" Och mann!" sagte Sebastian und lehnte sich zurück. Jetzt musste er wieder entscheiden. Er war nie gut in so etwas gewesen und deshalb schwieg er und sagte Nichts dazu. Wes würde sich eh nicht umstimmen lassen. " Schlafen!" murmelte er dann noch und zog die Decke enger an sich.
"Dann schlaf schön.", sagte Wes leise und stand auf. Er wollte zum Fenster zurück und versuchen diesmal etwas von seinem Buch mitzubekommen. Nicht, dass er auf sonderlich großen Erfolg hoffte.
Sebastian seufzte und schloss die Augen. dann drehte er sich mit den Rücken zu wes und öffnete sie wieder. " dass ist auch so eine Sache. Ich komm damit nicht klar, dass du mich entscheiden lässt. Ich habe es lieber du entscheidest!Sonst kommt es mir so vor als würde ich befehle erteilen und du würdest springen! dass will ich nicht!"
"Entscheidungen muss jeder Mensch irgendwann einmal treffen, Seb. Und es ist doch wirklich nicht schlimm, wenn du entscheidest, was du machen möchtest. Ich springe überhaupt nicht und du befiehlst nicht. Du legst fest, das ist etwas vollkommen anderes."
" ja, sag das mal denen bei denen ich auf Komando springen musste!" sagte sebastian bitter und biss sich auf die Unterlippe. Warum hielt er nicht einfach seine klappe anstatt wes zu verletzen.
"Was meinst du?", fragte Wes ihn und sah Sebastians Rücken an. Er biss sich auf die Lippe und redete sich ein, dass Sebastian nicht ihn gemeint hatte. "Möchtest du mir ein Beispiel nennen?", fragte er möglichst freundlich und lieb.
Sebastian seufzte. " Soll ich mit dem Thema etwa schon wieder anfangen?" fragte er. " Ein beispiel. Naja, als ich einem ex von mir zusammen war, da musste ich alles für ihn machen. hab ich naiv und verliebt wie ich war auch gemacht. Ich hatte echt dir rosarote Brille auf!" antwortete er nur und drehte sich zu Wes um.
"Du sollst gar nichts, ich wollte es nur wissen um Missverständnisse aus dem Weg zu räumen." Wes griff wieder nach seinem Buch und setzte sich ans Fenster. Er starrte auf die Seiten und ließ seine Augen über das Geschriebene wandern.
" Ich finde nur, dass das Thema gerade nicht hier rein passt in das gespräch oder meinst du etwa im Ernst ich erzähl jetzt munter weiter was ich alles bei Charlie machen und erdulden musste, bloß weil ich naiv, dumm und blind war? ich denke nicht!" antwortete Sebastian ruhig und liebevoll. " Du kannst mich ja wenigstens anschauen!" fügte er leise an.
"Nein, ich möchte nichts über deinen Ex hören.", sagte Wes und sah dabei auf. Er sah zu Sebastian. "Ich habe gedacht du würdest noch mit dem Rücken zu mir liegen. Deshalb.", erklärte er ruhig.