Sebastian überlegte. Hieß die nicht Alessia oder so? Irgendeine entfernte Bekannte, hatte Steve zu ihm gesagt. Zumindest glaubte er das. " Ich trink nie wieder alkohol und mach hinterher oder währenddessen beim Flaschendrehen mit!" murrte er und zog sich das Kissen über den Kopf. Man war er erledigt und der Kater war nicht gerade ohne. Musste er schon zugeben.
Langsam kamen auch die Erinnerungen bei Alissa zurück."Das Flaschendrehen und dann...", flüsterte sie und brach dann mitten im Satz ab.Auch Ali vergrub ihr Gesicht unter einem Kissen. Einerseits um sich vor der zu grellen Sonne zu schützen andererseits um die Röte in ihrem Gesicht zu verbergen.
" Wem sagst du das!" meinte Sebastian dann nur und versuchte sich aufrecht zu setzen. Es wollte nicht gelingen. Deshalb ließ er sich zurückfallen. " So ein Mist. Wer bitte braucht Brunch, nach einer durchzechten Nacht?"
Alissa nickte zustimmend, das Kissen immer noch auf dem Gesicht.Jetzt reiß dich doch mal zusammen, Mädchen!, befahl sie sich selbst. Selbst Schuld, dass es soweit gekommen ist, jetzt steh auch dazu und heul nicht rum, wie ein kleines Kind!Frustriert schubste Ali ihr Kopfkissen beiseite und setzte sich mühsam auf.
Sebastian würde ganz bestimmt nicht mitbrunchen. Mal ehrlich sah er so aus? Ehr nicht oder? Ein Glück riefen seine Eltern nicht an. Die waren erstens auf geschäftsreise und zweitens wussten sie das er auf einen geburtstag ging und das man sich da ewig nicht melden kann.
Lissa überlegte, was sie nun tuen sollte... Ging sie mit brunchen? Wohl eher nicht dazu fühlte sie sich noch nicht im Stande. Und hunger hatte sie wirklich keinen. Aber sie konnte doch auch nicht einfach hier liegenbleiben. Ihre Eltern jedenfalls würden noch nicht mit ihr rechnen, denn normalerweise kam Ali erst am späten Abend wieder, sodass sie ihren Kater nicht mitbekamen.
Sebastian war wieder eingeschlafen und schlief gleich ein paar Stunden durch. So verpasste er das Brunch und es würde ihm auch körperlich und geistig wieder besser gehen. Der Kater wurde dadurch dann hoffentlich auch weniger.
Als Sebastian einschlief, war Alissa noch hellwach, also entschied sie sich dazu, doch mal nach den Anderen zu sehen. Sie klaute sich die Sonnenbrille, die auf einem Tisch lag und schlich nach draußen, wo Steve und ein paar Fremde sie freundlich begrüßten. Eine Weile lang unterhielt sich Ali mit einer netten Blondine, doch kurz darauf verschwand sie zurück ins Haus, denn von dem grellen Licht ist ihr ein wenig schlecht geworden. Lissa setzte sich ins Wohnzimmer, noch immer die fremde Sonnenbrille im Gesicht und starrte auf ihr Glas voll Wasser.
Sebastian wachte nach ein paar Stunden wieder auf und ihm ging es um einiges besser. Deshalb stand er auf und duschte erst einmal ausgiebig. Wieso hatte er nur mit der Kleinen geschlafen? Das ergab gar keinen Sinn. Deshalb war ja der alkohol schuld an der ganzen sache.
Noch immer hatte Alissa Kopfschmerzen, doch ihr ging es schon viel besser. Die ersten Gäste gingen.