Zitat: Jan Zitat: René ohne Vorlage, bzw. Modell, würd ich keinen einzigen Schatten richtig plazieren können.Hallo René, für die Graustufen nach dem Gesetz der Lichtmodulation brauchst du keine Vorlage mehr. Das geht einfach nach dem rein logischen Prinzip: Je näher zur Lichtquelle, desto heller. Und die Flächen der Schlagschatten hat sich Daniel sicher mit einigen Konturlinien markiert, damit er diese Stellen einfach schwarz lässt.
Jan Hab das Zitat mal mit rübergenommen.
Also ich habe, Freitag, auf der Hinfahrt, meinen kollegen, der las, abskizziert. Auch in Etwa so, Konturen und Schatten, welche ich so sah(naja das diffuse Licht, der S-Bahn wirft leider nicht sehr viele). Eigentlich wollte ich daraus dann eine Zeichnung machen. Aber da fehlt es mir dann leider doch noch, an der Vorstellungskraft.
Hier die Skizze/Studie/schnelle Zeichnung, ich weiss nicht, was es ist. ;)
Nehme mal an, so ähnlich hat es Daniel auch gemacht, nur halt umgekehrt. (Licht an Stelle der Schatten)
Zeitaufwand ca. 25-30min
Re: Meine Zeichnungen
Das ist doch bereits eine Konturzeichnung. Wenn du sie noch modulieren willst, setzt du die Graustufen nach dem Prinzip der Modulation, die für normales Streulicht ohne klare Lichtquelle gilt (z. B. für diffuses Licht in der S-Bahn): Das Nahe hell, das Ferne dunkel. Diese Art zu modulieren ist sowieso besser als nach Modell, da in der Wirklichkeit viele unterschiedliche Lichter und Schatten auf ein Motiv fallen, die den Betrachter einer Zeichnung nur verwirren. Die Zeichnung wirkt klarer und plastischer, wenn sie streng nach dem Gesetz der Modulation (für Streulicht) oder der Lichtmodulation (mit eindeutig lokalisierbarer Lichtquelle) moduliert wird.
Jan
Re: Meine Zeichnungen
Naja hab es mir heut, in der S-Bahn wieder vorgenommen, also nur die Zeichnung, nicht meinen Kollegen. Mal schauen, ob ich daraus etwas hinbekomme.
Wenn nicht, spätestens Freitag kann ich ihn ja wieder skizzieren und neubeginnen. ;)
Dass die Zeichnung besser wird, als ein Foto (wenn man es beherrscht), kan nich mir durchaus vorstellen. Einer der Gründe, warum ich das übe.
Es gibt oft genug rätselhafte Schatten in Vorlagen und spätestens, wenn man versucht, seine eigenen bilder, möglichst genau zu Fotografieren, merkt man, wie anders eine Kamera dieses sieht.
Re: Meine Zeichnungen
Ich weiss, ich bin nerfig. ;)
Zumal es wohl, mit dem nächsten Kurs noch gar nichts wird, hautsächlich geldmässig, fürchte ich. Muss darüber nochmal mit meiner Frau reden.
Werde allerdings hier, auch so, mit haufenweise Ideen versorgt, dass es auch zeitlich eher eng wird. ;)
Nun aber zum eigentlichen Thema. Ich habe Deine Ratschläge befolgt, hoffe ich zumindest und das Bild ausgearbeitet.
Sofern es mir gelungen ist, genau, wie beschrieben. Das was vorn ist hell, je weiter weg, desto dunkler.
Aufgefallen ist mir, dass ich im Grunde den Bleistift nun ganz anders ansehe. War die Skizze noch 4h, oder hb? (weiss nichtmehr genau), habe ich, für die Zeichnung, gleich zu dem weichesten Grafit gegriffen, was ich habe, 8B.
Vorher habe ich diesen Stift wirklich nur, im äussersten Extremfall eingesetzt. Jetzt warren alle anderen irgendwie zu kontrastarm und zu grau.
Hab das Resultat heute dem Kollegen gezeigt, den es darstellen soll. Er meinte ,wow, er könne sich sogar darin erkennen.
Bis nächsten Dienstag muss er sich allerdings nun noch gedulden, da hat er nämlich Geburtstag, dann bekommt er´s. (hat ja, beim lesen so schön still gehalten, auch wenn er es erst danach mitbekommen hat, was ich mache)
<hr>
Re: Meine Zeichnungen
Hallo René, die Modulation ist dir gut gelungen. Die Skizze war sicher kein H4-Bleistift, das wäre viel zu blass für den Scanner gewesen, sondern ein normaler HB. Beim Schraffieren kannst du den weichsten Stift auch nur für die dunklen Grauwerte verwenden und die helleren Werte zum Beispiel mit B3 und die ganz blassen mit H3 schraffieren. Dadurch brauchst du weniger auf die Druckstärke beim Schraffieren achten. Ich selber nehme allerdings auch meistens nur einen Stift für alle Grauwerte, und zwar einen recht weichen, weil das zeichnen und schraffieren damit so viel Spaß bringt, und die Tonwerte kommen durch den unterschiedlichen Druck zustande. Man kann sich aber auch ans Bleistiftwechseln gewöhnen, am besten alle drei Härtegrade in die freie Hand nehmen und dann spontan wechseln, wenn es heller oder dunkler werden soll. So wie Maler aus dem Daumenloch ihrer Palette mehrere Pinsel herausragen lassen und wechseln, sobald sie die Farbe oder Strichbreite wechseln wollen.
Jan
PS: Wenns dir recht ist, übernehme ich das Bild in die Workshop-Galerie "Gesichter".
Re: Meine Zeichnungen
Normalerweise hab ich mich immer, von hellenStiften, zu den dunklen durchgearbeitet. Mir waren nur alle Stifte, vor 8B zu hell, so dass ich bei dem letzeren hängenblieb. Ich habe glaube, ab Hb jede 2. Sorte, an Härtegraden +4H.
Ja, gerne darf das Bild in die Galerie. Diesmal ist es ja wieder mein eigenes. :)
<hr>
Re: Meine Zeichnungen
noch ein wort zur früher erwähnten "kontrastangst": in diesem bild könnten die vertiefungen noch schwärzer werden, z.b. die spalte zwischen kragen und hals und das ohrloch, das nach innen führt. die schwärze zeigt an, dass etwas völlig in der tiefe verschwindet, also ein loch oder einen spalt, genauso wie die pupille, die höchstens von glanzlichtern auf der hornhaut aufgehellt wird.
jan
Re: Meine Zeichnungen
Hier mal wieder eine S-Bahn-Zeichnung ;)
Es ist ein Selbstportrait, welches, mittels Spiegelung in der Scheibe, bei Nacht entstand. Dabei hab ich das Bild allerdings, eher intuitiv "gespiegelt" also von der "Vorlage" gezeichnet. Somit sollte mein Gesicht also richtigherum dargestellt sein. (hab das erst später gemerkt, dass ich dies getan habe, also war nichtmal beabsichtigt)
Es ist auch nicht mit normalen Bleistift, sondern mit den sogenannten Zeichenstiften erstellt, welche mir eigentlich fast besser gefallen, als die herkömmlichen Bleistifte. (auch wenn ich nicht wirklich weiss, was der Unterschied ist)
Ach ja, meine Frau meint nur, ich sehe gruselig und alt aus und ähnele viel mehr meinen Vater, als normal, darauf ;). Ich bin gruselig und alt, hihi. Allerdings verstärkt ein Schwarzspiegel (wie Glas, bei Nacht) ja enorm die Kontraste.
Re: Meine Zeichnungen
Zitat: René mit den sogenannten Zeichenstiften erstellt, welche mir eigentlich fast besser gefallen, als die herkömmlichen Bleistifte. (auch wenn ich nicht wirklich weiss, was der Unterschied ist)Die Nachtschicht und die Dunkelheit hinterm Glas kommen in der Zeichnung deutlich durch. Ich nehme an, mit "Zeichenstifte" sind in diesem Fall einfach B2-Stifte gemeint, vielleicht die schwarzgelben von Staedtler für Schulanfänger, die etwas dickere Minen und dicke dreikantig abgerundete Stile haben und sehr schön in der Hand liegen. Dass es kein "normaler" HB-Bleistift war, das sieht man schon an der Schwärze.