Re: Tipp
Als das letzte Mal alle Grenzen abgeschafft werden sollten (Projekt "Deutschland kugelförmig"), waren ja auch nur die Österreicher so richtig aufgeschlossen.
Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil.
Als das letzte Mal alle Grenzen abgeschafft werden sollten (Projekt "Deutschland kugelförmig"), waren ja auch nur die Österreicher so richtig aufgeschlossen.
Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil.
hihi.. frei nach Chlodwig Poth, "für die endgültige Teilung Deutschlands"
Verzeiht!
Deutschland kugelförmig... !
Ausgehend von Mallorca, mit Strohhalmen wird die Entfernung zu den deutschen Schwarzen abgemessen, und ehemalige Japaner in Lederhosen jodeln im ehemaligen Sibirien zu Kraut und Gleichstellungsgesetzen.
Ich will Grenzen!
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Ein bißchen Wahn muss sein
Grenzen will ich auch, aber jede Staatsgrenze bedeutet auch menschliches Leid. Immer geschieht Willkür an solchen Grenzen. Ich würde sagen, ich will keine grenzenlosigkeit, aber ich sag es auch ganz klein, denn ganz sicher bin ich mir nicht.
Grenzen sind nicht zwangsläufig Orte des Leidens. Erst einmal sind es ungewertet Trennlinien, die eines vom anderen unterscheiden. Statt Vereinnahmung Orte des Schutzes - na ja... Derart können sie auch von Machthabern benutzt und vereinnahmt werden. Und - leidig erneut den Quiatsch dieser Tage gedacht, von Rechtschreibreform bis Rauchergesetz - das Machtmittel der Überprüfung von Intelligenz über den Weg der Orthografie oder die Quadrate auf Bahnsteigen, da die Außenseiter sichtbar rauchen dürfen - hier bestimmen Idioten die Grenzen, was heißt: beschränkte Menschen, die beim Hausputz gern mal die Gäste zur Tür raus säubern. Zum Schutz und zum Besten der Menschen, die nicht sind wie sie. Das Ziel ist übrigens Grenzenlosigkeit, in ihrem Sinn: Alle schreiben, wie sie es denken, und rauchen nicht - der Himmel auf Erden, ohne Grenzennot. Die Missionare haben gesiegt, wir sind alle gleich. Und zu Besuch kommt auch keiner mehr, verständlicherweise.
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Ein bißchen Wahn muss sein
Wir besuchen dich aber heute Abend!
Und doch: Staatsgrenzen sind zwangsläufig Orte des menschlichen Leids!
Die anderen Grenzen, die im Privaten, deren Dringlichkeit sehe ich ein, laufe aber selber ständig mit dem Kopf dagegen. Eigentlich spreche ich da lieber von Räumen. Der Rechtschreibraum ist wirr und der Nichtraucherraum gängelt. Ich bewege mich in Intimräumen, Privaträumen, freundschaftlichen Räumen, sozialen Räumen, öffentlichen Räumen und je nachdem, bewege ich mich anders. Die Grenzen dieser Räume sind permeabel und werden durch mich und andere ständig neu definiert.
Naja, solange Grenzen nicht gewalttaetig und gegen den Willen der Grenzbevoelkerung und sehr ploetzlich gezogen werden, sehe ich da kein Problem. Ist es aber nicht so (siehe Berlin bis 1989), gibts Probleme.
Mein Tip heut: http://youtube.com/watch?v=3C9CH3q9PLI
Naja, einen Beweis kann man für mich auch durch Ausschluss des Gegenteils führen. Nenn mir eine einzige Staatsgrenze, an der es keine Tränen gab, an der keine Familie gesplittet wurde, keine Liebe verloren ging, oder keine Angst geschürt wurde. Du sagst, du sähest da kein Problem, aber hast du denn hingesehen?
Ich spreche die ganze Zeit von Einzelschicksalen, die eventuell im Sinne des Ganzen in Kauf genommen werden müssen. Ich will nur sagen, es gibt dieses Leid, und zwar IMMER da, wo eine Staatsgrenze steht.
Das ist eine Theorie, meine Theorie, die kann man nicht mit gefühlten Argumenten wegwischen!
Ich habe Lust mich zu streiten,und zwar mit dir, Scriptor!
Staatsgrenzen sind oft Orte des Leids, Rauchervierecke auf Bahnsteigen sind kleine Geschwister, eher harmlos und tumb, wenn sie nicht noch in mehr Bereiche eindringen.
Doch unten ein Artikel - zur anderen Dimension der Grenzfrage. Wers lesen mag...
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Ein bißchen Wahn muss sein
Ich bin bis Wittgenstein gekommen und nehme mir später die Zeit.
Für eine Eröffnungsrede ist das ganz schön viel!
In diesem Sinne sind Grenzen/Schranken die einzige Möglichkeit des Begreifens.
Ja.