Gründe für ungewollte Kinderlosigkeit!
Sie ernähren sich gesund, vermeiden Stress, nehmen sich Zeit für die Liebe und trotzdem klappt es nicht mit dem Nachwuchs? Auch wenn das Üben Spaß macht, wird der Wunsch nach einem Kind nicht erfüllt, reift in vielen Paaren die quälende Frage, ob mit ihnen körperlich etwas nicht stimmt. Leider treffen diese Vermutungen in den meisten Fällen auch zu. Die Ursachen liegen bei Mann und Frau gleichermaßen genauer gesagt zu 40% beim Mann, zu 40% bei der Frau. In 20% der Fälle weisen beide Faktoren auf, die die Empfängnis erschweren können. Deshalb ist es wichtig, dass sich beide Partner einer ärztlichen Kontrolle unterziehen. Oft ist dies für verliebte Familienplaner ein schwerer Schritt. Natürlich wirft ein unerfüllter Kinderwunsch auf viele Beziehungen dunkle Schatten, doch lassen Sie nicht zu, dass er auch Ihre Partnerschaft gefährdet. Offenheit, Verständnis und Rücksichtnahme sind nun wichtiger denn je. Zumal auch bei medizinischen Verfahren die Mithilfe beider Partner wichtig ist. Wenden Sie sich z.B. an Institutionen wie ProFamilia, dort erhalten Sie fachmännische Unterstützung. Die Erfolgsquote unfruchtbarer Paare liegt nach medizinischer Behandlung und künstlicher Befruchtung bei 70 Prozent!
Weibliche Unfruchtbarkeit: Ursachen & Behandlung
1. Entzündungen und Fehlbildungen von Eileiter, Gebärmutter und anderer Unterleibsorgane sowie Endometriose
Behandlung:
Verwachsungen können operativ gelöst werden. Bei entzündlichen Veränderungen sind die Aussichten auf Heilung eher gering. Angeborene Fehlbildungen sind teilweise operativ nicht mehr zu beheben. Polypen und Myome der Gebärmutter, Zysten und Tumore können operativ entfernt werden, die Chancen auf Heilungserfolg liegen zwischen 5 und 30 Prozent.
Wichtig: Tests zur Prüfung der Eileiterdurchlässigkeit usw. sollten in der ersten Hälfte des Zyklus stattfinden, um eine bestehende Schwangerschaft nicht zu gefährden.
Hinweis: Nach den Durchgängigkeits-Prüfungen (wie zum Beispiel dem Durchpusten mit Kohlendioxid) treten häufig spontane Schwangerschaften ein, was vermutlich auf eine Art Durchputzeffekt zurückzuführen ist.
2. Hormonelle Störungen
Behandlung:
Die Frau bekommt Hormone in Form von Tabletten, manchmal wird eine Infusion verabreicht, deren Wirkung einen Monat lang anhält. Zeitgleich finden Untersuchungen wie Ultraschall oder Blutanalyse statt, um die Eireifung zu beobachten. Auch homöopathische Mittel und Kräuter können hier gute Dienste leisten (siehe auch Wege zum Wunschkind Teil 1 ) Weibliche Zyklusstörungen lassen sich auch durch Akupunktur ins Gleichgewicht bringen. Die Chancen auf Empfängnis stehen bei der weiblichen Hormontherapie relativ gut. Gleichzeitig steigen die Chancen auf eine Zwillings- oder Mehrlingsschwangerschaft. Nachteil: Eventuell ist bei medizinischer Hormontherapie mit Gewichtszunahme, Wassereinlagerungen und Gemütsschwankungen zu rechnen.
3. Pilz- und Chlamydieninfektion, Geschlechts- und Entzündungskrankheiten
Behandlung:
Meist werden Antibiotika eingesetzt. Manchmal muss der Partner mitbehandelt werden um eine gegenseitige Ansteckung zu vermeiden, oder es gilt Enthaltsamkeit. Sie können selbst einiges tun, um den Genesungsprozess zu fördern: Trinken Sie viel! Giftstoffe und Erreger sollen rasch ausgespült werden. Möglichst 3 Liter am Tag, bevorzugt Mineralwasser sowie Grünen Tee, Brennesseltee oder Bärenlaubtee (die harnfördernd wirken und entschlacken). Apfelessig zweimal täglich zwei Esslöffel in einem Glas Wasser trinken hemmt Blasen- und Nierenentzündungen und reinigt den ganzen Organismus, indem er z.B. Fäulnisbakterien im Darm tötet. Preiselbeersaft (300 ml/Tag) wirkt laut neuesten Studien, als einer der besten Helfer gegen Harnwegsinfektionen.
Naturmedizin kann den Besuch beim Arzt nicht ersetzen, aber zusätzlich können Sie gegen Ihre Beschwerden folgendes tun:
Lapachotee einen Liter pro Tag davon trinken (wirkt wassertreibend). Aufgrund seiner desinfizierenden und keimtötenden Wirkung zur äußerlichen Anwendung als Badezusatz, Scheidenspülung oder Tampon. Für ein Lapochsitzbad 2 Esslöffel Lapachorinde in 1/2 Liter Wasser 15 Min aufkochen, 20 Min ziehen lassen, nach dem Abseihen den Sud ins warme Wasser der Wanne geben und mindestens 10 Minuten darin sitzen. Für den Lapachotampon 2 Essl. Lapacho in 1 Liter Wasser 5 Min kochen, 20 Min ziehen lassen und abseihen. Wenn der Sud auf 30º C abgekühlt ist, den Tampon darin tränken, in die Scheide einführen und etwa 2-3 Stunden auswechseln.
Teebaumöl bereits von den australischen Aborigines angewandt, wirkt bei Scheideninfektionen vorbeugend und lindernd. Einfach 5 Tropfen Teebaumöl in lauwarmes Wasser geben und damit waschen.
Männliche Unfruchtbarkeit: Ursachen & Behandlung
1. Spermienqualität
Ob zuwenig oder unbewegliche Spermien: mittels detaillierter Samenuntersuchungen oder einem Samenzellinvasionstest (auf einer Glasscheibe werden Eizelle und Samenzelle zusammengeführt, es wird getestet, ob die Samenzelle eindringen und verschmelzen kann) lässt sich die Qualität von männlichen Spermien bestimmen. Dafür muss der Mann nach 3 bis 5-tägiger bzw. 24-stündiger Enthaltsamkeit seinen Samen unmittelbar nach Masturbation in der Klinik untersuchen lassen.
Behandlung:
Hormontherapie, allerdings liegen die Erfolgsaussichten nicht so gut wie bei der Frau.
2. Hodenkrampfadern und Samenleiterverschluss, Prostatabeschwerden
Behandlung:
Hodenkrampfadern, die eine Erwärmung der Hoden begünstigen, was den Spermien nicht gut bekommt, können operativ entfernt werden. Allerdings besteht ein gewisses Rückfallrisiko. Ansonsten wird der Arzt entsprechende Operationen oder Medikamente anordnen. Bei angeborenen Genitalmissbildungen stehen die Chancen eher schlecht.
3. Potenzschwierigkeiten, vorzeitiger Samenerguss
Versagensängste, Überlastung und auch der Druck ein Kind zeugen zu müssen, können der männlichen Standhaftigkeit schaden. Hier bedarf es bei beiden Partnern viel Gefühl, Zärtlichkeit und Geduld. Scheuen Sie sich nicht, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Meist beschränken sich Potenzprobleme nicht nur auf körperliche Ursachen (wie z.B. das Alter), sondern sind Hinweis darauf, dass etwas im Umfeld der Betreffenden nicht stimmt (Beruf, Privatleben, Gefühlsebene etc.)
Quelle: babyclub.de