Das Flötenforum - Fragen und Antworten zum Spiel der Querflöte

Vom "Pfeifen" zum Floeten ?

Vom "Pfeifen" zum Floeten ?

Hallo zusammen !

Ich will mal folgende Theorie/Frage/Beobachtung aufwerfen:

Jeder kennt bestimmt die "Schlagzeugerkrankheit", > die koennen oft nicht stillesitzen, trommeln staendig auf ihren Schenkeln herum. ;-)
Genauso gibt es diese nervigen Leute, die IMMER vor sich hinpfeifen muessen, immer "ein Liedchen auf den Lippen haben", meist auch noch graesslich intoniert.
Nun, ich bin so einer. Ich pfeife eigentlich fast schon unbewusst bei jeder Gelegenheit vor mich hin, wobei ich es jedoch mit der Intonation sehr genau nehme, meinen Lippen also als Instrument gebrauche, dabei auch die Eigenschaften verschiedener Stimmen nachahme....seien es die Posaunen, die Guitarren, was auch immer.

Wie gesagt....ich mache das eigentlich schon immer und eher nebenbei, quasi halbautomatisch und habe mir da auch nie was bei gedacht.
Seit ich jedoch Floete spiele ( so RICHTIG seit gerade mal zwei Jahren ), habe ich den Eindruck, dass mir meine Pfeiferei enorm zugute kommt. Die gesamte Ansatzproblematik, von der ich immer wieder lese und hoere, ist mir weitgehendst erspart geblieben. Blastechniken wie Tremolos, Vibratos, Staccato usw usf
gehen von ganz alleine, ohne dass ich sie gross ueben muss, vor allem auch solche, die man eben NICHT vom Saxophon (meinem bisherigen Hauptinstrument) ableiten kann.


Nun mag ich mir ja einbilden, ein recht taleniertes Kerlchen zu sein, aber das alleine machts ja dann doch nicht ;-) --insofern stelle ich halt mal die Behauptung auf,dass
"Pfeifen" eine Vorbildung und oder Nebentrainig fuer das Floetespielen ist, bzw sein kann.

Noch krasser koennte man sagen: Ein Floetist ist lediglich ein "Pfeifer" der die Unterlippe gegen das Blasloch eingetauscht hat und die Backenmuskulatur gegen ein paar Klappen.

Ist da was dran ??


Gruesse
Benjahmin

Re: Vom "Pfeifen" zum Floeten ?

So,
dann will ich mein Posting hier mal selbst beantworten, bzw kurz zusammentragen, was ich in einem anderen Forum darauf fuer Antworten bekam:

Erstmal antwortete auch dort niemand groesser auf die Frage, obwohl sie sehr oft gelesen worden war. Als ich dann nochmals genauer nachfragte, antworteten einige , dass sie selbst garnicht pfeifen koennten...oder es jetzt mit der Floeterei erst angefangen haetten > also andersherum, von der Floete zum Pfeifen gekommen sind.
Einer der "Experten" dort meinte jedoch, er selber pfeife auch recht viel, doch auf der Floete helfe ihm das kein Bisschen.

So muss ich mich selbst wohl als Einzelfall betrachten....vielleicht liegt es an der individuellen Lippenmuskulatur die durch die Pfeiferei beim einen trainiert wird und beim anderen nicht.... keine Ahnung.

Ich pfeif mir jedenfalls weiter meine Liedchen, solange weder Floete oder Sax zur Hand sind, FALSCH kann es zumindest schonmal nicht sein ;-)

Gruesse
Benjahmin

Re: Vom "Pfeifen" zum Floeten ?

Dass man als Instrumentalist viel singen soll, um eine gute Tonvorstellung zu kriegen, weiß ich. Pfeifen gehört da dann bestimmt auch dazu.
Und in Verbindung mit Flöte hat man sicher noch ein paar technische Vorteile.
Ich bin allerdings tagsüber sehr selten alleine, fahre mit öffentlichem Nahverkehr und bin dann im Büro mit zwei Kollegen. Da sind dann die Pfeifmöglichkeiten doch etwas eingeschränkt.
Ich werden den Thread jedoch zum Anlass nehmen, mal zu passenden Gelegenheiten vielleicht doch etwas mehr zu singen und zu pfeifen.

Ich trommle übrigens nicht dauernd, obwohl ich Schlagzeuger bin.