Wes sah sich neugierig um. "Ziehst du dich nicht um?", fragte er seinen Mann. Camden lief eingeschüchtert neben ihm und sah sich um. Er war noch nie in New York gewesen und die ganzen großen Häuser und die vielen Menschen machten ihm Angst.
" ja, das machen wir noch Liebling!" antwortete Sebastian und sie hielten kurz. Dann wurden sie begrüßt und Wes und die Warblers wurden gebeten auf der Tribüne Platz zu nehmen. " Baschy, deine Uhr geht falsch!" sagte sein bester Freund. Sie hatten noch ungefähr eine Stunde. " Sorry, da haben sie sie mir wohl verdreht, als ich nicht da war!"
Wes nahm Camden hoch. "Angst, hm?", fragte er leise. Camden nickte und seine Augen waren gefüllt mit Tränen. "Shh, ist okay. Ich hatte auch Angst, als ich zum ersten Mal in New York war." "Echt?" "Echt. Aber hier gibt es einen großen Spielwarenladen und da gehen wir hin und du darfst dir was aussuchen, ja?"
sebastian zog sich mit den anderen um und schon trudelten die ersten leute ein. Dann kam er hinter den Vorhang und warf geld in die kasette. Immerhin war es ja für einen guten Zweck. Er war ein wenig aufgeregt.
"Du wirst das großartig machen." Wes glaubte fest an das Talent seines Mannes. Er hielt immer noch Camden im Arm, der sich zwar etwas beruhigt hatte, jedoch immer noch ausgesprochen ruhig war. "Du und Papa, lasst ihr euch scheiden?", fragte er plötzlich. "Was? Wie kommst du denn darauf?" "Ihr geht immer weg und ein Mädchen in meiner Klasse sagt, alle Eltern lassen sich scheiden. Ich will das nicht."
Sebastian hoffte es. Der Vorhang wurde geschlossen und alle setzten sich auf ihre Plätze. Er hingegen richtete sich noch etwas her, während die anderen ihre Noten durchlasen. Er konnte das Stück und sein bester Freund grinste ihn an. Sie beide waren super drauf.
"Kleiner, nicht alle Eltern lassen sich scheiden. Papa und ich, wir haben momentan ein paar Erwachsenenprobleme, aber das heißt nicht, dass wir uns scheiden lassen. Wir lieben uns sehr, weißt du?" Camden sah ihn skeptisch an. "Ich behalte meine Familie?" "Natürlich."
Sebastian ahnte Nichts von den Sorgen seines Sohnes. Viel mehr war er mit dem Auftritt beschäftigt. Als es dann soweit war öffnete sich der vorhang. Doch bevor angefangen wurde mit spielen, sagte ein Mann noch, dass sie für einen guten Zweck spielen würden und wer so nett wäre, dann noch etwas in die Kasse werfen würde. Dann fingen sie an und stimmten 'Eine kleine Nachtmusik' ein. Bald darauf hörte man sie im Ganzen Raum.
Wes drückte Camden an sich. Er hörte zu und lächelte. Sebastian so zu sehen machte ihn stolz und er merkte wie viel Freude sein Mann dabei hatte. "Guck mal, da ist Papa." Wes zeigte es Camden und der lächelte. "Das klingt schön."
Sebastian machte es wirklich sehr viel Spaß. Lange hatte schon keine Geige mehr gespielt. Nach diesem Stück folgten noch ein paar Andere. Von Mozart und Vivaldi und dann noch die Mondscheinsonate von Beethoven. Dann kam noch zum Schluss beethovens 9. Sinfonie. Freude, schöner Götterfunken.