Gruppe Enigma - Krimskrams

Tipp

Re: Tipp

Ich bin irgendwie durch Nachrecherche zu Jugendstrafrecht auf ein Forum gestoßen-
in dem die rechtspopulistischen rechtsextremen Äußerungen mir die Haarre zu Berge stehen ließen & lassen - politikforen.de.
Aus diesen Äußerungen möchte oder muss ich mind. Wahnvorstellungen ( Verfolgungswahn, Verschwörungs- "Infiltrations"-Wahn), Obsessionen, zwanghafte Ideen, Fixation/Fixierung, fixe Ideen und Stereotypien und Feindbilder konstatieren/feststellen/diagnostizieren (wenn auch per Ferndiagnose & Nicht-Experte) (Persönlichkeitssörungen?), die ein Pulk an Psychologen usw. beschäftigen würden- aber diese Typen sind gegenüber psychologischer Behandlung immun- oder behaupten das zumindest- indirekt- sie werten Psychologen und ähnliche Fachmenschen als "Gutmenschen" ab, vorzugweise "sabbelnde" & mit "Wischiwaschi" verbunden.
Aber ein weiser kritischer User hat ihre Unterscheidung (nicht ich, ich registriere mich da nicht- Igitt!) zwischen "Passdeutscher" und "Deutscher" so logisch durchdekliniert, dass er gezeigt hat, dass die Typen sich selbst ad absurdum führen und keine eindeutige einheitliche gemeinsame Definition von "Deutscher" oder "Passdeutscher" liefern können und auch nicht angeben können oder wollen, was "deutsche" oder "nichtdeutsche Verhaltensweisen " sind, die einer von ihnen zur Abgrenzung "Passdeutscher"/"Deutscher" verwendet hatte,,,,
Was denen wohl in der Kindheit schiefgelaufen ist? Kindesmissbrauch? Emotionale, psycho-soziale Vernachlässigung?Körperliche Strafen?Hmmm

Ach den (vollständigen) Link zu diesem Igittforum habe ich bewusst nicht in diesen Beitrag gesetzt

Re: Tipp

Ich denke es ist ähnlich, wie in Kombat 16.
Habe den Film selbst noch nicht gesehen (will ich aber!).
Es geht einfach darum, dass vielen Jugendlichen Optionen fehlen und da sich eben der Rechtsextremismus als einfache, starke Idiologie (eher Idiotologie) auftut und alles in sich aufnimmt.
Es ist wie mit religiösen Fanatikern, denen man mit wissenschaftlichen Erkenntnissen kommen kann, jedoch höchstens ein "Ich glaube dir eh nicht" erntet.

Was also in der Kindheit falsch läuft ist vielleicht das, was in Göbbels Frühmenschheit (ich weiß nicht, ob er da noch Kind war) falsch lief, dass sie in einzelsituationen Stichprobenartig schlechtes Benehmen anderer Ethnischer Gruppen aus erster, zweiter oder dritter Hand auffassen und das dann sofort für die gesamte Gruppe annehmen.
Auch tun natürlich die Parteien da einen GANZ großen Anteil, ich kann mir gut denken, dass viele Jugendliche zwischen 17 und 22 bei niedrigem Bildungsstand von Wahlsprüchen wie "Sex, Gewalt, Abenteuer" der NPD UNHEIMLICh angesprochen worden waren.

Ein dritter Punkt ist der, wie wir mit dem dritten Reich umgehen, nämlich genau so, wie amerikaner mit Sexualität. Alles schlecht, macht das nicht, endet nur mit Tod!
Man muss da sachlicher, objektiver dran gehen, so krank das klingen mag.
Außerdem hilft es nicht, wenn man wie in meinem fall in 4 Jahren Gymnasium 3 Jahre lang in verschiedenen Fächern (teilweise Gleichzeitig) und in ewiger Wiederholungsschleife die gleiche Brühe von generellen Verteufelungen hört.
Jugendliche der heutigen Zeit fangen eben auch an, Dinge zu hinterfragen und Autoritäten, die ein generelles Verbot aussprechen und lediglich schlechte Seiten beleuchten werden meist nicht angenommen, was natürlich auch wieder zum REchtsextremismus führt.
Danke für ihre Aufmerksamkeit.

Re: Tipp

Zitat: Scriptor
Ein dritter Punkt ist der, wie wir mit dem dritten Reich umgehen, nämlich genau so, wie amerikaner mit Sexualität. Alles schlecht, macht das nicht, endet nur mit Tod!
Man muss da sachlicher, objektiver dran gehen, so krank das klingen mag.
nicht krank - sehr klug!!

Und schlimner noch: Zur Sachlichkeit muss die Leidenschaft zugelassen, erforscht werden - aber wer gibt seine Leidenschaft zu, wenn bereits klar ist, dass Sex und drittes Reich schmutzig sind. Dann lieber das Nachdenken fertig haben, bevor es beginnt



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Leben heißt Suchen

Re: Tipp

Sex ist allerdings nicht "nur" das Problem der Amerikaner.

Der vorherrschende europäische Antisemitismus, der damals grassierte, war zum Teil ein Ausdruck der projezierten Leidenschaften, die sich die Leute selbst nicht eingestanden haben. Z.B. zu sagen, alle Homosexuellen sind Verbrecher, und damit auf den "Juden" zu zeigen, um sich selbst von den Gefühlen und Gedanken freisprechen zu können, die man sich nicht eingestehen wollte.

Das Problem an der Unterrichtung ist, dass die "Kids" heutzutage eben mehr auf Guido Knopp Action und allgemeiner, einer Einteilung der Welt in Gut und Böse mit einem guten sowie einem bösen Führer stehen, anstatt sich mit dem Thema auseinander zu setzen.




Verzeiht!

Re: Tipp

Auch gut fand ich den Artikel, den ich letztens ueber die sog. "Ausschwitzkeule" gelesen habe, dass alle Diskussionen ueber Nationalsozialismus generell immer mit dem "Argument Ausschwitz" bettaeubt werden.
Will man das Problem wirklich bekaempfen muss man es an der Wurzel packen, ausdiskutieren und dadurch auseinander nehmen.
Unkraut kriegt man auch nicht tot, wenn man einfach nur drauf haut.

Re: Tipp

Zitat: Scriptor
Auch gut fand ich den Artikel, den ich letztens ueber die sog. "Ausschwitzkeule" gelesen habe, dass alle Diskussionen ueber Nationalsozialismus generell immer mit dem "Argument Ausschwitz" bettaeubt werden.Zu sagen, jetzt käme wieder die "Ausschwitzkeule" wird allerdings gerne auch von Leuten benutzt, die dadurch bewusst oder unbewusst den Nationalsozialismus verharmlosen, und tritt meist auch dann auf, wenn sie der Position, der sie gegenüber stehen, sachlich nicht mehr entgegen kommen.

Dennoch ist es total sinnlos immer mit Ausschwitz zu argumentieren. So ist diese sogenannte "Ausschwitzkeule" ist ein zweischneidiges Schwert.


Verzeiht!

Re: Tipp

Ein Beispiel: Im Kollektiv (ja ja, sehr linksgerichtet!) des "KNHO im Sprengel" gilt es als Faux pas, wenn man den Nationalsozialismus in einer Diskussion als Argument gegen jemanden oder etwas anführt. Zitat: "Wer mit "Drittes Reich" kommt, hat verloren."
Gemeint ist natürlich nicht, das das "alles nicht so schlimm war" oder "... aber die Autobahnen! Es gab doch auch Gutes.", sondern viel mehr, dass das Thema "Nationalsozialismus" so sehr emotional besetzt ist, dass es als Argument in einer Diskussion eifach alles sachliche Vorankommen behindert und selbst zum Machtinstrument wird.
Die "Auschwitzkeule" verstehe ich genau so. Die "Auschwitzkeule" könnte auch als Grund dafür bezeichnet werden, dass die Welt heute auf das "gebeutelten Israel" gnädig blickt. Dieses Israel kann es sich mit der "Auschwitzkeule" schon seit Jahrzehnten erlauben, relativ faschistisch und militaristisch zu handeln.


Frauen neigen zum Gegenteil.

Re: Tipp

Stimmt. wer mit Nazivergleichen kommt, hat seinen/ihren rhetorischen-argumentatorischen Offenbarungseid geleistet. Der Griff nach dem Nazi- oder Hitlergleich kommt in Erklärungsnöten, Situationen äßerster emotional-sprachlicher Verzweiflung auf (Oder abe. Wobei die Verzweiflung daraus ensteht, dass ein Thema beprochen wird, dass der Nazivergleichverwender nicht besprochen haben möchte, sei es, dass es für ihn/sie Tabu ist oder soch damit noch nicht auseinadergesetzt hat oder auch keine überzeugend-konsistent-kohärent-stimmge Meinung, Ansicht, Information dazu hat.

Aber auch: Der Nazivergleich zählt zu den Manipulationstricks in der Kommunikation: Manipulation über Verleumdung des Gesprächspartners, damit der kuscht und seinen Standpubkt aufgibt

Somit ist der Vergleich einer Sache mit dem Nationalsozialismus (nicht der "Nazivergleich"/"Hitlervergleich") eher im (engen) wissenschaftlichen Rahmen angemessen

(Alles lässt sich mit allem vergleichen. Auch Äpfel mit Birnen. Die Fragestellung ist hier aber, wozu der Vergleich dient, nützt, welcher Sinn er hat (oder macht).


Hmm mit jedem geschichtlichem Ereignis, jeder Epoche ist historsch-analytische wissenschaftliche Betrachtung geboten:
Historiche Sendungen zu der Nazizeit laufen im TV (fast) jede Woche- z.B. auf PHÖNIX
Die Schule hat einen Erzriehungsaftrag, daher soll sie sich auch vom Nationalsozialismus distanzieren, und diese Distanzierung auch den Schülern vermitteln
Möglich und denkbar ist, dass kritische Schüler sich aus eigener Initiative vom Nationalsozialismus distanzieren.
Geboten ist Menschenrechtserziehung an den Schulen-. evtl. als selbständiges Fach oder Minifach- Um das das Bewusstsein für Menschenrechte zu stärke, aber angesichts des heutigen Arbeitspensums der Lehrer und Schüler ist kaum zu schaffen

Re: Tipp

Sollen wir also aufhören über den Nationalsozialismus zu reden, und sagen, ach, das mit der Verarbeitung haben wir doch schon in den 70ern alles durchgekaut, irgendwann muss man doch die Vergangenheit einmal hinter sich lassen?

Ich finde nicht, dass der Nationalsozialismus aus dem Lehrprogramm genommen werden sollte. Dort habe ich eine Menge über Menschen, Politik und auch Wirtschaft gelernt. Und auch gute Literatur gefunden.

Wehret den Anfängen!




Verzeiht!

Re: Tipp

Ich sage ja auch nicht, dass man es ganz raus nehmen sollte, jediglich modifizieren und reduzieren, momentan isses einfach zu viel und halt falsch.
Vor allem sollte man es finde ich zumindest geschichtlich und politisch aufspalten.
Man muss Kindern toleranz nicht mit Bildern von Leichenbergen beibringen.