Sheyras wunderbare Welt der Erinnerungen und Träume
Sheyras wunderbare Welt der Erinnerungen und Träume
Teil 1Das wunderbare Gefühl einem Dämon zu entkommen.
Eine eisige Welle durchströmt meinen Körper als meine Schulter aufgerissen werden. Jemand schreit. War ich es, oder waren es meine Eltern die in Stücken vor mir liegen? Schwarzes Licht dringt in mich hinein und ich vergesse was ich sehe. Meine Augen schliessen sich langsam und mein Kopf sinkt auf den Boden. Es lässt mich nicht los, es lässt meinen Körper pulsieren. Ich will weg. Wieder Schreie. Kalter, nasser Boden unter mir. Die Muskeln spannen sich an. Roter Staub in der Luft umgibt mich, schliesst mich ein, umarmt mich. Wasser strömt mir in die Augen. Blut. Ich sehe nichts mehr. Offene, pochende Augen. Eine Hand packt mich. Mein ganzer Körper zuckt zusammen, versucht sich zu drehen, zu drehen im Kreis. Wieder die Hand, zieht mich weg, zieht mich weg ins Freie.
Rotes, leuchtendes Gras umklammert mich. Der Regen hat es nass gemacht. Schlafe ich? Die Schreie. Mein Bruder schrie. Mein Kopf schmerzt und noch immer sehe ich nichts. Schwarz umhüllt mich. Ich bin nicht allein.
Wieder zucke ich zusammen. Wie lange ich schon da liege weiss ich nicht. Die Hand ist weg. Kein Druck mehr. Nur noch Leere. Sie reisst meinen Hals auf, durchströmt mich. Körper und Augen verdrehen sich zum schwarzen, tiefen Himmel, versinken darin. Tropfen fallen, überfluten mich, durchbohren mich wie kleine Nadeln. Die Lungen füllen sich mit kochendem Blut. Lässt mich kochen. Dampf in der dicken, klebrigen Luft.
Ich bin nichts. Meine Gedanken und Gefühle sind müder, fallender Nebel.
Tage sind Sekunden. Herzflattern. Alles dreht sich ewig.
Der Regen ist laut. Lautes Dröhnen. Ich liege in den Armen meines Bruders. Ich spüre ihn. Seine blutigen Tränen durchmischen sich mit meinen, tropfen zu Boden, kriechen wie klebrige Würmer über meinen Körper.
Wir liegen im blutroten Teich und versinken darin.
ooc: Wenn es euch gefällt, schreibe ich weiter. Feedback ist daher erwünscht. =]
Re: Sheyras wunderbare Welt der Erinnerungen und Träume
ooc: ja, gefällt mir - mehr davon :-)
Re: Sheyras wunderbare Welt der Erinnerungen und Träume
<goblinischer Bedankomat:> RRRRRRring. DANKE!
Bin mog g'thazag cha!
Frag niemals einen Geist um Rat - denn er wird stets ja und nein antworten
Sheyras wunderbare Welt der Erinnerungen und Träume
Druck auf meiner Brust. Es ist nicht das Wasser, nicht die Luft die mich zu zermalmen droht. Es ist mein Herz, das sich in meinem kalten Körper wie eine erlöschende Flamme zusammenzieht. Dumpfer Knall. Alles löst sich. Alles ist weit weg. Das erste mal weiss ich, dass ich schlafe.
Meine Eltern erzählen Geschichten von Hellscream. Wir sitzen am Feuer. Keine Wörter, nur Blut sprudelt aus ihnen heraus, in mich hinein, immer mehr. Alle weinen. Mein Bruder weint. Sein Körper ist unförmig, entstellt. Sein Herz hängt über mir, tropft kaltes Blut auf mich. Ich lache, reisse meinen Mund auf und schreie, schreie Wörter die ich nicht kenne. Sie winden sich auf dem Boden, in ihrem Schmerz. Ein Lichtblitz. Er durchsticht mich, lässt alles erzittern.
Ich trinke ihr Blut. Ich breite mich aus. Ich bin überall. Ich bin die Tränen in ihren Augen. Ich bin ihre zitternde Angst.
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Teil 2Zwischen Bäumen
Alles Licht weicht von mir. Eine kleine Hand streicht mir sanft durch das blutige Haar. Die Hand. Die Bäume haben uns gefangen. Mein Bruder redet etwas von Geistern. Er zittert. Schwarzer zitternder Umriss. Immer noch rieche ich sein Blut, seine Angst. Nein. Nur verblassende Erinnerungen. Da ist nichts. Will mich abwenden, vergrabe mein Gesicht im schlammigen, feuchten Erdboden.
Wir laufen. Seine Hand hält meine. Wir sind das rote, leichte Band, das im Sturm weht.
Ja, ich spüre sie. Ich spüre die Geister. Das kalte Etwas, das uns jagt. Ich schreie innerlich. Überall funkelnde Bäume. Sie leuchten. Mein Bruder spricht zu mir. Unverständliche Worte. Meine Augen sind geschlossen. So viele Bäume. Schleudern mir ihre hellen Farben entgegen. Ich bleibe stehen. Ich will alles in mich aufnehmen, will die Farben spüren. Ich schreie wieder, sinke zu Boden. Zu viel Dunkelheit. Zu viel Schwarz. Alles wird erdrückt von der schwarzen klebrigen Brühe. Meine Augen beben unter ihren Lidern. Keine Kontrolle.
Mein Bruder schnauft. Ich spüre die langen Finger, die sich um meinen ganzen Körper gekrallt haben. Wollen mich zerdrücken. Lange knotige Finger. Alles ist ruhig. Dumpfes, starkes Herzklopfen. Stille umhüllt mich. Keine Möglichkeit mehr zu flüchten. Der Baum hat mich.