Re: TOTE HOSE!!
Trotzdem: Was sind denn niedere Gelüste?
Ich würde vielleicht Rache, Habgier, Geltungsdrang so bezeichnen.
Trotzdem: Was sind denn niedere Gelüste?
Ich würde vielleicht Rache, Habgier, Geltungsdrang so bezeichnen.
Hunger, Durst, Sex!
Die würde ich elementar nennen.
Überlebenswille auch.
Nieder war unbewertet gemeint...
(Ich seh schon, heut bin ich diskussionswillig)
Wie schön, obschon etwas über Bausch und Bogen, hier philosophiert wird. Zum Einen stellen wir uns eine Konditionierung am besten nicht absolut und isoliert vor, sondern als geschehen im Kontext von Erregung und Gewohnheit, Entscheidungsanforderungen (geh ich in den Schrank, wenn da eine Wurst liegt, die, wenn ich sie esse, meinem Nachbarn fehlt, mich aber satt macht, nur - die Wurst ist zwar noch gut, aber sie stinkt?) Zum anderen ist das Niedere (Sex? Ehrgeiz? Habsucht - fröhliche Weihnachten) - und besser nicht gewertet - gern mit dem Selbst verbunden, das Hohe mit dem anderen. Gehen wir nun sympraktisch (was immer das ist) auf die Suche, und zählen noch das unvermeidbare Kampfgeschehen Leben in Rechnung, könnte z.B. ein Robin Hood in der Jugend konditioniert sein, dass Männer besser mit dem Bogen schießen, wenn sie (es ist nieder) reiche Weihnachtsmänner ausrauben, Anteile der Beute (man muss ja auch essen) den Armen schenken, und die beinah als religiös zu nennende Opfergabe ist der Grund, dass Robin beim Morden gut trifft? Anders gesagt: Ich liebe denken. Es hat so was Rauschendes. Wobei die Not des Aufräumens hin zur KLarheit der Aussage sicher in der Analphase der Eltern begründet ist. Herzlichen Glückwunsch zur Christzeit. Ihr Dr. X.
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Leben heißt Suchen
Herr Doktor, es zwickt mich so, mal hier mal dort...
Weiß man denn wirklich, wie sehr man konditioniert ist, wurde, sich selber konditionierte? Als blankgeschriebenes Blatt ist es doch vor Allem vom Zufall abhängig, wohin man, zerknüllt oder gebügelt, hingeworfen wird, wem oder was man prägbar vor den Füßen liegt oder gelegen hat.
Könnte nicht aus mir auch ein Robin Hood, quasi eine Robiniére Houdini geworden sein? Weiss ichs?
Will nicht jeder etwas geschenkt bekommen und wenns auch nur ne schnöde Wurst ist?
Herr Doktor, wissen Sie die Antwort?
Konditionierung ist beim Menschen ein sehr komplexer Vorgang, der nicht nur direkt auf die (egoistische) Befriedigung von Grundbedürfnissen abzielt, jedoch letztlich auf diesen Grundbedürfnissen (als Antrieb) beruht.
"Lernen" muss dabei zunächst definiert werden. Betrachtet man dies behavioristisch, so basiert JEDES Verhalten, JEDE komplexe Vorgehensweise darauf, dass eine Kette von Reiz-Reaktionsschemata erlernt wird.
Dazu gehört dann das schulische Lernen genau so wie ein erlerntes Verhalten, seine Interessen mit Gewalt durchzusetzen. Erlernt deshalb, weil es unter bestimmten Umständen zum Erfolg führt ("Wenn ich dem Mann mit dem Geldkoffer dort, die Pistole an den Kopf halte, dann gibt er mir wahrscheinlich das Geld*."). Genauso kann gelernt werden, dass direkt egoistisches Verhalten (z.B. Raub), nicht unbedingt langfristig den Zugang zu Ressourcen sichert, ein reflexiv egoistisches Verhalten jedoch eher ("Wenn ich den Mann mit dem Geldkoffer sicher durch den gefährlichen Stadtteil führe, gibt er mir wahrscheinlich etwas von dem Geld ab ohne dass ich anschließend vor der Polizei flüchten muss.")
Beide Verhaltensweisen werden erlernt. Da stehen Konditionierung und Lernen in direktem Zusammenhang.
*Geld ist übrigens nach N. Luhmann als generalisierter Verstärker zweiter Ordnung zu verstehen, denn es ist kein direktes Mittel zur Befriedigung von Bedürfnissen, sondern "nur" ein Stellvertreter. Intentionales Handeln zum Gelderwerb kann nur dann stattfinden, wenn das Vertrauen (im Sinne einer individuellen Fähigkeit) in diese Papierstücke als Zugangssicherung zu beispielsweise Essen funktioniert.
(@gräfin: Das war jetzt eher gleichzeitig geschrieben, insofern nicht als Antwort auf Deine Frage gedacht.)
Frauen neigen zum Gegenteil.
Nunja, ich dachte schon....Dein Sachohr wär überbetont.
"Wobei die Not des Aufräumens hin zur KLarheit der Aussage sicher in der Analphase der Eltern begründet ist."
Das muss ja gar nicht so negativ sein, könnte ja auch einfach auf Interesse beruhen. Nach der Klarheit kommt der Mut zur Verwirrung.
Kann man im Behaviorismus nur Lernen, wenn es einen Nutzen bringt? Wieso ist der Eigenantrieb nicht Motivation genug?
Wie der Name schon sagt: Der Eigenantrieb IST die Motivation!
Frauen neigen zum Gegenteil.