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Der Lohn der Angst - Interessanter Artikel aus "brandeins 7.05"

Der Lohn der Angst - Interessanter Artikel aus "brandeins 7.05"

Hallo FORUMs-Leser,

ein m. A. nach SEHR wichtiger Artikel zu unserer Thematik ist in Brandeins erschienen. Ich habe ihn als PDF zum Download in unseren Dateienspeicher reingestellt.

Diskussionswürdig:

http://file2.carookee.de/forum/Grundeinkommen/file/798145/brandeins7-05.pdf?d
Dieser Download-LINK bitte auch weitergeben!

Ciao Peter Scharl


Re: Der Lohn der Angst - Interessanter Artikel aus "brandeins 7.05"

Als Nachtrag noch zwei LINKs:

Inhaltsverzeichnis aktuelles "brandeins":
http://www.brandeins.de/home/inhalte.asp?MenuID=8&MagID=65&sid=su84176577688264

Der Link direkt zum Artikel in der HP:
http://www.brandeins.de/home/inhalt_detail.asp?id=1763&MenuID=8&MagID=65&sid=su213785157904133

und von dort als PDF-Datei zum Download:
https://www.brandeins.de/ximages/23168_050schwerp.pdf

Ciao Peter Scharl


Re: Der Lohn der Angst - Interessanter Artikel aus "brandeins 7.05"

Hallo Peter,

vielleicht kennen einige Leser den Film "Lohn der Angst".
Es handelte sich um einige in einem nordafrikanischen Dorf gestrandete Europäer. Die mehr oder weniger hoffungslosen Europäer träumten davon, dass sie mit etwas Geld wieder in ihre Heimatländer zurückkehren könnten. Sie hatten keine Chance soviel Geld zu verdienen, um eine Heimreise zu finanzieren.
Nahe dem Dorf gab es eine Firma die Erdöl förderte, aber die Firma hatte bereits ausreichend eingearbeitetes Personal. Eine Jobchance gab es für die Gestrandeten nicht.
Eines Tages ereignete sich ein Unfall, wobei Öl und Erdgas bei der Förderanlage in Brand gerieten.
Die einzigste Möglichkeit bestand, den Brand mit einer gehörigen Ladung Nitroglyzerin zu löschen. Das Nitroglyzerin mußte jedoch mit Lastwagen zum Brandort gebracht werden.
Die Gefahr: Jede noch so kleinste Erschütterung des Lastwagens mit dem Nitro konnte zur Explosion führen.
Eine Schlagloch auf der Sandpiste, zu schnelles Fahren, ein umgeknickter Baum, ein Stein.
Für die Fahrt mit dem Nitro wurde jedoch eine ausreichende Belohnung versprochen.
Die Hoffnung auf die Belohnung und auf eine Heimkehr nach Paris waren größer, als die Angst durch eine Explosion umzukommen. Alle wollten den Job haben.
Keiner der Europäer hatte einen Ausbildung zum Lkw-Fahren, keiner wußte welche Gefahren auf der Strecke lauern konnten. Learning by doing.

Resultat: Von zwei LKW´s mit Nitro explodierte einer. Von insgesamt vier Fahrern erreichte einer nur das Ziel. Der Brand konnte aber gelöscht werden. Der Hauptdarsteller (Mario) hatte es geschafft, auch eine Freundin erwartete ihn. Bei der Heimfahrt mit dem LKW wurde er übermütig, fuhr Schlangenlinie nahe dem steilen Abhangs, stürtzte ab. Exitus.

Natürlich: Unternehmer, politische Entscheidungsträger, Arbeitnehmer, Erwerbstätige spielen immer mit Risiko.
Und es gibt auch heute noch viele Arbeiten, die gefährlich, unangenehm, gesundheitsschädlich, einsam, aufreibend, stressig sind.
Die Höhe und die Gestaltung eines Grundeinkommens hat auch Risiken, mit dem Unterschied, dass nicht ein Laster in die Luft gesprengt werden würde, sondern eine Gesellschaft mit ihren bisherigen Arbeitsbeziehungen.
In vielen anderen Länder, das sollte nicht vergessen werden, gibt es Hungersnöte, unvorstellbare Armut, unvorstellbares Elend, Not, staatliche Grausamkeiten. Nur in Abstimmung mit anderen europäischen Staaten ist ein Grundeinkommensmodell vorstellbar.

Jeder Mensch muß ständig Risiken eingehen.
Manchmal werden auch Menschen für Himmelfahrtskommandos benötigt: Bei Kriegen, bei bürgerkriegsartigen Unruhen, bei Katastrophen.
Je höher die Verantwortung für eine Gruppe wächst, je größer die Gruppe für die man Verantwortung zu tragen hat, desto höher das Arbeitspensum, desto höher das Risiko Fehlentscheidungen für viele zu treffen. Dabei erwartet der Leader eine ähnliche Leistungsbereitschaft bei allen anderen Gruppenmitgliedern. Falls ich oder ein Mitglied meiner Gruppe einen Fehler macht, fliegt der Laster mit Nitro in die Luft, geht die Firma pleite, versinkt das Land in Armut und Chaos, gibt es politische Unruhen.
Vor dieser Spannung steht jeder, der größere Verantwortung übernehmen muß.
Diese Verantwortung spiegelt er auf die Mitglieder seiner Gruppe oder mitunter auf das gesamte Volk.
Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen. Wer in einer gefahrvollen Situation für das Land den Kriegsdienst, den Katastrophendienst verweigert, wird exekutiert. Wer einen groben Fehler im Beruf macht, wird entlassen, soll die exsistentielle Angst vor Armut und gesellschaftlicher Nichtachtung zu spüren bekommen.
Die Empfindungen für Personen, die keine Risiken eingehen, keine Leistungsbereitschaft zeigen, können dabei erheblich schwinden. Besonders in Zeiten hoher allgemeiner Armut, bei Hunger, in einer Arbeitsgesellschaft gegenüber Arbeitslosen oder bei Kriegen gegenüber Kriegsdienstverweigerern.

Bei unseren Grundeinkommensdiskussion müssen wir uns daher möglicherweise auch auf Spannungen mit Gruppen und Entscheidungsträgern einrichten, die zwar wissen, dass Gruppen- und Gemeinschaftspflichten nicht negiert werden dürfen, die aber einen übersteigerten Einsatzwillen auf alle Bürger projezieren wollen.
Ähnlich dem Streben von Kriegsfürsten, die jedes Mitglied einer Gemeinschaft zu Soldaten, zu Kämpfern machten, so dass sich in jeder Person die unbedingte Hingabe unter der äußersten Lebensgefahr und bedingungslosen Hingabe für ihre Gemeinschaft widerspiegeln sollte. Teile der Arbeitsgesellschaft und viele Gruppenbeziehungen sind aus ähnlichen Wurzeln und aus ähnlichem Denken der Leistungseliten hervorgegangen. Vielleicht ermöglichte dieses Denken sogar unseren gegenwärtigen Wohlstand.

Mit freundlichen Grüßen

Tobias Teetz

Re: Der Lohn der Angst - Interessanter Artikel aus "brandeins 7.05"

Zitat: Tobias Teetz
Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen. Wer in einer gefahrvollen Situation für das Land den Kriegsdienst, den Katastrophendienst verweigert, wird exekutiert. Wer einen groben Fehler im Beruf macht, wird entlassen, soll die exsistentielle Angst vor Armut und gesellschaftlicher Nichtachtung zu spüren bekommen.Warum eigentlich? Menschen sind nicht alle gleich und keine Götter - und sie können nichts dafür...

Zitat: Tobias Teetz
Bei unseren Grundeinkommensdiskussion müssen wir uns daher möglicherweise auch auf Spannungen mit Gruppen und Entscheidungsträgern einrichten, die zwar wissen, dass Gruppen- und Gemeinschaftspflichten nicht negiert werden dürfen, die aber einen übersteigerten Einsatzwillen auf alle Bürger projezieren wollen.
Ähnlich dem Streben von Kriegsfürsten, die jedes Mitglied einer Gemeinschaft zu Soldaten, zu Kämpfern machten, so dass sich in jeder Person die unbedingte Hingabe unter der äußersten Lebensgefahr und bedingungslosen Hingabe für ihre Gemeinschaft widerspiegeln sollte. Teile der Arbeitsgesellschaft und viele Gruppenbeziehungen sind aus ähnlichen Wurzeln und aus ähnlichem Denken der Leistungseliten hervorgegangen. Vielleicht ermöglichte dieses Denken sogar unseren gegenwärtigen Wohlstand.Ja sicher doch. Aber muss es deshalb so weitergehen? Es gibt nicht nur "Leistungseliten" sondern auch Menschen.
Was ist das für eine "Wohlstandsgesellschaft", die den Planeten zerstört? Es geht um mehr - um viel mehr - als nur um eine Grundeinkommen...

Lothar M.

Re: Der Lohn der Angst - Interessanter Artikel aus "brandeins 7.05"

Sowohl entweder oder als auch sowohl als auch

Noch immer selten und darum lobenswert sind die Einsichten in die
Sinnlosigkeit zwanghaft beschaffter Arbeit und insbesondere in die
gravierenden Nebenwirkungen der Industrialisierung.

Trotzdessen sind Menschen, selbst unabhängig vom Verdienst, auf der
Suche nach Arbeit (also der plakative Spruch 'Arbeit soll das Land
regieren' zwar übertrieben aber nicht unsinnig) und es wäre zB. auf
dem Bau auch tatsächlich genügend Arbeit zu leisten.

Die Meinung 'im Kopf erarbeitetes' sei der Verteilung nicht fähig
ist falsch. Zuvor noch könnten und sollten natürlich sich alle
hierzu Fähigen an dem weiterhin unter Zu-Hilfe-nahme des Körpers
zu Bewegenden ( s.o.; Wärmedämmung an den Häusern) beteiligen.

Wenn gerade festgestellt wird, das Automation zu stupiten auslaugen-
den Tätigkeit führt, mag mir der Segen dieser nicht recht aufgehen:
Die Menschen von solcherart Arbeit zu befreien, in welche erst die
Produktionsweise sie drängte, ist wertlos.
Der Plastikfun von den Fliesbändern, incl. der PKW, ist doch ein blos-
ses Abfall-, Nebenprodukt einer eigentlich auf Rüstung ausgerichteten
Wirtschaft, und wird beizeiten eingezogen, wie die Droge vom Dealer.

Bezeichnend ist hier auch der Hinweis auf ein im Jahr 1912! erschien-
enes Buch zum Grundeinkommen. Grundeinkommen also ganz ohne Roboter,
ohne Computer, ohne AKW, PKW, ohne Plastik und Kühlschrank, Handy und
Farbfernsehen.

Also; Grundeinkommen geht ohne all dies, ist absolut unabhängig von
wirtschaftlichen Gebaren, von einer Priesterschaft der Ingenieure,
und nur abhängig vom Willen der Menschen zu Geben, zu Teilen, mit-
und nicht gegen einander und die Natur zu Leben.

Aber solange wir einig sind im 'Für das Grundeinkommen!';
auf ein fröhliches diskutieren

liebe Grüße -
Bernd

Re: Der Lohn der Angst - Interessanter Artikel aus "brandeins 7.05"

Fast, möchte ich sagen, hast du natürlich recht. Nur in einem Punkt muss ich Dir widersprechen:
mit wievielen Ländern willst Du ein GE absprechen? - Das Problem gleicht dem, wo Europa aufhört. Dann aber wird wohl nichts aus dem GE.
MvH - Peter Voss
----- Original Message -----
From: Tobias Teetz
To: Forum Grundeinkommen - PRESSE - MEDIEN - LITERATUR -Hinweise zum Grundeinkommen
Sent: Thursday, September 01, 2005 5:24 PM
Subject: [Forum Grundeinkommen] Re: Der Lohn der Angst - Interessanter Artikel aus "brandeins 7.05"


Hallo Peter,

vielleicht kennen einige Leser den Film "Lohn der Angst".
Es handelte sich um einige in einem nordafrikanischen Dorf gestrandete Europäer. Die mehr oder weniger hoffungslosen Europäer träumten davon, dass sie mit etwas Geld wieder in ihre Heimatländer zurückkehren könnten. Sie hatten keine Chance soviel Geld zu verdienen, um eine Heimreise zu finanzieren.
Nahe dem Dorf gab es eine Firma die Erdöl förderte, aber die Firma hatte bereits ausreichend eingearbeitetes Personal. Eine Jobchance gab es für die Gestrandeten nicht.
Eines Tages ereignete sich ein Unfall, wobei Öl und Erdgas bei der Förderanlage in Brand gerieten.
Die einzigste Möglichkeit bestand, den Brand mit einer gehörigen Ladung Nitroglyzerin zu löschen. Das Nitroglyzerin mußte jedoch mit Lastwagen zum Brandort gebracht werden.
Die Gefahr: Jede noch so kleinste Erschütterung des Lastwagens mit dem Nitro konnte zur Explosion führen.
Eine Schlagloch auf der Sandpiste, zu schnelles Fahren, ein umgeknickter Baum, ein Stein.
Für die Fahrt mit dem Nitro wurde jedoch eine ausreichende Belohnung versprochen.
Die Hoffnung auf die Belohnung und auf eine Heimkehr nach Paris waren größer, als die Angst durch eine Explosion umzukommen. Alle wollten den Job haben.
Keiner der Europäer hatte einen Ausbildung zum Lkw-Fahren, keiner wußte welche Gefahren auf der Strecke lauern konnten. Learning by doing.

Resultat: Von zwei LKW´s mit Nitro explodierte einer. Von insgesamt vier Fahrern erreichte einer nur das Ziel. Der Brand konnte aber gelöscht werden. Der Hauptdarsteller (Mario) hatte es geschafft, auch eine Freundin erwartete ihn. Bei der Heimfahrt mit dem LKW wurde er übermütig, fuhr Schlangenlinie nahe dem steilen Abhangs, stürtzte ab. Exitus.

Natürlich: Unternehmer, politische Entscheidungsträger, Arbeitnehmer, Erwerbstätige spielen immer mit Risiko.
Und es gibt auch heute noch viele Arbeiten, die gefährlich, unangenehm, gesundheitsschädlich, einsam, aufreibend, stressig sind.
Die Höhe und die Gestaltung eines Grundeinkommens hat auch Risiken, mit dem Unterschied, dass nicht ein Laster in die Luft gesprengt werden würde, sondern eine Gesellschaft mit ihren bisherigen Arbeitsbeziehungen.
In vielen anderen Länder, das sollte nicht vergessen werden, gibt es Hungersnöte, unvorstellbare Armut, unvorstellbares Elend, Not, staatliche Grausamkeiten. Nur in Abstimmung mit anderen europäischen Staaten ist ein Grundeinkommensmodell vorstellbar.

Jeder Mensch muß ständig Risiken eingehen.
Manchmal werden auch Menschen für Himmelfahrtskommandos benötigt: Bei Kriegen, bei bürgerkriegsartigen Unruhen, bei Katastrophen.
Je höher die Verantwortung für eine Gruppe wächst, je größer die Gruppe für die man Verantwortung zu tragen hat, desto höher das Arbeitspensum, desto höher das Risiko Fehlentscheidungen für viele zu treffen. Dabei erwartet der Leader eine ähnliche Leistungsbereitschaft bei allen anderen Gruppenmitgliedern. Falls ich oder ein Mitglied meiner Gruppe einen Fehler macht, fliegt der Laster mit Nitro in die Luft, geht die Firma pleite, versinkt das Land in Armut und Chaos, gibt es politische Unruhen.
Vor dieser Spannung steht jeder, der größere Verantwortung übernehmen muß.
Diese Verantwortung spiegelt er auf die Mitglieder seiner Gruppe oder mitunter auf das gesamte Volk.
Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen. Wer in einer gefahrvollen Situation für das Land den Kriegsdienst, den Katastrophendienst verweigert, wird exekutiert. Wer einen groben Fehler im Beruf macht, wird entlassen, soll die exsistentielle Angst vor Armut und gesellschaftlicher Nichtachtung zu spüren bekommen.
Die Empfindungen für Personen, die keine Risiken eingehen, keine Leistungsbereitschaft zeigen, können dabei erheblich schwinden. Besonders in Zeiten hoher allgemeiner Armut, bei Hunger, in einer Arbeitsgesellschaft gegenüber Arbeitslosen oder bei Kriegen gegenüber Kriegsdienstverweigerern.

Bei unseren Grundeinkommensdiskussion müssen wir uns daher möglicherweise auch auf Spannungen mit Gruppen und Entscheidungsträgern einrichten, die zwar wissen, dass Gruppen- und Gemeinschaftspflichten nicht negiert werden dürfen, die aber einen übersteigerten Einsatzwillen auf alle Bürger projezieren wollen.
Ähnlich dem Streben von Kriegsfürsten, die jedes Mitglied einer Gemeinschaft zu Soldaten, zu Kämpfern machten, so dass sich in jeder Person die unbedingte Hingabe unter der äußersten Lebensgefahr und bedingungslosen Hingabe für ihre Gemeinschaft widerspiegeln sollte. Teile der Arbeitsgesellschaft und viele Gruppenbeziehungen sind aus ähnlichen Wurzeln und aus ähnlichem Denken der Leistungseliten hervorgegangen. Vielleicht ermöglichte dieses Denken sogar unseren gegenwärtigen Wohlstand.

Mit freundlichen Grüßen

Tobias Teetz



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Re: Der Lohn der Angst - Interessanter Artikel aus "brandeins 7.05"

Hallo Tobias,

es wäre schön, wenn es sich dabei nur um externe Gruppierungen handeln würde:

> Bei unseren Grundeinkommensdiskussion müssen wir uns daher möglicherweise
> auch auf Spannungen mit Gruppen und Entscheidungsträgern einrichten, ...


Jedoch haben wir schon innerhalb der "Grundeinkommensfraktion" diese
(unnötigen) Spannungen auszufechten. Auch hier wird gelogen und getäuscht,
daß sich die Bäume biegen.


>Teile der Arbeitsgesellschaft und viele Gruppenbeziehungen sind aus
>ähnlichen Wurzeln und aus ähnlichem Denken der Leistungseliten
>hervorgegangen.
> Vielleicht ermöglichte dieses Denken sogar unseren gegenwärtigen Wohlstand.
>
> Mit freundlichen Grüßen
>
> Tobias Teetz

Sicherlich hast Du damit recht. Nur ohne "Bremsklötze" am Bein würde diese
Entwicklung schneller und besser gehen.

So haben wir von der PfsG unser Bürgergeld-Modell mittlerweile soweit
durchgerechnet, daß wir zusätzliche eine Umsatzsteuer zwischen 2% und 8%
bräuchten, um ein (wirkliches) BGE i.H.v. ¤ 900,-- zahlen zu können.
Gerne würde ich dieses Modell hier diskutieren lassen. Macht aber nicht viel
Sinn, denn eine Vielzahl würde NICHT versuchen, Fehler und Verbesserungen zu
finden. Sie würden vielmehr versuchen, das Modell zu töten.
Also müssen wir halt weiter in engstem Kreis feilen, bis das Modell
"unkaputtbar" ist.

Liebe Grüße in die Runde


Matthias Dilthey

Re: Der Lohn der Angst - Interessanter Artikel aus "brandeins 7.05"

Hallo Matthias,

wo finde ich Euer konkretes Modell? Schicke es mir bitte an meine dir bekannte Mailadresse.

Danke und beste Grüße

Lothar M.

Re: Der Lohn der Angst - Interessanter Artikel aus "brandeins 7.05"

Ich möchte genau wie IMR um das Modell bitten
Mit freundlichem Gruss
Peter Voss
----- Original Message -----
From: matthias_dilthey
To: Forum Grundeinkommen - PRESSE - MEDIEN - LITERATUR -Hinweise zum Grundeinkommen
Sent: Monday, September 05, 2005 7:21 PM
Subject: [Forum Grundeinkommen] Re: Der Lohn der Angst - Interessanter Artikel aus "brandeins 7.05"


Hallo Tobias,

es wäre schön, wenn es sich dabei nur um externe Gruppierungen handeln würde:

> Bei unseren Grundeinkommensdiskussion müssen wir uns daher möglicherweise
> auch auf Spannungen mit Gruppen und Entscheidungsträgern einrichten, ...


Jedoch haben wir schon innerhalb der "Grundeinkommensfraktion" diese
(unnötigen) Spannungen auszufechten. Auch hier wird gelogen und getäuscht,
daß sich die Bäume biegen.


>Teile der Arbeitsgesellschaft und viele Gruppenbeziehungen sind aus
>ähnlichen Wurzeln und aus ähnlichem Denken der Leistungseliten
>hervorgegangen.
> Vielleicht ermöglichte dieses Denken sogar unseren gegenwärtigen Wohlstand.
>
> Mit freundlichen Grüßen
>
> Tobias Teetz

Sicherlich hast Du damit recht. Nur ohne "Bremsklötze" am Bein würde diese
Entwicklung schneller und besser gehen.

So haben wir von der PfsG unser Bürgergeld-Modell mittlerweile soweit
durchgerechnet, daß wir zusätzliche eine Umsatzsteuer zwischen 2% und 8%
bräuchten, um ein (wirkliches) BGE i.H.v. ¤ 900,-- zahlen zu können.
Gerne würde ich dieses Modell hier diskutieren lassen. Macht aber nicht viel
Sinn, denn eine Vielzahl würde NICHT versuchen, Fehler und Verbesserungen zu
finden. Sie würden vielmehr versuchen, das Modell zu töten.
Also müssen wir halt weiter in engstem Kreis feilen, bis das Modell
"unkaputtbar" ist.

Liebe Grüße in die Runde


Matthias Dilthey

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Re: Der Lohn der Angst - Interessanter Artikel aus "brandeins 7.05"

Du vergasst mitzuteilen, um welches Buch es sich handelte.
MvH / Peter Voss
----- Original Message -----
From: Silas Bernd
To: Forum Grundeinkommen - PRESSE - MEDIEN - LITERATUR -Hinweise zum Grundeinkommen
Sent: Friday, September 02, 2005 2:54 PM
Subject: [Forum Grundeinkommen] Re: Der Lohn der Angst - Interessanter Artikel aus "brandeins 7.05"


Sowohl entweder oder als auch sowohl als auch

Noch immer selten und darum lobenswert sind die Einsichten in die
Sinnlosigkeit zwanghaft beschaffter Arbeit und insbesondere in die
gravierenden Nebenwirkungen der Industrialisierung.

Trotzdessen sind Menschen, selbst unabhängig vom Verdienst, auf der
Suche nach Arbeit (also der plakative Spruch 'Arbeit soll das Land
regieren' zwar übertrieben aber nicht unsinnig) und es wäre zB. auf
dem Bau auch tatsächlich genügend Arbeit zu leisten.

Die Meinung 'im Kopf erarbeitetes' sei der Verteilung nicht fähig
ist falsch. Zuvor noch könnten und sollten natürlich sich alle
hierzu Fähigen an dem weiterhin unter Zu-Hilfe-nahme des Körpers
zu Bewegenden ( s.o.; Wärmedämmung an den Häusern) beteiligen.

Wenn gerade festgestellt wird, das Automation zu stupiten auslaugen-
den Tätigkeit führt, mag mir der Segen dieser nicht recht aufgehen:
Die Menschen von solcherart Arbeit zu befreien, in welche erst die
Produktionsweise sie drängte, ist wertlos.
Der Plastikfun von den Fliesbändern, incl. der PKW, ist doch ein blos-
ses Abfall-, Nebenprodukt einer eigentlich auf Rüstung ausgerichteten
Wirtschaft, und wird beizeiten eingezogen, wie die Droge vom Dealer.

Bezeichnend ist hier auch der Hinweis auf ein im Jahr 1912! erschien-
enes Buch zum Grundeinkommen. Grundeinkommen also ganz ohne Roboter,
ohne Computer, ohne AKW, PKW, ohne Plastik und Kühlschrank, Handy und
Farbfernsehen.

Also; Grundeinkommen geht ohne all dies, ist absolut unabhängig von
wirtschaftlichen Gebaren, von einer Priesterschaft der Ingenieure,
und nur abhängig vom Willen der Menschen zu Geben, zu Teilen, mit-
und nicht gegen einander und die Natur zu Leben.

Aber solange wir einig sind im 'Für das Grundeinkommen!';
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liebe Grüße -
Bernd



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