Hi Leute,
ich habe mir zu meiner "gewöhnlichen" Böhmflöte eine Querflöte aus Grenadillholz zugelegt, die laut einem Instrumentenbauer aus der Zeit um 1900 stammt. Bisher meine ich herausgefunden zu haben, dass es sich bei der Mechanik um ein von H.F. Meyer entwickeltes System handelt.
Meine Frage: Hat irgendwer Erfahrung mit diesem System oder kann mir vielleicht sogar so etwas wie eine Grifftabelle zukommen lassen?
Vielen Dank im voraus!
Hallo, Fanny!
Ich bin zwar auf diesem Gebiet nicht bewandert, aber falls du hier keine Antwort erhalten solltest, dann kannst du auch einmal auf dieser Seite nachsehen
www.blockfloete-online.de
Dort kannst du dich kostenlos und ohne Verpflichtungen registrieren. Es ist zwar eigentlich ein Blockflötenforum, aber dort spielen sie auch andere Instrumente. Auch Querflöten mit und ohne Klappen, Traversière, Irish Flute, Whistle und außer Flöten auch sonst noch viele, viele Instrumente! Mit Tasten oder ohne, Blech, Holz usw.
Der Hauptaugenmerk ist allerdings die Blockflöte. Die Leute dort sind ein "verrückter Haufen". Und supernett! :)
Dort tummeln sich Laien, Profis, Hobby- und Berufsmusiker, Lehrer, Profs und einfach nur an Musik Interessierte.
Es herrscht ein ausgesprochen freundschaftlicher Ton und einige kennen sich auch persönlich und machen ab und zu zusammen Musik. Und auch die Musik geht quer durch den Garten.... ;)
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Hier - in diesem Flötenforum - ist ja leider nicht allzuviel los *seufz*. Schade! Es ist schön aufgemacht!
Ich hoffe, du bekommst deine Antwort bald!
Gruß,
Flauta
Danke!
Hab mich da angemeldet.
Sind ja alle schon eher blockflötenverrückt :-D
Mal sehen, ob da jemand was weiß...
Gruß, f.
Hi, nochmal!
Das kannst du laut sagen ;-)
Aber wenn sie etwas dazu wissen, dann ist dir geholfen. Und darauf kommt es ja letztendlich nur an, nicht wahr? Ist aber ein sehr netter Haufen total lustiger Blockflöten-Verrückter. :o)
Gruß,
Flauta
Hallo Flauta,
kannst Du mal ein Foto von deiner Flöte ins Netz stellen? Dann kann ich Dir ein bisschen mehr über Dein Instrument verraten....
Grüße, Martin
hallo fansky,
gratuliere zu deiner grenadil-meyer-flöte, die hoffentlich in gutem zustand und gut spielbar ist. da ich selber seit einigen jahren einklappige wie auch mehrklappige traversflöten spiele und mich mit der geschichte der traversflöte intensiv befasse, kann ich dir vieleicht hinweise auf deine frage geben.
wichtig für das passende griffsystem ist natürlich, wieviele klappen deine flöte eigentlich hat, denn es gibt "meyer"-flöten von 6 bis zu 12 und mehr klappen. meyer hat selbst kein eigenes klappensystem, sondern lediglich eine für damalige verhältnisse moderne mechanik geschaffen. das klappensystem ist das der "einfachen mehrklappigen traversflöte" des 19. jahrhunderts im unterschied zum hochkomplexen boehm-system, das mitte des jahrhunderts in konkurrenz zu diesem system entstand.
eine wunderbar anschauliche beschreibung der geschichte der traversflöte im 19. jahrhundert mit vielen abbildungen historischer flöten(typen) findest du in "Rick Wilson's Historical Flute Page" unter www.oldflutes.com
hier gibt es einen ganzen artikel über "Meyer und 'nach Meyer' flutes" sowie - jetzt halt dich fest - eine ausführliche grifftabelle unter "fingering charts": "A commprehensive fingering chart for the 19C simple system flute with four to twenty keys". damit kannst du auf jeden fall schon mal anfangen.
um deine flöte wirklich spielen zu lernen, würde ich dir allerdings aus eigener erfahrung raten dir einen lehrer/eine lehrerin für das spiel der traverslöte zu suchen, der oder die eine traversflöten-studium absolviert hat.
das hat mehrere gründe: jede traversflöte ist eine persönlichkeit mit eigenen spieleigenschaften und eigener intonation, die oft griffvarianten für einzelne Töne erforderlich machen, die du am ehesten über eine(n) lehrer/in erfährst. methodik und übungsformen für eine gute intonation auf der traversflöte lassen sich nur über lehrer/in erlernen. last but not least: die traversflöte bedingt durch ihren bau, ihr material und ihre historische einbettung in's 18./19. jahrhundert eine ganz andere spielästhetik und spielweise als die moderne boehm-flöte.
du merkst vielleicht: es kostet schon etwas mühe und geduld, um so eine flöte richtig zu erlernen. aber du wirst auch eine ganz neue, wunderbare dimension des flötespiels kennenlernen, und deine grenadil-flöte - sofern es eine gute flöte ist - lieben lernen. es lohnt sich!
viel erfolg!
pablo
Traversflöten-Spieler seit 10 Jahren, Amateur mit hohem Anspruch
Danke, Pablo!
Da habe ich wieder etwas gelernt! Und der Link ist auch prima! :)