Hallo Jan, fast eine Stunde habe ich versucht mein Spiegelbild nachzumalen. Es ist gar nicht so leicht. Ich wollte schon aufgeben, da habe ich die Idee gehabt, es ein wenig zu verwischen. Aber es sieht mir nicht ähnlich. Das durchgepauste Bild sieht mir auch nicht ähnlich. Das mit dem verwischen finde ich ja toll. Gruß Christa
Re: Spiegelbild
Hallo Christa, ich finde das Bild sehr ansprechend, und es hat mich auch gleich an das Foto erinnert, das ich schon gesehen hatte. Zumindest in meiner Erinnerung ist die Ähnlichkeit noch deutlich zu erkennen. Gut gelungen ist dir vor allem die aufgelockerte Kontur, wobei der Stift öfters vom Blatt abhebt und den Strich vorübergehend unsichtbar werden lässt. Das gibt der Zeichnung Lockerheit und Lebendigkeit. Die hellen Grautöne (verwischt) geben dem Bild gleichzeitig Modulation und lassen den Kopf plastisch erscheinen. Anscheinend hast du einen wasserlöslichen Folienstift verwendet, der sich mit dem Finger verwischen lässt.
Sobald das Modulieren genauer geschult ist (Heft 15 und 16), kannst du die Grautöne auch durch Schraffieren mit feinen Linien oder durch Schummern mit Bleistift erzeugen, das der Oberflächenwölbung der jeweiligen Fläche folgt und die Plastizität noch genauer herausarbeitet.
Die Spiegelpause erfordert ein wenig Übung und wird deswegen erst in Heft 14 behandelt, aber weil sie viel Spaß bringen kann, habe ich sie in der Vorschau schon mal vorgestellt. Sie schult vor allem das schnelle skizzenhafte Festhalten von flüchtigen Bildern, Mimik, Gestik und Gefühlen. Die Ähnlichkeit ist dabei gar nicht so entscheidend. Ich hoffe, das Hochladen des Bildes wird beim nächstenmal klappen. Wäre schon schön zu sehen, was bei dir aus der Übung geworden ist.
Jan
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