"Oh doch der erkennt mich glaub mir ich hatte schon oft genug mit ihm zutun, viel zu oft." Sheila war nur froh das er sie nicht so ansah das wäre sicher nicht gut bei Wes angekommen. "Außerdem würde ich deinen Bruder wahrscheinlich nur von seiner Arbeit abhalten," gab sie grinsend zu.
"Wes kann sehr professionell sein bei solchen Dingen. Er ist professionell." "Danke!" Wes stand in der Tür und hatten ihnen zugehört. Wie lange er da schon stand konnten weder Camden noch Sheila sagen.
Sheila fuhr erschrocken herum als sie Wes Stimme vernahm. Zaghaft lächelte ihn an und ließ ihren Blick gleich besorgt über ihn wandern. Er schien geschlafen zu haben und hatte auch wenig mehr Farbe im Gesicht, was sie ungemein erleichterte, also hatte er sich doch ein wenig um sich selbst gekümmert.
Wes kam ins Zimmer. Er hatte sich umgezogen und anstatt der Krankenhausklamotten trug er eine schwarze Jeans und ein enges graues Shirt. Nun sah er Camden an. "Wie geht es dir?"
Sheila fand das es ihm gut stand und sie leider auch wieder daran erinnerte das sie ihren Freund vermisste. Es war wirklich lästig sich dauernd nach einem Menschen zu sehen sie kannte es einfach noch gar nicht und war damit manchmal ein wenig überfordert.
"Ganz okay, dir? Wie war die Schicht?" "Gut, gut. Und du, wie geht es dir?" Diesmal sah Wes Sheila an, während er auf dem Stuhl neben Camdens Bett Platz nahm.
"Gut und dir?" hackte sie nach, obwohl man ihm schon ansah das es ihm besser gehen musste als noch gestern jetzt rein vom körperlichen. Das jetzt Wes dran war hatte sie nicht gewusst, sonst wäre sie ein anderes Mal gekommen.
"Besser.", sagte er dann. "Warum bist du einfach gegangen?" Es war nicht Wes' Art um den heißen Brei herum zu reden. Wenn er was wollte, dann sprach er das auch sofort an.
"Weil es mir wehgetan hat zu sehen wie du einfach vergisst dich um dich selbst zu kümmern. Und weil ich dir nicht predigen wollte was ich selbst nicht einhalte. Ich hab geschlafen, gegessen und mich dann um wichtige Sachen wie du Uni gekümmert die ich nicht schon wieder schwänzen konnte. Du wolltest Zeit für dich die hab ich dir gegeben, ohne mich."
"Und all das konntest du mir nicht schreiben?", fragte Wes und ließ sich im Stuhl zurück fallen. Er sah Sheila an und seine Augen funkelten. Er hatte sie vermisst, aber das hatte ihn auch enttäuscht.