Da ich davon ausgehe, dass unser Rollenspielneuling noch ein paar Dinge verbrechen wird, bis er den Dreh raus hat, widme ich ihm hier mit eine eigene Abteilung und das "goldene Fettnäpfchen" am Band ^^
-------------------------------------------------- Hmmm forbidden Donut - DOH!!! *************************************************** Ein Mann ist nur so viel Wert wie sein Wort! -------------------------------------------------- Treffen sich zwei Planeten im All. Meint der eine zu dem ander "Mensch, du siehst aber schlecht aus." Antwortet dieser "Ja, ich hab Homo Sapiens". Daraufhin der erste "Ouch, aber mach dir nichts draus, hatte ich auch mal -- geht schnell vorbei." ---------------------------------------------------
Re: Clide Firewater - Erlebnisse eines Elementaristen
Clide hatte den Auftrag in Throal einen günstigen, geeigneten Schlafplatz zu besorgen und machte sich munter mit seinem Gefährten, einem stämmigen, wortkargen Orkkrieger auf den Weg.
Nach einem kleinen Fussmarsch betreten beide eine billige Kaschemme und erkundigen sich bei dem hiesigen Wirt wortgewand nach dem Preis.
Clide: "Hee, Wirt. Was kostet hier ein Zimmer?" Wirt (sehr erfreut, weil kaum jemand Zimmer nimmt): "Ohh, sie wollen ein ganzes Zimmer?" Clide: "Äh nein, etwas billigeres bitte." Das Lächeln des Wirts bekommt leichte Knackse. Wirt: "Aber gerne - also Schlafplätz im grossen Saal?" Clide: "Ja, genau (strahlt). Wie viel würde uns das denn kosten?" Der Wirt überschlägt kurz die Zahlen im Kopf und meint "4 Silber für alle vier zusammen." Clide gefällt der Preis nicht, aber ihm fällt kein Argument ein, warum er die Schlafplätze billiger bekommen sollte, und so unterhält er sich mit seinem Ork-Kumpan. Beide stehen etwa 3 Minuten da und unterhalten sich, wobei Clide immer wieder Argumente bringt und er Ork gelegentlich "weiss nicht", "vielleicht" und "wenn du meinst" einwirft. Clides Argumente wandern langsam in die Richtung, dass die Kaschemme doch ziemlich dreckig und heruntergekommen ist. Der Wirt steht immer noch nebendran und hört bei dem Gespräch zu. Das Lächeln ist schon lange von seinem Gesicht verschwunden. Clide schaut mitten im Gespräch auf und meint zu dem Wirt "Äh, gibts hier in der Nähe noch ein anderes Gasthaus?" Der Wirt grummelt leise vor sich hin und knirscht mit den Zähnen. Clide bemerkt das nicht und beschliesst weiterhin mit seinem Freund, dem Ork zu reden, wobei er weiter die Absteige schlecht macht. Nach weiteren vier Minuten beschliesst er doch einmal, ohne Argumente zu nennen den Preis zu senken. Da der Wirt nicht wirklich erfreut ist, dass sein gutes Gasthaus so nieder gemacht wird, beharrt er Eisern auf den vier Silber. Clide ist dies einfach zu teuer. Er überlegt noch einmal kurz, schaut dann zu dem Wirt auf und fragt ihn gerade heraus: "Können sie uns ein besseres, billigeres Gasthaus hier in der Nähe empfehlen?"
Unter Schreien und sich unter den geworfenen Bierkrügen hindurchduckend beschliessen Clide und sein Kollege doch ein anderes Gasthaus aufzusuchen...
[Übrigens verlangte der Wirt im anderen Gasthaus auch vier Silber, die Clide durch seine Erfahrungen schnell bezahlte - leider brach die Gruppe noch am selben Abend mit der Karawane auf und Clide musste feststellen, dass es auch Nachteile haben kann, wenn man im Vorraus Geld bezahlt und für die Gruppe auslegt).
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Re: Clide Firewater - Erlebnisse eines Elementaristen
Bei Earthdawn bestehen Grimoires nicht unbedingt aus Papier. Da ich jedem Spieler ein paar Anregungen gab, sich etwas einfallen zu lassen, entschloss sich Clides Spieler dazu, dass Clides Grimoir aus polierten Kieselsteinen bestehen sollte, die er auf seinen Reisen sammelte. Er beschloss in Kratas einen Lederhändler auf dem Marktplatz aufzusuchen, um sich einen Lederbeutel für die Unterbringung seines Grimoires zu kaufen.
Clide: "Ich würde gern einen Lederbeutel kaufen." Händler: "Gerne. Was darf es denn für einer sein?" Clide: "Hmmm. Weiss nicht genau." Händler: "Wofür brauchen sie ihn denn?" Clide: "Oh, ich sammle Kieselsteine." Händler (ein wenig perplex): "Sie sammeln Kieselsteine?" und fragt neugierig weiter "Wofür das denn?" Clide: "Ach, ich bin Kieselsteinfetischist." Der Händler fühlte sich daraufhin ein wenig vor den Kopf gestossen und dachte sich, dass er von diesem Verrückten dafür ein wenig mehr Geld verlangt. Händler: "Hier habe ich einen recht schönen" Er legt ein Standardmodell auf den Tisch und verlangt einen unverschämten Preis. Händler: "Kostet nur ein Silber zwanzig." Daraufhin schluckt Clide heftig und fragt mit einem honigsüssen Lächeln: "Kann ich den auch ein wenig billiger bekommen?" Daraufhin der Händler: "Wieso sollte ich ausgerechnet ihnen den Beutel billiger verkaufen?"
Clide schaut gedanken verloren auf den Boden "Ja, wieso sollte er eigentlich?" und nach drei Minuten überlegen "Ich habe keine Ahnnug."
(Er hat den Beutel für einen Silber bekommen, mit der Bedingung, dass er ihn einpackt und er sich nie wieder an dem Stand sehen lässt.)
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Re: Clide Firewater - Erlebnisse eines Elementaristen
Clide betritt hungrig eine Taverne. Er setzt sich an einen freien Tisch. Der Wirt eilt herbei und fragt halbwegs freundlich: "Was darfs denn sein?" Clide: "Ich hätter gerne eine Mahlzeit." Wirt: "Und was darf ich ihnen da anbieten?" Clide: "Ich hätte gerne eine Mahlzeit." . . . . Nach einer Weile ist endlich geklärt, was der Wirt mit seiner Nachfragerei bezweckte.
Clide: "Was können sie mir denn empfehlen?" Wirt "Heute haben wir kräftige Suppe mit Brot als Tagesangebot." Clide überlegt etwa 15 Sekunden und dann kommt "Dann nehme ich ähm Suppe .... und ..... Brot" stockend aus seinem Mund.
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Re: Clide Firewater - Erlebnisse eines Elementaristen
Clide war wieder einmal mit seinen anderen drei Gefährten in der Stadt unterwegs (nachdem er seine Suppe und das Brot verzehrt hatte). Es gestaltete sich ein wenig schwierig, da kein Treffpunkt ausgemacht war und jeder in einer anderen Taverne ass, mussten erst alle zusammen gesucht und zur Taverne mit dem gemieteten Schlafplatz gebracht werden.
Clides Lieblingsork hatte sich zudem entschlossen, dass er einmal asutesten müsse, in wie weit er grössere Mengen Starkbier vertragen könne. Leider musste er feststellen, dass er dies ein wenig schlechter als erwartet konnte und zog mit den übrigen Kollegen durch die Innenstadt, wobei er versuchte möglichst viele Anwohner mit seinem Gesang zu erfreuen. Daraufhin begab sich der Schurke in die Schatten etwa 10 Meter vor dem Ork, die Magierin etwa 20 Schritte hinter den Ork und Clide zerrte ihn an seinem Ärmel weiter, wobei keiner auf die Idee kam ihn zum schweigen zu bringen. Nach ein paar Minuten grausam schlechter, dafür um so betäubenderer Gesangeskunst beschlossen die Anwohner etwas zu unternehmen und warfen mit Schuhen, kaputten Vasen und Nachttöpfen nach den Störenfrieden. Da der Dieb und die Magierin weit ab vom Schuss waren, freuten sie sich nur, als ein alter Stiefel laut auf Clides Backen klatsche und davon kullerte. Den gefüllten Nachttopf fand der Ork immerhin nicht mehr ganz so spannend, als er an seinem Kopf zerplatzte und den Inhalt über ihn verspritzte. Wenigstens beschloss er daraufhin seinen Gesang den Banausen vor zu enthalten.
Die vier kamen kurze Zeit später endlich zu ihrer Unterkunft, wo sie der nächtliche Türsteher (aus verständlichen Gründen) nicht hineinlassen wollte. Alle vier begannen nun mehr oder weniger intensiv auf den Ork einzureden, dass er sich doch am nahe gelegenen Brunnen ein wenig waschen solle, was dieser jedoch nicht einsah. Clide begann wieder seine Taktik von vorher anzuwenden und den Ork an seinem Ärmel zu ziehen, um die paar Schritte zum Brunnen zurück zu legen. Leider entschloss der Ork sich gerade in diesem Moment, dass ihm der Trubel ein wenig zu viel wurde und er wehrte sich, indem er den Zerrer wegstossen wollte (12, 12, 8 auf W12) Clide versuchte natürlich trotz Gegenwehr zu zerren, konnte jedoch nicht das geringste ausrichten (1 auf W8), wurde zurück gestossen und versuchte sein Gleichgewicht wieder zu finden, was ihm jedoch auch nicht gelang (1 auf W8) und fiel, wie es kommen musste in den Brunnen. Schliesslich standen sie wieder vor der Tür der Taverne, einer Nass, einer Stinkend und zwei, die sich den Bauch hielten vor Lachen.
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Re: Clide Firewater - Erlebnisse eines Elementaristen
Ein Held ist das, was er ist mehr oder weniger durch seine Vergangenheit - also forderte ich die Spieler meiner Gruppe auf, sich ein wenig Gedanken zu machen über:
a) die Vergangenheit ihres Charakters b) die Erwartung ihres Charakters in Abenteuern (warum zieht er los) [c) die Erwartung der Spieler an das Rollenspiel]
Einige Zeit später (zwei Tage nach dem festgesetzten Termin dazu), bekam ich dann auch von 2 der 4 Spieler einen Abriss der Hintergundgeschichten ihrer Charaktäre.
Clides sah folgendermassen aus:
Clide wuchs in einer armen Familie auf die im Norden des Landes lebte. Sein Vater hatte ihm schon von klein auf die Magie der Elemente beigebracht. Er war stolz auf seinen Vater, denn der war einer der größten Elementaristen des Landes. In einem Kampf um das Land musste sein Vater sein Leben lassen. Darauf hin entschloss sich Clide seinen Vater nachzuahmen und der größte Elementarist des Landes zu werden und sein Land gegen die Dämonen so gut es geht zu verteidigen. Daraufhin wanderte er in die Weiten des Landes. Auf seiner Reise trifft er auf einen Krieger, einen Schurken, einen Ilosionisten und auf eine Magierin mit denen er sich auf eine Reise ins ungewisse anschließt um seine Fähigkeiten als Elementarist zu verbessern. Nun sitzten Clide und seine neuen Kameraden nach einer langen Reise in der Taverne der Zwergenstadt und sind auf der Suche nach Abenteuern.
Da ich das nicht ganz passend für die Welt Earthdawn fand und mir ein paar Widersprüche auffielen, beschloss ich mich ein bisschen Zeit zu opfern und die Geschichte in folgende um zu formulieren:
Clide wuchs in einem kleinen Dorf im Norden Barsaives zwischen den Ausläufern der Throalschen Berge und des Blutwaldes auf. Seine Familie war arm, genau so wie das Dorf, in dem sie wohnten. Sein Vater (Name?) war ein angesehener Illusionist, der für den kleinen Clide der Held schlechthin war. Von ihm lernte Clide voller Eifer die Grundsätze der magischen Theorien. Als er älter wurde, merkte sein Vater, dass sein Interesse an der Magie nicht schwand und beschloss ihn selbst zu unterrichten. Clide erwies sich als recht lehrreich und lernte mit Begeisterung. In noch jungen Jahren liess (Name des Vaters) sein Leben, um sein Dorf und seine Familie gegen ein paar Orkbrenner zu verteidigen. Durch seine Illusion, die zweifellos ein Meisterstück war, gelang es ihm zwar die Orkbrenner von dem Dorf abzulenken, aber die Erschöpfung und die Verunreinigungen des Astralraums, die er bei diesem Einsatz roher Energie erlitt, forderten sein Leben. Weiterhin von den Idealen seines Vaters begeistert und erschüttert darüber, dass überhaupt etwas seinen Vater zu Fall bringen konnte, beschloss der immer noch junge und unerfahrene Clide seinen Vater in seiner Profession sogar noch zu übertreffen und der beste Illusionist Barsaives zu werden. Die erste Überraschung erwartete Clide, als er das erste mal sein Dorf verlies und eine weitere Strecke zurücklegen musste, um seine Grundausbildung zu vollenden. Sein Vater war zwar ein begabter und geehrter Illusionist gewesen, doch er war nicht der berühmte Held, wie Clide immer gedacht hatte. Er war zweifellos einer der besseren seines Faches gewesen, aber noch nicht einmal bekannt bis in die nächste grössere Stadt. In Throal hatte man seinen Namen sogar noch nie gehört. Clide beschloss, dies zu ändern und seinen Namen und den seines Vaters über die grenzen des Landes hinaus bekannt zu machen: Clide Firewater, Sohn von (Name des Vaters) und (Name der Mutter).
Darauf hin schickte ich dem Spieler von Clide die Geschichte, um zu erfahren, ob er damit einverstanden sei - er meinte ja.
Am Spieleabend danach kam eine kurze Diskussion über Clides Abstammung auf - weil Clide eigentlich kein Illusionist ist, sondern Elementarist - und er behauptete steif und fest, ich hätte das falsch angedichtet. Woraufhin ich ihm belegen konnte, dass er es in seiner Geschichte schon falsch geschrieben hatte. Und ich meinte nur zu ihm: "Hast du die Geschichte denn nicht gelesen?" Er daraufhin: "Doch, du hast ja voll viel umgeschrieben und dazu genommen, was ich gar nicht gesagt habe. Hab aber nicht alles gelesen, ist so viel." Ich: "Erstens ist das nur eine viertel bis halbe Seite, und zweitens steht das ganz am Anfang." Er: "Naja, ich habs halt nicht gelesen, das ist wirklich viel."
(Er hat die Geschichte bis jetzt noch nicht gelesen....)
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