Sag ich doch: Es gibt sechs Sinne. Ergänzend: Darunter befindet sich keiner, der "Leben" heißt, aber alle werden dadurch vermittelt.
Die Frage müsste also eigentlich lauten: "Was ist ein Leben der Sinne?"
Meine Antwort: "Halte Augen und Ohren offen! Haut, Gaumen und Nase sind natürlich auch nicht unwichtig. Na ja... und der sechste natürlich. Aber das ist schon der Bereich der Illusion."
Frauen neigen zum Gegenteil.
Re: Keine Antwort ist auch eine Antwort
Eigentlich muesste man Leben ersteinmal definieren. Ist es denn mehr, denn eine Aneinanderreihung von Momenten, die im Tod resultieren? Gut, so formuliert klingt es nicht gerade toll, zugegeben, aber im Endeffekt ist es das irgendwie. Ach verdammt, ich kann meine Gedanken gerade nicht in Worte fassen... naja ich versuchs spaeter nochmal...
Picknick im Zenit metaphysischen Widerscheins der astralen Kuhglocke?
Re: Keine Antwort ist auch eine Antwort
Johannes das Arschloch, der wusste genau, dass mich das anstichelt, dieser Mao-Tse-Tung-Verschnitt, wenn ich den in die Finger bekomme! Arrgghh! So. ich hab da mal was vorbereitet... *grmmml*
Sinn I
Herrgott, die Frage nach dem Sinn des Lebens! Nicht schon wieder! Oder immer noch?! Ist ja grässlich! Aber eigentlich noch gar keine Frage. Denn das »Frage nach dem Sinn des Lebens« ist ja erst einmal eine Floskel, die die Frage beschreibt. Komisch, aber jeder weiß ja irgendwie was gemeint ist. Gemein ist es allemal. Aber back to Rock ´n Roll müsste man noch mal (oder halt schon wieder) die Frage richtig als Frage formulieren: Was ist der Sinn des Lebens?
Ach Du Scheiße! Das geht ja runter wie kalter Absinth! Hat mich eigentlich jemand gefragt? Um so schlimmer, dass ich mich angesprochen fühle. Komisch, wie mich manche Dinge einfach so berühren und sich förmlich durch mich winden, einfach um sich beantworten zu lassen. Schrecklich. Dabei habe ich damit doch gar nichts zu tun. Also, wo war ich stehen geblieben? Ach richtig, beim Absinth. Noch mal. In der Mathematik kann man ja eine Gleichung mit zu vielen Unbekannten nicht lösen. Glaub ich zumindest. Also klar, bei mir hörte es schon mit zwei Unbekannten auf, aber wenn´s zu viele werden, dann kann das auch kein anderer mehr. Eigentlich beruhigend. So. Wenn wir also eine Frage stellen, dann mit Bekannten, weil sonst geht gar nichts mehr. Das Wort »Leben«, puh, lässt sich bestimmt irgendwie definieren, jetzt rein biologisch. Wesentlich sind wohl die Stoffwechsel- und Energieaustauschprozesse mit der Umwelt, sowie Wachstum und Fortpflanzung. Schön. So könnte man es definieren. Wenn man es so definiert, dann fragt man nach dem Sinn eines solch definierten Lebens. Aber vorher muss natürlich auch das Wort »Sinn« definiert werden, wie gesagt, ich bin schon mit wenigen Variablen überfordert. Also: Was ist »Sinn«? Fast möchte ich hinterher schieben: Was ist »Was«? Da gab´s mal diese Buchreihe, erinnert ihr euch. Aber nie eine Folge zum Sinn. Gut, das Fragewort also nicht definieren (man könnte ja auch fragen »Warum ist der Sinn des Lebens?« Oder »Wie« Gerne auch: »Wann«... Aber das führte zu weit.) Was ist Sinn? Ist Sinn einen Zweck erfüllen? Aua, noch ein neues Wort! Zu etwas dienen? Die Frage nach der Berechtigung? Also rein biologisch ist es dann der Sinn des Lebens zu überleben. Schön. So mit Stoffwechsel und allem. Und wie lange? Na bis man stirbt. Also ist dann jedes Leben im Ansatz schon dazu verurteilt seinen Sinn nicht zu erfüllen. Ist ja lustig. Ich hol mir mal ´ne Bionade.
So, weiter. Gibt es eigentlich ein Leben außerhalb der Biologie? Ja, bestimmt: Ein menschliches. Manchmal fragen Leute: Was mache ich bloß mit meinem Leben? Und ich glaube, antwortete ich: »Überleb es!« so wären sie wenig zufrieden gestellt. Ich glaube die meinen das eher füllend. Was mache ich in der Zeit in der ich lebe? Das ist dann keine Frage der Berechtigung, sondern eher eine Frage des Füllens, also der Rechtfertigung. Und irgendwie geht es schon um Recht, oder nicht? Ich glaube, ich frage mal einen Juristen, nach dem Sinn des Lebens, immerhin hat der ja mal was mit Recht studiert. Und in dem Kittel gehen die auch glatt als Pastoren durch. Wie ich jetzt auf Pastoren komme? Na geht´s da nicht auch irgendwie um Sinn und Zweckerfüllung des Lebens? Das Leben nach Gott ausrichten, oder auch einrichten, wie man´s nimmt.
Suche nach dem geeigneten Inhalt zur Rechtfertigung der eigenen Form. Das klingt gut. Und die Form gibt es einfach so, ohne, dass man sie beeinflussen kann? Irgendein Sartre sagte mal was wie »Leben ist eine Frage dessen, was wir aus dem machen, was aus uns gemacht wurde.« Aua. Nachtigal ick hör Dir trapsen... Der will mir doch jetzt nicht etwa mit Kindheit? Doch! Will er! Also da wurde was mit uns gemacht und wir versuchen jetzt, was daraus zu machen. Besiegen des in uns wohnenden Traumas, sei es noch so klein, man findet schon eins. Und der Sinn des Lebens ist dann tatsächlich das Finden nach dem geeigneten Inhalt für die aus uns gemachte Form. Bis das nicht geschieht leben wir in der nicht aushaltbaren Spannung des Fragens. Oder so ähnlich. Vorhin grade im Altersheim gewesen und ein wenig das Zimmer meiner verstorbenen Großtante mit ausgeräumt. Sinn des Lebens: Am Ende wieder lernen müssen, wie rum man das Brot halten muss, damit die Marmelade nicht auf den Teppich kleckert. Und das jeden Abend. Erfüllung? Meine Bionade ist alle. Aber das mit Mathe hat ja eh noch nie geklappt.
robert.reicht. Im Übrigen: www.die-horizonter.jimdo.com
Re: Keine Antwort ist auch eine Antwort
Zitat: robert.nock. In der Mathematik kann man ja eine Gleichung mit zu vielen Unbekannten nicht lösen. Beweis das erstmal! Wenn alle Formelstricke reißen, kann auch ein Mathematiker anfangen einfach verschiedene Zahlen auszuprobieren, neue Zahlenräume zu definieren und eine Lösbagkeit zu beweisen.
Vielleicht ist das doch auch schon der Lösungsweg? Ausprobieren, bis es passt.
Re: Keine Antwort ist auch eine Antwort
Wie gesagt... das mit Mathe...
robert.reicht. Im Übrigen: www.die-horizonter.jimdo.com
Re: Keine Antwort ist auch eine Antwort
Oder es hilft vielleicht nach dem Ausschlussprinzip zu gehen. Was ist sinnlos? Fernsehen. Aber selbst das ist manchmal sinnig. Also mir fällt nichts ein, was keinen Sinn hätte.
Re: Keine Antwort ist auch eine Antwort
Oh. Etwas Neues hör ich da:
»Mir fällt nichts ein, was keinen Sinn hätte.«
Also die Frage nach Sinn haben und nicht nach Sinn sein.
Denn »Was IST der Sinn des Lebens« erscheint mir eine andere Frage zu sein als »Was HAT das Leben für einen Sinn?« Oder nicht? Oder nur grammatikalische Unterschiede?...
robert.reicht. Im Übrigen: www.die-horizonter.jimdo.com
Re: Keine Antwort ist auch eine Antwort
Nene, ich war unaufmerksam! Haben und Sein ist ein großer Unterschied! Wie Leib (sein) und Körper (haben).
Was ist sinnlos?
Re: Keine Antwort ist auch eine Antwort
Ähm... um den Zweck noch mal zu nennen:
Sinnlos ist dann die Existenz eines Dinges zu keinem Zweck.
robert.reicht. Im Übrigen: www.die-horizonter.jimdo.com
Re: Keine Antwort ist auch eine Antwort
Ist das nicht behavioristisch determiniert? GOOETZ! Wir brauchen den Experten.
Ich überlege angestrengt, was keinen Zweck erfüllt. Meine Kinder fallen mir ein. Die sind nicht gezeugt um einen Zweck zu erfüllen. Aber viel Arbeit machen sie! Trotzdem sind sie voller Sinn.
Naja, da könnte man natürlich einwenden, der Zweck wäre die Reproduktion meiner Gene.