Itten oder Küppers
Eine kleine Frage die mich seit einiger Zeit beschäftigt
Eine kleine Frage die mich seit einiger Zeit beschäftigt
diese beiden darstellungen sind nicht miteinander vergleichbar:
ittens farbkreis veranschaulicht die subtraktive farbmischung, die beim mischen der farbpunkte gelb-rot-blau im farbdruck auf weißem papier anwendung findet (also vom weiß helligkeit wegnimmt, wobei seine farbtöne allerdings nicht wirklich stimmen, seine "grundtöne" sind in wirklichkeit mischfarben).
küppers rhomboeder veranschaulicht die additive farbmischung, die durch mischen der lichtpunkte grün-rot-blau auf schwarzem bildschirm genutzt wird (also zum schwarz helligkeit zufügt).
siehe: wikipedia: Farbkreis_der_additiven_und_der_subtraktiven_Farbmischung
die subtraktive farbmischung wird durch den farbkreis nach küppers sehr viel realistischer dargestellt, nämlich mit den grundfarben yellow, cyan, magenta, die heute im vierfarbdruck tatsächlich weltweit verwendet werden.
leider spuken ittens "grundfarben" immer noch so stark im geist von künstlern herum, dass sogar bei malkursen seine gelb-rot-blau-töne als basisfarben verteilt werden. ich hatte mich mal bei einem fernkurs über die mitgelieferten falschen "grundtöne" beschwert - allerdings ohne reaktion.
Ja, Küppers Aussagen sind viel realistischer. Mit jedem Näherungswert bestätigt sich die Küppersche Theorie. Gerade weil das Licht im Tag-Nacht-Rhytmus irgendwie eine Rolle spielt und weil es sich irgendwie freier anfühlt... .
Besonders gut gefällt mir das CMYK-Farbmodell. In Anlehnung an den Vierfarbendruck kann man eine Strategie für den Farbauftrag entwickeln. Dadurch kann der ein oder andere Arbeitsschritt gespart werden.
Zitat: Peter
In Anlehnung an den Vierfarbendruck kann man eine Strategie für den Farbauftrag entwickeln.Das folgende Portrait habe ich im Stil des Pointilismus aus Punkten von nur vier Kreidestiften auf farbigem Zeichenkarton zusammengesetzt: gelb, rot, blau und weiß. Die dunklen Stellen entstanden aus Punkten aller drei Farbstifte.
Im erweiterten Sinn. Ich sehe es im Moment ein wenig strenger und stupfe die Pigmente der Ölfarbe mit einem großen Rundpinsel auf die Leinwand. Hierbei lässt sich sehr schön Ballung und Streuung studieren. Und natürlich kann ich so sehr fein Farben (CMYK) auf der Leinwand mischen. Durch Schablonen kann ich die einzelnen Farbaufträge planen.