Leben in der Bude!
Danke, liebe Anne Allex,lieber Tobias Teetz, lieber Berthold Röth,
jetzt kommt endlich das pralle Leben in die bisher etwas akademische Diskussion!
Zu Anne Allex:
Ich werde nicht verraten, mit wieviel Geld ich auskommen muß, nein möchte, denn ich möchte mich nicht wegen der Knete verbiegen und Sachen machen, die ich nicht will. Auch ich war schon einmal arbeitslos, es war eine sehr produktive Zeit (für die grauen Männchen vom Arbeitsamt: Keine Schwarzarbeit!). Nein, ich verrate meine Einkünfte deshalb nicht, weil ich meinen Lebensstil nicht zum Maßstab für andere machen möchte.
Zu Tobias Teetz:
einen besonderen Dank an Sie, endlich schreibt mal einer über Qualitäten und nicht über Zahlen!
Denn in Deutschland scheint die Zahlenwut ausgebrochen zu sein, es geht in Berlin nur noch um Haushaltstitel und deren Umverteilung, in der Bevölkerung ist die Schnäppchenwut ausgebrochen, Geiz ist geil, die biligsten Fernflüge in die billigsten Urlaubsgebiete müssen sein (über die Löhne auf den Malediven oder in der Türkei möge man sich bloß keine Gedanken machen!). Überall nur Quantität.
Für mich ist Grundeinkommen nicht nur ein Mittel, endlich ein freiheitliches Element in Sozial- und Wirtschaftspolitik zu bekommen, sondern weil der Faktor Arbeit endlich auch qualitativ angeschaut werden kann. Arbeit soll Freude machen! Dieses alttestamentarische Denken "Ihr sollt im Schweiße Eures Angesichtes..." scheint noch tief verwurzelt zu sein.
Zu Bertold Röth:
Diesen Wahnsinn erlebe ich seit ich mit Behörden zu tun habe. Er wird nur umfangreicher und perfekter. Mein erster Arbeitslosenantrag umfasste ca.4 Seiten. Dieser obrigkeitsstaatlichen und bevormundenden Sozialbürokratie gilt es, endlich ein Ende zu bereiten!
Ich verwette mein erstes Grundeinkommen für meine Behauptung, das alle staatlichen sozialen Leistungen und alle arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und deren Administration im Jahre 2004 höher sind als 10000 Euro pro Jahr und Kopf aller Menschen in Deutschland!
Gruß, Ernst Ullrich Schultz