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Ligareform geplant - gravierende Auswirkungen auch auf den Amateurbereich!

Ligareform geplant - gravierende Auswirkungen auch auf den Amateurbereich!

Wie die Berliner Zeitung (B.Z.) heute berichtet, plant der Deutsche Fußballbund (DFB) ab der Saison 2008/09 eine neue Einteilung der Ligen unterhalb der beiden Bundesligen. Die Saison 2007/08 soll dann der Qualifikation dienen. Zwei Modelle sollen dabei laut B.Z. zur Diskussion stehen:

Unterhalb der 1. und 2. Bundesliga soll eine "3. Bundesliga" oder "DFB-Liga" entstehen, die sich zur Hälfte aus Vereinen der Regionalligen Nord und Süd zusammensetzt. Sie soll offiziell eine Amateurliga sein, an der keine oder nur ein bestimmtes Kontingent an Reserveteams der Profiklubs teilnehmen dürfen. Darunter folgen die vierte Liga aus zwei Regionalligen und die fünfte Liga bestehend aus acht Oberligen.

Das andere Modell sieht unterhalb der beiden Bundesligen eine zweigleisige "DFB-Liga" vor, an der auch unbegrenzt die zweiten Mannschaften der Profiklubs teilnehmen dürfen. Die vierte Liga würde dann aus drei Regionalligen und die fünfte Liga aus neun Oberligen bestehen.

Im September 2006 soll auf einem außerordentlichen DFB-Bundestag die Entscheidung fallen.


Re: Ligareform geplant - gravierende Auswirkungen auch auf den Amateurbereich!

Hier:

http://bz.berlin1.de/aktuell/sport/060117/bundesliga.html


Re: Ligareform geplant - gravierende Auswirkungen auch auf den Amateurbereich!

Was sind das für Menschen, die so einen Unfug beschließen

Soetwas würde den Amateurfußball auf Oberliga- und Niedersachsenligaebene weiter abwerten!

Ich bin absolut dagegen!

Re: Ligareform geplant - gravierende Auswirkungen auch auf den Amateurbereich!

Und wieder Neuigkeiten zu dem Thema aus dem "kicker":

Ab der Saison 2008/09 werden sich die Fußball-Freunde wohl an tief greifende Umstrukturierungen gewöhnen müssen. So wird es nach Aussagen von DFL-Vorstandsmitglied Andreas Rettig gegenüber kicker online nur noch drei Absteiger aus der Zweiten Liga in eine eingleisige dritte Liga geben. Deren Unterbau werden drei Regionalligen sein.
Während also in der Zweiten Liga im Anschluss an die EM 2008 in Österreich und der Schweiz nur noch maximal drei statt bisher vier Vereine absteigen sollen (zwei feste Absteiger plus Relegation des Drittletzten gegen Dritten der 3. Liga), könnte es darunter nur noch eine dritte Liga geben, die ohne die zweiten Mannschaften der Profiklubs stattfinden wird. Deren Unterbau sähe drei Regionalligen vor, deren Stärke bei jeweils 18 Vereinen liegen könnte, was aber noch nicht bis ins Detail geregelt ist. Eine Stufe darunter bliebe es bei insgesamt neun Oberligen.
Die neue dritte Liga mit insgesamt 18 Vereinen soll dann die höchste Spielklasse unter dem Dach des DFB werden. Die DFL bleibt verantwortlich für die Bundesliga und Zweite Liga.
Während die 36 Profi-Vereine weiterhin ihr anteiliges TV-Geld bekämen, sollen die Klubs der dritten Liga - zusätzlich zu den vergleichsweise geringen Beträgen vom Fernsehen - von Einnahmen aus den DFB-Länderspielen partizipieren. Bislang klafft in Sachen TV-Gelder zwischen der zweiten Bundesliga und Regionalliga ein Loch knapp drei Millionen Euro, das künftig stark verringert werden soll.
Umgesetzt werden soll die Reform am Ende der Spielzeit 2007/2008. Die ersten neun Mannschaften aus den jetzigen beiden Regionalligen – abzüglich der "U23"-Teams der Profivereine – bildeten die neue dritte Liga.
Damit würden laut Andreas Rettig, Vorstandsmitglied der DFL, sowohl der "Wettbewerbsfrieden hergestellt" als auch die "Nachwuchsförderung gesteigert". Die Amateurvereine müssten nicht mehr gegen mit Profis aufgefüllte Kader der zweiten Mannschaften der Klubs aus der Ersten und Zweiten Liga antreten. Die Leistungsdichte der Absteiger aus der Zweiten Liga einerseits und der jeweils stärksten Nord- und Süd-Regionalligisten andererseits garantierten für ein qualitativ hochwertige dritte Liga. Der Nachwuchs der Profiklubs träfe darüberhinaus in den neu geschaffenen drei Regionalligen auf stärkere Konkurrenz als bis dato in den Oberligen und werde so "optimal gefördert".
Am 7. September 2006 soll die neue Reform beim außerordentlichen DFB-Bundestag durchgesetzt werden. Eine Zustimmung gilt als sehr wahrscheinlich. "Ich hoffe nicht, dass es an Eitelkeiten Einzelner scheitert", so Rettig gegenüber kicker online. Die Kommissionsleitung unter dem Vorsitz von Hermann Korfmacher habe "zielführend und mit einem hohen Maß an Ausgewogenheit gearbeitet", lobt Rettig, "und sich um die Belange sowohl des Profi- als auch des Amateurfußballs verdient gemacht".


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Re: Ligareform geplant - gravierende Auswirkungen auch auf den Amateurbereich!

Profi-Liga bietet neue Aufstiegschancen

(aus der Nordwest-Zeitung - Freitag, 02. Juni 2006)

FUßBALL DFB plant unter der neuen Dritten Bundesliga drei Regionalligen und neun Oberligen
Der NFV-Präsident Rothmund will die Oberligen abschaffen. Bereits 2008 könnte der VfB Oldenburg in der Regionalliga spielen.

OLDENBURG/HG/OU - Der außerordentliche Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) berät am 7. September über die Einführung einer Dritten Bundesliga. Diese neue Profi-Klasse soll zur Saison 2008/09 eingeführt werden. Amateurmannschaften der Erst- und Zweitliga-Clubs sollen nicht zugelassen sein.

Sollten diese Pläne umgesetzt werden, gibt es nur noch drei statt bislang vier Absteiger aus der Zweiten Liga. Die beiden Tabellenletzten steigen definitiv ab, und der Drittletzte bestreitet ab 2009 gegen den Drittplatzierten der Dritten Liga Relegationsspiele.

Unter den drei höchsten deutschen Spielklassen sollen drei Regionalligen eingerichtet werden, von denen dann neun Oberligen – je Regionalliga drei – abzweigen. Noch ist nicht entschieden, für welche Gebiete die künftigen neun Oberligen jeweils zuständig sind.

Einige Funktionäre kritisieren dieses diskutierte Oberliga-Modell. Unter ihnen Karl Rothmund, Präsident des Niedersächsischen Fußball-Verbandes (NFV): „Wenn die besten Clubs in der Regionalliga sind – was bleibt dann noch?“ Die Clubs der neuen Oberligen könnten keinen Vertragsfußball mehr finanzieren. „Diese Oberligen müssten abgeschafft werden. Dann kann es aber auf jeweiliger Verbandsebene durchaus verbandsübergreifende Spitzenligen des Amateur-Fußballs geben“, schlägt Rothmund vor. Niedersachsen und Bremen könnte ein solcher Verbund sein oder die Zusammenlegung der Niedersachsenliga West und Ost.

Die geplante Neuregelung hat zwar keine Auswirkungen auf die kommende Saison, aber erhebliche Effekte auf die Spielzeit 2007/08. Denn nur die ersten neun Teams aus den jetzigen beiden Regionalligen werden die dritte Liga bilden. In die Regionalligen würden die qualifizierten U 23-Teams der Bundesligisten, die restlichen Regionalligisten und die besten Oberligisten aufgenommen.

Gerade für die Teams aus der Region Weser-Ems wäre dieses Modell eine Chance. So könnte sich der VfB Oldenburg nach dem erwarteten Oberligaaufstieg in der kommenden Saison und einer vorderen Platzierung in der Oberliga in der darauf folgenden Spielzeit für die Regionalliga qualifizieren. Gleiches gilt für den Oberligisten BV Cloppenburg. Die Regionalligisten SV Wilhelmshaven und Kickers Emden könnten sogar in die Dritte Bundesliga aufsteigen.


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Re: Ligareform geplant - gravierende Auswirkungen auch auf den Amateurbereich!

Aus der Meppener Tagespost:


Der außerordentliche DFB-Bundestag am 7. September wird aller Voraussicht nach die Einführung einer 3. Liga beschließen. Diese neue Profi-Klasse neben der 1. und 2. Liga soll zum Spieljahr 2008/09 eingeführt werden. Amateurmannschaften höherklassiger Vereine würden hier nicht mehr zugelassen werden.

Sollten diese Pläne umgesetzt werden, gibt es nach der Europameisterschaft 2008 nur noch drei statt bislang vier Absteiger aus der 2. Bundesliga, wobei die beiden Tabellenletzten definitiv absteigen und der Drittletzte ab 2009 gegen den Drittplatzierten der 3. Liga Relegationsspiele bestreiten soll.

Die 3. Liga wird besonders interessant durch eine Neuverteilung der Gelder. Zu den geringen TV-Beträgen sollen möglicherweise anteilig Einnahmen aus den DFB-Länderspielen ausgezahlt werden.

Unter den drei höchsten deutschen Spielklassen würden dann drei Regionalligen eingerichtet werden, von denen wieder neun Oberligen - je Regionalliga drei - abzweigen. Diese Oberligen müssen nicht zwangsläufig identisch sein mit den aktuellen. Jetzt gibt es acht "vollständige" Oberligen. Die Nordost-Oberliga hat zwei Staffeln, die als Sonderregelung für zwei Jahre je einen Aufsteiger in die Regionalliga Nord (die deshalb aus 19 Mannschaften besteht) stellen darf.

"Das ist der Status Quo", meint Niedersachsens Fußballpräsident Karl Rothmund. Die Nordost-Oberligen dürften nicht als zwei Ligen anerkannt werden. "Dann könnten wir ja auch die beiden Staffeln Niedersachsen/Bremen und Hamburg/Schleswig-Holstein wieder einführen".

Noch ist nicht entschieden, für welche Gebiete die künftigen neun Oberligen jeweils zuständig sind. So lautet das im Moment auf dem Tisch liegende Modell, das mit den Verbands-Präsidenten bereits erörtert wurde und jetzt auf breiter Basis diskutiert werden soll.

Auch NFV-Präsident Rothmund sieht keine Zukunft für neun Oberligen. "Wenn die besten Klubs in der Regionalliga sind - was bleibt dann noch?", fragt er. Diese 5. Liga könne keinen Vertragsfußball mehr finanzieren. "Die Vereine bieten dafür nicht die nötigen Stadien und auch nicht den finanziellen Background. Diese Oberligen müssten abgeschafft werden."

Rothmund tritt dafür ein, das vorgelegte DFB-Konzept um diese Ebene zu schmälern. "Es kann aber auf jeweiliger Verbandsebene durchaus verbandsübergreifende Spitzenligen des Amateur-Fußballs geben", betonte der NFV-Chef. Niedersachsen und Bremen könnten ein solcher Verbund sein.

Die gesamten Neuregelungen haben noch keine Auswirkungen auf die nächste Serie, aber erhebliche Folgen für die Saison 2007/08. Denn nur die ersten neun Mannschaften aus den jetzigen beiden Regionalligen - abzüglich der U23-Teams - werden die neue dritte Liga bilden.

In die drei Regionalligen würden die qualifizierten Reserveteams der Bundesligisten, die restlichen Regionalligisten und die besten Oberliga-Teams aufgenommen. Aus der Oberliga Nord würden die Plätze eins bis fünf eingereiht. Das gilt dann, wenn die jetzige Sonderregelung für die beiden Staffeln der Oberliga Nordost bei der Qualifikation zur neuen Regionalliga keine Anwendung findet.

Unterhalb der drei Regionalligen kämen nach Rothmunds Überlegungen die Verbandsligen. Liebend gerne würde er auch die beiden Niedersachsenligen zusammenführen. "So wie die Mehrheitsverhältnisse liegen, wird das aber vorerst kein Thema sein", meint er.


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Re: Ligareform geplant - gravierende Auswirkungen auch auf den Amateurbereich!

3. Liga doch mit Profi-Reserveteams?
(Neue Osnabrücker Zeitung vom 16. August)

Von Harald Pistorius
Osnabrück/Hamburg.

An der Einführung einer eingleisigen dritten Profiliga zur Saison 2008/09 im deutschen Fußball gibt es keine Zweifel. Doch kurz vor der Beschlussfassung beim DFB-Bundestag haben die mächtigsten Bundesligaklubs eine Offensive gestartet für ein Spielrecht ihrer zweiten Mannschaften. Und es scheint, dass sich die Allianz unter Führung von Werder Bremen durchsetzt.

"Amateure raus aus Liga drei" - Transparente und Gesänge der Fans von Traditionsklubs in der Regionalliga waren Programm für die Reform der 3. Liga. Eine Kommission, in der Vertreter des DFB, der DFL und der Profivereine saßen, hat ein Modell erarbeitet, das bis vor wenigen Tagen als mehrheitsfähig galt: Eine 3. Liga ohne zweite Mannschaften von Profivereinen, für die das Aufstiegsrecht in einer der drei Regionalligen (dann 4. Liga) endet.

Debattiert wurden die aktuellen Probleme an der Nahtstelle des Profifußballs seit vier Jahren. Für die Bundesliga stimmte der Leverkusener Wolfgang Holzhäuser den Plänen zu, alles schien gut vorbereitet. Doch jetzt fällt dem SV Werder Bremen ein, dass es "eine Katastrophe" sei, wenn sein Nachwuchs künftig viertklassig für den Bundesliga-Ernstfall proben müsse. Sagt Amateur-Trainer Thomas Wolter.

Werder-Geschäftsführer Klaus-Dieter Fischer kanzelt Arbeit und Argumente der Experten für die 3. Liga im Handstreich als "alberne Argumentationsschiene" ab. Die Bremer haben inzwischen die Elite der Liga für ihre Interessen mobilisiert; auch Bayern München, Borussia Dortmund, Schalke 04 und der VfB Stuttgart fordern Plätze in der 3. Liga.

"Wie sollen so die Fernseh- und Vermarktungschancen für die 3. Liga besser werden? Warum soll auf diesem Weg wieder Wettbewerbsverzerrung Einzug halten? Können vier, fünf Spitzenklubs tatsächlich ihre Interessen so durchsetzen, dass sie bis in die 3. Liga bestimmen?", fragt VfL-Manager Lothar Gans. Bei einer Tagung der Nordklubs mit DFB-Vertretern hielt der Osnabrücker ein viel beachtetes Plädoyer für die Traditionsklubs.

Ob das hilft? Heute tagt die Strukturkommission des DFB außerplanmäßig. Die Beschlussvorlage für den DFB-Bundestag soll erarbeitet werden, viel Zeit bleibt nicht mehr. Hinter den Kulissen ist die Rede von einem absurden Kompromiss: Die Champions-League-Teilnehmer bekommen für ihre zweiten Mannschaften ein Startrecht für die 3. Liga, die entsprechend aufgestockt wird. Ein Aufstiegsrecht für die Zweitvertretungen in den dann viertklassigen Regionalligen soll es nicht geben. Absteigen würde ein Reserveteam nur, wenn die Profis des Klubs die Champions League verpassen.

Re: Ligareform geplant - gravierende Auswirkungen auch auf den Amateurbereich!

3. Fußball-Liga: Kompromiss in Sicht

(Neue Osnabrücker Zeitung)

hp/dpa Frankfurt.

Vier Tage vor dem DFB-Bundestag sind die Weichen für eine eingleisige 3. Fußball-Liga gestellt worden. Vor einer Woche hatte DFB-Präsident Theo Zwanziger einen erneuten Aufschub der Reform und eine Fortsetzung des Status quo - zwei Regionalligen, Nord und Süd - empfohlen, weil kein Kompromiss in Sicht war.
Den glaubt die Kommission, die gestern in Frankfurt tagte, gefunden zu haben. Der Vorschlag sieht folgende Details vor:

Die eingleisige 3. Liga umfasst 20 Mannschaften, davon sind in der Startsaison 2008/09 maximal vier Zweitvertretungen von Profiklubs.

Die beiden Erstplatzierten steigen in die 2. Bundesliga auf, der Dritte spielt gegen den Drittletzten der 2. Bundesliga um einen weiteren Zweitligaplatz.

Unter der 3. Liga gibt es drei Regionalligen, deren Meister aufsteigen.

Das Aufstiegsrecht gilt auch für 2. Mannschaften von Profiklubs. Steigt eine Zweitvertretung auf, muss nicht - wie in anderen Modellen angedacht - automatisch ein anderes Reserveteam absteigen. Die Zahl der Zweitvertretungen ist nicht begrenzt.

Die Profivereine verzichten auf Fernsehgelder für die 3. Liga und beanspruchen keinen Platz im DFB-Pokal. Sie sichern zu, dass - außer drei älteren Profis - nur Spieler eingesetzt werden, die jünger als 23 sind und keinen Stammplatz in der 1. Mannschaft haben.

"Die Gespräche waren von Kompromissbereitschaft geprägt", sagte Kommissionsmitglied Wolfgang Holzhäuser, Vizepräsident der DFL. "Dieser Vorschlag ist die einzige Alternative zum Aufschub der Reformidee", sagte Hermann Korfmacher, Präsident des Westfälischen Verbandes.

In ersten Stellungnahmen begrüßten mehrere Regionalligisten, darunter auch der VfL Osnabrück, den Vorschlag, über den der DFB-Bundestag am Freitag in Frankfurt abstimmt.


Re: Ligareform geplant - gravierende Auswirkungen auch auf den Amateurbereich!

3. Liga eingleisig mit 16+4 ab 2008

Die Einführung einer eingleisigen dritten Liga mit 20 Vereinen ab der Saison 2008/09 ist beschlossene Sache. Dabei dürfen im Eröffnungsspieljahr maximal vier zweite Mannschaften von Bundesligaklubs an den Start gehen. Die Delegierten auf dem Außerordentlichen DFB-Bundestag in Frankfurt/Main gaben am Freitagnachmittag grünes Licht - bei lediglich 27 Gegenstimmen.

Zuvor war die Zusammensetzung der 3. Liga lange Zeit umstritten. Erst, als die Profi-Klubs einige Zugeständnisse an die Amateurvereine machten, war der von einer Kommission aus beiden Lagern vorab formulierte Kompromiss greifbar.

So werden die zweiten Mannschaften der Bundesligisten sich noch stärker als sonst mit einem Einsatz von U-23-Spielern begnügen. Im DFB-Pokal verzichten die Erst- und Zweitligisten auf einen Einsatz ihrer Amateurteams und auch auf das TV-Geld in diesem Wettbewerb.

Dennoch gab es bis zum Schluss Stimmen aus dem Amateurlager, die ein generelles "Startverbot" für die zweiten Mannschaften erwirken wollten.

Unter der dritten Liga ist in der Hierarchie ab 2008/09 die Regionalliga zu finden, die in drei Staffeln á 18 Klubs zur vierthöchsten Spielklasse in Deutschland abgestuft wird.

Quelle: www.kicker.de

Re: Ligareform geplant - gravierende Auswirkungen auch auf den Amateurbereich!

saf Lüneburg. Die Bezirksklasse ist seit einem halben Jahr Geschichte, nun wartet die nächste Fußball-Liga auf ihre Auflösung - die Oberliga Nord. Die Einführung einer 3. Profiliga sowie einer dreigleisigen Regionalliga zum 1. Juli 2008 ist beschlossen. Wie die Klassen darunter organisiert werden, müssen die Regionalverbände klären - mit weit reichenden Folgen insbesondere für die aktuellen Oberligisten und für Niedersachsenliga-Spitzenteams.

Im Bereich des Norddeutschen Fußball-Verbandes zeichnet sich eine klare Mehrheit für die Streichung der Oberliga und die Stärkung der Verbandsligen ab. "Wir können die Oberliga vergessen", meint Jürgen Stebani (Melbeck), Vorsitzender des niedersächsischen Verbands-Spielausschusses. Denn in die derzeitige vierte Liga fließen praktisch keine TV-Gelder; sie ist für überregionale Sponsoren uninteressant. Der Zuschauerschnitt liegt bei 476, außer Meppen (2140), Altona (742) und Cloppenburg (603) übertrifft kein Klub den Schnitt des LSK (588).

"Es gibt keine heftigen Widerstände seitens der Vereine", betont Stebani. Er rechnet damit, dass sich im Norddeutschen Verband eine klare Mehrheit für die Abschaffung der Oberliga finden wird, womit die Serie 2007/08 zum Qualifikationsjahr wird. Eine DFB-Kommission schlug vor, dass aus den bundesweit neun Oberligen jeweils vier Teams in die neuen Regionalligen aufsteigen - mit einer Übernahme dieses Modells wird gerechnet. Das hätte bei einer gleichzeitigen Streichung der Oberliga Nord für 2007/08 zur Folge:

Alle Oberligisten von Platz fünf bis 18 steigen in die Verbandsligen (Niedersachsenliga West und Ost, Verbandsliga Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein) ab.

Aus den Verbandsligen kann kein Team aufsteigen. Die Niedersachsenliga Ost wird wahrscheinlich kaum zusätzliche Teams aufnehmen, dagegen droht in der West-Staffel sowie in Hamburg eine Absteigerschwemme.

Folge für den LSK: Sollten die Wilschenbrucher in dieser Saison Meister werden und in die Oberliga aufsteigen, ist die sofortige Rückkehr in die Niedersachsenliga vorprogrammiert. Steigt der LSK umgekehrt 2007 nicht auf, dann könnte er es auch 2008 nicht. Dann geht es in der kommenden Serie "nur" um die Qualifikation für die neue Niedersachsenliga Ost. Stebani: "Dann droht dem LSK eine ähnliche Saison wie dem MTV Treubund zuletzt in der Bezirksklasse." Der wurde souveräner Meister - der Tabellenneunte SV Ilmenau stieg allerdings mit 31 Punkten weniger auf dem Konto ebenso in die Bezirksliga auf.

© Landeszeitung für die Lüneburger Heide 2006