Wes küsste ihn auf die Wange und hielt ihn fest. Sanft legte er sein Kinn auf Sebastians Schulter und knuddelte ihn ein wenig, um ihm seelische Unterstützung zu geben. Er liebte seinen Mann halt abgöttisch und wollte ihm helfen.
Sebastian atmete ein paar mal tief durch und kam nicht umher traurig zu schauen. Er öffnete seine Augen wieder. Wes wusste ja nicht was er sich anhörte. Sehen brauchte er es ja eh nicht. Wie denn, wenn er selber dabei war? Seine Augen füllten sich mit Tränen. Er konnte dass nicht. Stand halten.
Traurig sah Wes ihn an und strich ihm über die Wange. Kurz ruckte er mit dem Kopf zur Tür und fragte Sebastian so, ob sie das Frühstück verlassen sollten. Er würde seinen Freund trösten, wenn sie alleine waren. Das musste ja nicht jeder mitbekommen, oder? Schon gar nicht Jack.
Sebastian schaltete das Video aus und nahm die Kopfhörer ab. Er schüttelte den Kopf. Sie mussten nicht wegen ihm gehen und einmal mehr, hatte er es verdorben. Was war er nur für ein schlechter Mensch? jetzt war Wes unglücklich. dabei hatte er sich vorhin doch so gefreut. " Alles okay!" flüsterte er kaum merklich und setzte ein gefaktes Lächeln auf. Die anderen sollten nicht bemerken, dass er traurig war. Wes konnte er damit ja nicht täuschen und Jack ging es nichts an.
"Nichts ist okay.", sagte Wes leise und hielt seine Hand fest. "Hey, verschließ dich nicht vor mir. Bitte. Wir stehen das gemeinsam durch, mein Schatz.", sagte er eindringlich und küsste Sebastian."Komm, wir gehen in unser Zimmer."
Sebastian wollte etwas erwidern beließ es aber dann dabei. Was brachte es ihm denn? Nickend stand er auf, brachte das Geschirr weg und kam wieder zur Tisch. " Jungs ich verlasse euch nur ungern, aber Wes und ich haben noch was zu erledigen!" erklärte er ihnen und verliße dann mit seinem Mann den Raum. " Zur Info für dich. Ich verschließe mich nicht vor dir!" fügte er an, als sie draußen waren.
"Ich hab das nicht als Vorwurf gemeint.", warf Wes ein und ergriff Sebastians Hand. "Nur ich weiß, dass du mich nicht belasten willst und lieber sagst es ist alles in Ordnung als mich unglücklich zu sehen." Sie bogen um eine Ecke. "Ach, wie schön, genau der Junge, den ich gesucht habe. Wessie, wie geht es dir?" Wes blieb stocksteif stehen und sah seinen Cousin Everett an, der wie aus dem Erdboden gewachsen vor ihm stand.
" Ich auch nicht!" sagte Sebastian und nahm Wes hand nicht an. " Genauso ist es. Ich will dich nicht belasten ist, dass so verke...." Er hielt mitten im Satz an, als jemand vor ihnen stand. Wes schien ihn zu kennen. Sebastian hatte ihn noch nie gesehen. " Kann man dir helfen?" fragte er nun gelangweilt. Er sah nicht aus wie ein munterer Zeitgenosse.
"Entschuldige, kennen wir uns? Nein? Dann sprich mich auch nicht an!", sagte Everett kalt. Er grinste Wes an. "Ich wander hier durch meine neue Schule und frage mich, wann ich meinen Cousin treffe." "Neue Schule?", fragte Wes entsetzt. "Ja, Mutter und Vater klären gerade die letzten Einzelheiten mit dem Direktor." "Deine Eltern sind hier?" "Ja." Everett ging an Wes vorbei und tätschelte Wes' Wange. "Genau wir Onkelchen und Tantchen. Und sie wollen dich unbedingt sehen!" Wes wurde kalkweiß.
Sebastian sah Everett an und lachte los. " Onkelchen und Tantchen? Nein wie knuffig. Was kommt noch Bambi und Klopfer?" fragte er. Ach dass war der Cousin von Wes. Würde bestimmt noch interessant an der Dalton werden. " Dich muss ich aber nicht begrüßen oder? Mit Arschkriechern rede ich nicht. Du kannst aber beruhigt sein. Ich schlag keine Mädchen!" fügte er an.