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Lichtmodulation: Weiß auf Schwarz

Re: Lichtmodulation: Weiß auf Schwarz

Ich kann mich der Meinung von Melanie nur anschließen. Einfach toll!!
Liebe Grüße
Margot

Re: Lichtmodulation: Weiß auf Schwarz

Die geheimnivolle Rose ist toll geworden! War es schwierig nur auf die Helligkeiten zu achten?

Lieben Gruß
Michaela


Re: Lichtmodulation: Weiß auf Schwarz

hallo daniel,
ich sehe gerade, warum die rose so geheimnisumwittert ist: aus ihrer mitte schaut ein auge, und siehst du das auge, wird die gesamte blüte zu einem uralten, reichgefalteten, umlappten und umpanzerten Profil.

jan

Re: Lichtmodulation: Weiß auf Schwarz

also das sie geheimnissvoll wirkt ist nicht gewollt aber find ich gut
ich fand es erstaunlicherweise nicht viel schwieriger diesmal auf die hellen stellen zu achten. das umdenken hat gut funktioniert.

lg daniel


Re: Lichtmodulation: Weiß auf Schwarz

Inzwischen gibt es hierzu weitere Beiträge, siehe:

Daniel Funke: Portrait weiß auf schwarz und

Figur weiß auf schwarz.


René Günther: Akt nach Foto von Marcus Lindner

Re: Lichtmodulation: Weiß auf Schwarz

Ich hatte ja hier gelesen, dass man ruhig beides probieren sollte. So hab ich das zumindest verstanden.

Also hab ich, diesmal meine Zeichnung ausgedruckt, das Ganze, auf weisen Papier, mit Reiskohlestift probiert. (Bleistift ist mir auf einmal so kontrastarm)



Da ich dies allerdings in der S-Bahn erstellt habe, ist es nur 17x24cm gross geworden. (Im Orginal wäre dieser ausschnitt ca A3-Format)

Es macht ebensoviel Spass. Ist ganz anderes herangehen, da ich erst den hintergrund erstellt habe und damit den Körper erst eine Form gab.
Auch bin ich intuitiv ganz anders herangegangen. Am Ende ist die Wirkung der Beiden Bilder, welche eigentlich das Gleiche zeigen doch sehr verschieden.

Ps: diesmal freihand gezeichnet, das Grosse habe ich mittels Raster, vom Foto übernommen.


<hr>

Re: Lichtmodulation: Weiß auf Schwarz

Zitat: René
diesmal freihand gezeichnet, das Grosse habe ich mittels Raster vom Foto übernommen.Hallo René,
ich finde die freie Zeichnung noch lebendiger als die Rasterkopie. Und es ist schön, die beiden Techniken mit demselben Motiv vergleichen zu können. Nun will ich auch noch die dritte Methode vorstellen, wie das Motiv gezeichnet werden kann, und zwar weder auf weißem noch auf schwarzem Grund und weder mit weißem noch mit schwarzem Stift, sondern ganz ohne Stift: mit Radierer auf graugefärbter Fläche.

"Radierung"
Töne eine weiße Zeichenfläche einheitlich grau durch Schraffur mit einem dunklen Stift (Grafitstift, Kohle oder Pastellkreide). Nimm einen Knetradierer und einen Radiergummi mit scharf geschnittener Kante und moduliere die hellen Stellen des Motivs durch Wegnehmen der grauen Fläche aus dem Untergrund. Wenn die großen Formen und Grautöne stimmen, können die Feinheiten zum Schluss mit dem Stift eingefügt und die Schattenflächen vertieft werden.

Diese Methode beschreibt Betty Edwards in ihrem Buch "Garantiert zeichnen lernen"*. Im folgenden ein Beispiel, das in dieser Technik entstanden ist: Das Zeichenblatt wurde mit Grafitstift und Wattebausch gleichmäßig getönt, das Motiv wurde mit dem Knetradierer aus der Grafitfläche herausgetupft und zum Schluss mit Bleistift verfeinert.

Jan

* Betty Edwards "Drawing on the Right Side of the Brain", L.A. 1989, Seite 195

Re: Lichtmodulation: Weiß auf Schwarz

Damit steht ja praktisch fest, wie ich meine Fahrzeit, nächste Woche, nutze. ;)

Das erklärt nun auch einiges, womit ich nie wirklich klarkam.

Habe ich nach Radierungen gesucht, kam ich immer bei Ätz-, oder Nadelradierungen heraus.

Allerdings sahen die Bilder, welche ich von Rembrandt kenne, so gar nicht danach aus. Somit hab ich ja doch Recht, in meiner Vermutung, dass diese, auf die obenbeschriebene Art entstanden.

Gefallen haben mir diese, schon immer.

Ach ja, das Raster habe ich,unter anderem aufgestzt, da ich noch nie vorher, so übertrieben gross gezeichnet habe und mit kompletten Körpern noch meine Probleme habe.


Re: Lichtmodulation: Weiß auf Schwarz

Zitat: René
Habe ich nach Radierungen gesucht, kam ich immer bei Ätz-, oder Nadelradierungen heraus.Klar, das ist die übliche Verwendung des Wortes Radierung. Für Radiergummimodulation aus Grauflächen wurde es bisher noch nie verwendet, deswegen habe ich den Titel "Radierung" in Anführungszeichen gesetzt. Diese Bedeutungserweiterung des Wortes Radierung wird hiermit in diesem Forum zum erstenmal öffentlich gebraucht.

Jan

Re: Lichtmodulation: Weiß auf Schwarz

Oh dann sind Rembradts Radierungen also doch Kupferstiche.

Sehen genau so detailliert aus, wie die "Radierung" dieses Beitrags hier. Bei den meisten Kupferstichen, ist ja eine klare Schraffur erkennbar.