass es so streng ist. katholische kitas gibt es hier eh nicht, soweit ich weiß!

lg, nini

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Das mit dem Eid kenn ich auch von der Stadt...Jeder, der neu war, musste den sprechen... *augen verdreh*

Mit streng meinte ich: In einer kath. Einrichtung wird (meines Wissens) NIE ein ev. Mitarbeiter die Leitung haben.

Wobei ich das im Gegensatz dazu schon bei ev. Einrichtungen gesehen haeb (bzw. kenn ich die Leute)...

Meiner Meinung nach ist das bei den Ev. bißle lockerer (beachte: meine Meinung!) Aber über religion kann man sich ja immer streiten, wäre in nem anderen Thread auch besser gepostet..

@ Nini.
Klar, man wünscht sich schon immer ne best. Einrichtung.. aber wenn du mal vor der Wahl stehst, nimmst du meist doch das, was dir angeboten wird.
Oder?

LG Martina

Re: Religionspädagogik

Hallo zusammen,

bei uns ist die Religionspädagogik ein wichtiger Bestandteil der Arbeit. Oft diskutieren wir darüber, wieviel denn wohl sein sollte, denn oft ist es so, dass die Religionspädagogik zu kurz kommt. Sie lebt meistens nur zu den Festen wie Ostern und Weihnachten auf, das sind ja die größten Feste des christlichen Glaubens, aber wie ich finde, bei weitem nicht ausreichend.

Wir erzählen den Kinder nun jeden Freitag eine biblische Geschichte. Mal lesen wir eine aus der Kinderbibel vor, mal berichten wir mit Hilfe von Puppen, je nachdem. Insgesamt haben wir festgestellt, dass die Kinder sehr offen für diese Erzählungen sind und auch von selbst mehr davon fordern. Nach dieser Geschichte sprechen oder singen wir gemeinsam das Vater Unser.

Wieviel Raum hat bei euch die Religionspädagogik? Und wie steht ihr persönlich dazu?

Gruß, Svenni  




Viel schöner bist du, wenn du lachst,
als wenn du eine Schnute machst!

Re: Religionspädagogik

hey svenni!

ich selbst war damals zwar in einem evangelischen kindergarten, aber auch, wenn ich bei den "christlichen" pfadfindern bin, habe ich nie wirklich viel mit religion zu tun gehabt bzw. kann mich nicht daran erinnern.

nun arbeite ich ja auch im evangelischen kindergarten und ich finde es schön dort. ich hatte religionspädagogik im unterricht und fands ok. in unserem kindergarten beten wir vor dem essen, gehen ab und zu in die kirche, das nächste mal am erntedankfest. bei uns spielt "gott" im alltag immer wieder eine rolle. wir haben im moment bei uns die "arche noah" von playmobil in der gruppe und da haben wir auch die geschichte zu gelesen.
ab und zu werden die kirchelichen geschichten auch näher behandelt, z.b. auch die geschichte von st.martin. da werden wir eine ganze projekt woche machen und am ende laternelaufen und ein st.martinsfest machen.

ich bin zwar vielleicht nicht überzeugt davon, das es einen gott gibt und der im himmel sitzt. aber ich bin davon überzeugt, dass es "irgendetwas" dort oben gibt... so habe ich für mich ja auch die "welt meiner oma" dort oben geschaffen...

lg, nini