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Verwandtes Thema: "Global Marshallplan"

Verwandtes Thema: "Global Marshallplan"

Unser Thema - global gedacht!

http://www.globalmarshallplan.org/index_ger.html

Hallo BGEler+Innen,

Diese Website zeigt global auf, was wir landesweit bzw. europaweit andenken. Sehr interessante weitere LINKs in der HP! Zum "Anschnuppern" hier unten ein paar Zahlen, die auch aufzeigen wie lächerlich die Begrenzungsgedanken über "Finanzierbarkeit" von BGE sind!

Ciao Peter Scharl

Global Marshall Plan in einer Minute

1,5 Mrd. Menschen mit weniger als 1 US$/Tag
2,8 Mrd. Menschen mit weniger als 2 US$/Tag
24.000 Menschen verhungern jeden Tag

547.500 Mrd. US$/Jahr Weltfinanztransaktionen
36.400 Mrd. US$/Jahr Welt-Bruttosozialprodukt
950 Mrd. US$/Jahr Militärausgaben
300 Mrd. US$ Vermögenszuwachs der Milliardäre 2004
116 Mrd. US$/Jahr Zinsflüsse Süd nach Nord
78 Mrd. US$/Jahr Entwicklungshilfe


Global Marshall Plan in fünf Minuten

Was ist der Global Marshall Plan?
Armutssituation, Nord-Süd-Verteilungsfragen, Migration, Terror, Kriege, kulturelle Konflikte und Umweltkatastrophen sind Probleme, die unter den Bedingungen einer weitgehend ungeregelten Globalisierung nicht mehr national gelöst werden können. Wir brauchen also ein verbessertes und verbindliches globales Rahmenwerk für die Weltwirtschaft, das die Wirtschaft mit Umwelt, Gesellschaft und Kultur in Einklang bringt.

Der Global Marshall Plan verknüpft ein pragmatisches Konzept zur Finanzierung und konkreten Umsetzung der Millenniumsentwicklungsziele mit der langfristigen Perspektive einer weltweiten Ökosozialen Marktwirtschaft als globalen, ordnungspolitischen Rahmen. Eine solche ‚Globalisierungsgestaltung’ setzt auf Seiten der reicheren Länder die Bereitschaft zur Kofinanzierung von Entwicklung voraus und führt in der Folge zu einem neuen Weltwirtschaftswunder.

Millenniumsentwicklungsziele und weltweite Ökosoziale Marktwirtschaft
Der Global Marshall Plan betrachtet die Erreichung der Millenniumsentwicklungsziele der Vereinten Nationen bis 2015 als einen wichtigen ersten Schritt. Die Ziele wurden 2000 von 191 Staaten der Welt unterzeichnet.

Extreme Armut und Hunger beseitigen
Grundschulbildung für alle Kinder gewährleisten
Gleichstellung der Frauen fördern
Die Kindersterblichkeit senken
Die Gesundheit der Mütter verbessern
HIV/Aids, Malaria und andere Krankheiten bekämpfen
Ökologische Nachhaltigkeit gewährleisten
Eine globale Partnerschaft für Entwicklung

Langfristig wird eine weltweite Ökosoziale Marktwirtschaft mit weltweit verbindlichen sozialen, ökologischen und kulturellen Standards angestrebt. Der Global Marshall Plan kombiniert eine funktionsfähige und kohärente ‚Global Governance’ Struktur (intelligente Kopplung von UN, WTO, IWF, Weltbank sowie ILO- und UNEP-Standards) mit der Aufbringung von zusätzlich 100 Milliarden US$ im Jahr für die Kofinanzierung von Entwicklung. Als konzeptionelles Modell dienen die EU-Erweiterungsprozesse.

Finanzierung
Neben einem Verzicht auf wettbewerbsverzerrende Agrarexportsubventionen und vernünftigen Methoden der Entschuldung armer und ärmster Länder setzt der Global Marshall Plan auf neue Finanzierungsquellen, die sich aus globalen Wertschöpfungsprozessen speisen und somit die nationalen Haushalte nicht belasten und keine Wettbewerbsverzerrungen verursachen. Mögliche Finanzierungsmechanismen sind eine Terra-Abgabe auf den Welthandel, eine Abgabe auf Welt-Finanztransaktionen, der Handel mit pro-Kopf gleichen CO2-Emissionsrechten, eine Kerosinsteuer oder Sonderziehungsrechte beim Internationalen Währungsfonds. Da sie auf globalen Wertschöpfungsprozessen basieren, verbessern diese neuen Finanzierungsinstrumente für Entwicklung zugleich die Chancengleichheit zwischen regional gebundenen und global agierenden Unternehmen. Die in diesem Bereich heute bestehende Ungleichheit geht massiv zu Lasten von Umwelt und sozialem Ausgleich.

Mittelverwendung
Ein effektiver Mitteleinsatz für selbstbestimmte Entwicklungswege ist der vielleicht schwierigste Aspekt eines Global Marshall Plans. Neben der Befriedigung der Grundbedürfnisse sind Ziele finanzieller Hilfe: ‚Hilfe zur Selbsthilfe’, der Aufbau leistungsfähiger Potenziale vor Ort und ‚Ownership’. Praxiserfahrungen zeigen, dass insbesondere Partizipation, Bildung und die Stärkung der Rolle der Frauen zur eigenständigen, selbst- und verantwortungsbewussten Entwicklung befähigen. Leitprinzipien der Mittelverwendung sind Transparenz und Kontrolle der Mittelflüsse zur weitgehenden Verhinderung von Korruption sowie das Subsidiaritätsprinzip (bottom-up). Konkrete Beispiele der Mittelverwendung sind Mikrofinanzierung, erneuerbare Energien oder die Zusammenarbeit mit einheimischen Entwicklungshelfern.