Re: Angeberthread
Die 2000 Euro gingen lediglich an den Sieger. Die Texte von Platz zwei und drei werden lediglich im Juni bzw. August im "Stadtkind" veröffentlicht. Bleibt zu hoffen, dass die AutorInnen dann wenigstens das "Stadtkind"-übliche Honorar für eine veröffentlichte Kurzgeschichte von 50 Euro erhalten.
Ich tipp hier mal rein, was das "Stadtkind" schrieb:
Die Entscheidung ist uns allen nicht leicht gefallen. Weit über 100 Kurzgeschichten haben wir gelesen, nur eine mussten wir von vorn herein ausschließen, denn 3400 Zeichen sind einfach 3400 Zeichen. Das Thema haben die Literaten frei wählen dürfen und so ging es um alles Mögliche, um Kinder, um Popel (!), um Geschlechtskrankheiten, um die Liebe in all ihren Spielarten. Und immer auch um Selbstmord. Gott sei Dank waren die meisten Geschichten aber so unterhaltsam, dass wir nicht verzweifelt und in Versuchung geraten sind, uns von dieser Thematik inspirieren zu lassen. Zehn Favoriten haben wir schließlich der Jury präsentiert, zwei Runden waren notwendig, und am Ende ist das Urteil dann doch recht deutlich ausgefallen. Mitglieder der Jury waren Friedhelm Kändler, Matthias Göke, Erwin Schütterle (Kanapee), Tobias Janus (Lehmanns) und Helge Garrelt Kruse (Decius). Und gewonnen hat: Peter Düker. Kein unbeschriebenes Blatt in Hannover, eher eine bekannte Größe. Erzählungen Kurzgeschichten, humoristische Versdichtung, Liedtexte, die Bandbreite seines literarischen Schaffens kann sich durchaus sehen lassen. Sein Debüt gab er 1995 (Anm.: schlecht recherchiert! Zwar steht in der Erstausgabe das Jahr 1995, jedoch erschien das Buch im November 1994) mit dem 'aufgeklärten Arztroman' "BARTMAN", im Revonnah Verlag Hannover. Weitere Veröffentlichungen folgten. Mit dem Komponisten Holger Kirleis gründete er 1999 "Männer angstfrei", die für ihr musikalisch-literarisches Kabarett 2002 den niedersächsischen Kleinkunstpreis "Die Goldene Rübe" erhielten. Beim Wilhelm Busch Preis erreichte er 2004 und 2005 jeweils den dritten Platz und wurde so für die "Ambivalenz von Kontinuität" sensibilisiert. Peter Düker ist Gründungsmitglied der ersten hannoverschen Lesebühne OraL (Organisation für angewandte Literatur www.oral-hannover.de), die seit Februar 2005 monatlich mehr als 100 Zuschauer in einen Lindener Szeneladen lockt. Seit Februar 2008 präsentiert er gemeinsam mit Wolfgang Grieger die "Grieger & Düker Show". Darüber hinaus moderiert er alle zwei Wochen das Table-Quiz in seinem Lindener Stamm-Lokal "Café K." (berühmt für die fantastische Käsetorte), wo er auch wenigstens einmal monatlich als Inspektor beim "Café Kriminal" ermittelt. Peter Düker ist Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller, hat aber auch eine ordentliche Berufsausbildung absolviert. Er ist Germanist und Politologe. Und jetzt ist Peter Düker auch noch der Gewinner des Stadtkind Literaturpreises und um 2000,- Euro reicher. Wir gratulieren! Und bedanken uns an dieser Stelle bei allen, die mitgemacht haben und natürlich bei der Stiftung Horizonte, die diesen Preis erst möglich gemacht hat. Zuletzt, auch wenn es schmerzhaft ist, noch die Plätze 2 und 3. Den dritten Platz belegt Christine Kappe mit "Kind", den zweiten Platz Axel Liebenthal mit "Die Plastiktütenfrau". Beide Geschichten werden im Juli und August im Stadtkind zu lesen sein. Nun aber viel Spaß mit der Siegergeschichte...
Frauen neigen zum Gegenteil.