" Ich weiß!" sagte Sebastian leise und Wes machte sich wieder an seine Hausaufgaben. Warum also hier sitzen und zu schauen? Er stand auf und nahm seine Krücken. " Wenn du mich suchst ich bin bei Flint!" sagte er und gab ihm einen Kuss, bevor er aus dem Zimmer verschwand und dann an Flints zimmertür klopfte. Nachdem er erstmal eine weile gebrauchte hatte um hin zu kommen.
Als Sebastian das Zimmer verließ, hörte Wes auf zu arbeiten und vergrub das Gesicht in den Händen. Er war traurig und niedergeschlagen. Ein Zustand, den er nicht mochte, aber nur leider zu genau kannte. So hatte er sich immer gefühlt, wenn er zuhause war.
Sebastian klopfte an die Tür und schon kam ihm ein Gedanke. was war wenn Wes Vater kam, während er bei Flint war? Deshalb schrieb er schnell David einen nachricht. " Hey. Wes ist ganz allein im Zimmer. kannst du bitte nach ihm schauen. Ich will nicht dass sein vater kommt und ihn sich vornimmt! Wenn was ist, schreib einfach oder anklingeln und ich komme sofort!" Hoffentlich war er bei ihm sicher.
Flint öffnete Sebastian die Tür. "Hi." David war gerade beim Basketballtraining und konnte daher nicth auf die SMS antworten. Aber Wes würde schon nichts passieren. Der haderte gerade eh mit sich selber und seinen Problemen.
" Hey!" sagte Sebastian und trat ein. Das Zimmer war, wie es immer war. Wie lang war es her, dass er das letzte mal hier war? Lange genug. Nun setzte er sich aufs bett und stellte die Krücken beiseite. Fix schrieb er eine Nachricht an Wes. " Hey Schatz! Alles okay bei dir? Wenn etwas ist, ich bin für dich da. Du kannst mir alles sagen, auch deine eigene Meinung! Ich liebe dich von ganzem herzen!" diese schickte er ab und wandte sich an Flint. " Was hast du die letzten Tage so schönes gemacht? Außer mit jack geschlafen und geturtelt udn DVD geguckt mein ich jetzt." Mehr blieb da bestimmt nicht mehr viel.
Wes hatte sich wieder seinem Ausatz zugewand und anstatt der erforderlichen drei Seiten schrieb er fünf. Dann wandte er sich seinem Physikexperiment zu und machte auch da mehr als er musste. Es war seine Art mit den Problemen umzugehen. Er wra so vertieft, dass er die SMS gar nicht bemerkte.
Sebastian wusste nicht ob er ruhig bleiben oder sich sorgen machen sollte, als er keine Nachricht bekam. Er ging einfach mal davon aus, dass es seinem Mann gut ging. Nun legte er sein Handy weg und wandte sich an Flint. " Kommst du zu mir?" fragte er und streckte die Hände aus. Er wollte seinen Freund bei sich haben, war alles eh schon so kompliziert.
Flint kam zu Sebastian und schlang die Arme um ihn. "Ich liebe dich.", sagte er leise und küsste ihn. "Was willst du machen? Ich bin für alles offen außer vielleicht DVD schauen, sonst hab ich bald viereckige Augen." Er lachte und strich Sebastian über den Rücken.
" Ich liebe dich auch!" sagte Sebastian und erwiderte den Kuss. " Ich weiß nicht! Vielleicht kuscheln und rummachen oder so etwas?" schlug er vor. " Oder hast du eine bessere Idee?" zischte er ihm ins Ohr und grinste unschuldig. Ihm war es eigentlich fast egal, was sie taten.
Wes machte all seine Hausaufgaben und zog sich dann um. Er wollte laufen gehen, allerding diesmal auf der Laufbahn der Schule und nicht im Wald. Dort lief er Runde um Runde, was dem Trainer der Hockeysmannschaft ein bewunderndes Pfeifen entlockte. Wes beachtete ihn gar nicht.