Zitat: Wiederholungstäter-Silke Wassili wartete darauf, dass seine Liebste einmal schwiege. Er selbst schwieg andauernd. Stunden, Tage, Wochen Monate, Jahre, Jahrzehnte, Ewigkeiten bald! Doch seine "Liebste" quasselte immerzu. Nun hatte er eine glorreiche Idee. In aller Ruhe zog er sich aus und legte sich auf sein Bett. Sie würde gleich erschöpft nach Hause kommen und besonders viel reden. Aber darauf war er vorbereitet. Seine Gitarre stand bereit und zagte vor sich hin. Das Licht war gedimmt und die Raumtemperatur leicht erhöht. Als einziges Geräusch war das penetrante Laufen des Goldhamsters in seinem Hamsterrad zu bemerken.
Wassili hoffte auf den Zauber des Augenblicks, aber als dieser dann kam, kam der Goldhamster aus dem Gleichgewicht, klammerte sich an die Stäbe seines Rades, plumpste aber dennoch in sein Wassertöpfchen, dass die Tropfen nur so stoben. Wassili, nackt, wurde nass und quietschte, womit er den Schatz des Schweigens, das er doch so ersehnte, böse versenkte.
Und seine Frau?
Sie öffnete die Tür, bemerkte das Missgeschick Wassilis und begann lauthals zu lachen. Sie hörte überhaupt nicht mehr auf zu lachen, verschluckte sich dabei an ihrer eigenen Zunge, röchelte, lief blau an und wäre beinahe gestorben, wenn nicht Wassili flugs zum
Saum ihres Rockes gelangt wäre, an dem er ruckartig zog, um sie zu brüskieren. Dies gelang tatsächlich, denn sie hatte darunter ein
noppenbesticktes Höschen an, das eher an einen Tauchgang erinnert, als an einen Hauch von Unterwäsche. Nachdem sich ihre bläuliche Gesichtsfarbe in purpurnes Rot
verwandelt hatte, schwappte die Erinnerung an ihre einstige Verliebtheit in ihr hoch. Was war nur geschehen, dass sie sich so sehr voneinander entfernt hatten?
War es sein Bauch? Ihr Gerede? Oder der Hamster? Es gab nur eine vernünftige Lösung. Sie musste ihre Freundin Anja anrufen, um diese Frage zu
beantworten:
* Hallo? * Hallo Anja! Ich muss unbedingt mit dir sprechen! * Das tust Du doch schon! * Stimmt! * Also tschüß dann! * Tschüß!
Sie hatte den Hörer noch in der Hand, da rief Wassilis Mutter an. Sie wollte wissen, wie es ihm geht und ob er den Hamster regelmäßig füttert. (27)
Sie wollte gerade irgend etwas sagen, da tutete ihr das Telefon ins Ohr. Wassili hatte die böse Taste betätigt und begonnen, an Sonias Ohrläppchen zu saugen, denn er (28)
hatte wieder vergessen, dass sie darauf sehr empfindlich reagiert. Nach anfänglichem Zögern, griff sie sich die Kalaschnikow und schoß ihm in den Bauch. Wassilis Blut spritzte in alle Richtungen. (29)
Ihr forsches Auftreten erregte Wassili sehr. Sanft entwaffnete er seine Frau mit den Waffen eines Mannes. Zusammen verschmierten sie das austretende Blut seines Bauches und malten Herzen auf den Küchenboden.
Während Wassili langsam und genüsslich starb, kümmerte sich seine Frau hingebungsvoll um die letzten Momente seiner Lust. Nie war sie ihm schöner und schweigsamer erschienen. Dies war der Augenblick, nach dem er eigentlich sein Leben in dieser Daseinsform beenden sollte. Leider hatte er die Rechnung nicht mit Super-Sani gemacht, der gerade seine Runden über den Wohnblocks in diesem abgelegenen Teil der Stadt drehte.
Wie der Zufall so spielt, hatte Super-Sani gerade von seiner Arbeitgeberin eine Fortbildung mit dem Namen: "Kreuzstiche und Hautlappen" spendiert bekommen. Super-Sani stürmte zum Fenster herein, fand die verschmierte Küche und begann zu nähen. (33)Zwölf Jahre später fragte sich Wassili, was eigentlich aus seiner Lebensretterin Super-Sani eworden war. Hatte sie Karriere in einem Krankenhaus gemacht, oder war sie, ähnlich wie er, Opfer eines Gesellschaftssystems geworden, in dem nur (34)
Re: Eins-zwei-drei-viele-Roman
Zitat: Wiederholungstäter-Silke Wassili wartete darauf, dass seine Liebste einmal schwiege. Er selbst schwieg andauernd. Stunden, Tage, Wochen Monate, Jahre, Jahrzehnte, Ewigkeiten bald! Doch seine "Liebste" quasselte immerzu. Nun hatte er eine glorreiche Idee. In aller Ruhe zog er sich aus und legte sich auf sein Bett. Sie würde gleich erschöpft nach Hause kommen und besonders viel reden. Aber darauf war er vorbereitet. Seine Gitarre stand bereit und zagte vor sich hin. Das Licht war gedimmt und die Raumtemperatur leicht erhöht. Als einziges Geräusch war das penetrante Laufen des Goldhamsters in seinem Hamsterrad zu bemerken.
Wassili hoffte auf den Zauber des Augenblicks, aber als dieser dann kam, kam der Goldhamster aus dem Gleichgewicht, klammerte sich an die Stäbe seines Rades, plumpste aber dennoch in sein Wassertöpfchen, dass die Tropfen nur so stoben. Wassili, nackt, wurde nass und quietschte, womit er den Schatz des Schweigens, das er doch so ersehnte, böse versenkte.
Und seine Frau?
Sie öffnete die Tür, bemerkte das Missgeschick Wassilis und begann lauthals zu lachen. Sie hörte überhaupt nicht mehr auf zu lachen, verschluckte sich dabei an ihrer eigenen Zunge, röchelte, lief blau an und wäre beinahe gestorben, wenn nicht Wassili flugs zum
Saum ihres Rockes gelangt wäre, an dem er ruckartig zog, um sie zu brüskieren. Dies gelang tatsächlich, denn sie hatte darunter ein
noppenbesticktes Höschen an, das eher an einen Tauchgang erinnert, als an einen Hauch von Unterwäsche. Nachdem sich ihre bläuliche Gesichtsfarbe in purpurnes Rot
verwandelt hatte, schwappte die Erinnerung an ihre einstige Verliebtheit in ihr hoch. Was war nur geschehen, dass sie sich so sehr voneinander entfernt hatten?
War es sein Bauch? Ihr Gerede? Oder der Hamster? Es gab nur eine vernünftige Lösung. Sie musste ihre Freundin Anja anrufen, um diese Frage zu
beantworten:
* Hallo? * Hallo Anja! Ich muss unbedingt mit dir sprechen! * Das tust Du doch schon! * Stimmt! * Also tschüß dann! * Tschüß!
Sie hatte den Hörer noch in der Hand, da rief Wassilis Mutter an. Sie wollte wissen, wie es ihm geht und ob er den Hamster regelmäßig füttert. (27)
Sie wollte gerade irgend etwas sagen, da tutete ihr das Telefon ins Ohr. Wassili hatte die böse Taste betätigt und begonnen, an Sonias Ohrläppchen zu saugen, denn er (28)
hatte wieder vergessen, dass sie darauf sehr empfindlich reagiert. Nach anfänglichem Zögern, griff sie sich die Kalaschnikow und schoß ihm in den Bauch. Wassilis Blut spritzte in alle Richtungen. (29)
Ihr forsches Auftreten erregte Wassili sehr. Sanft entwaffnete er seine Frau mit den Waffen eines Mannes. Zusammen verschmierten sie das austretende Blut seines Bauches und malten Herzen auf den Küchenboden.
Während Wassili langsam und genüsslich starb, kümmerte sich seine Frau hingebungsvoll um die letzten Momente seiner Lust. Nie war sie ihm schöner und schweigsamer erschienen. Dies war der Augenblick, nach dem er eigentlich sein Leben in dieser Daseinsform beenden sollte. Leider hatte er die Rechnung nicht mit Super-Sani gemacht, der gerade seine Runden über den Wohnblocks in diesem abgelegenen Teil der Stadt drehte.
Wie der Zufall so spielt, hatte Super-Sani gerade von seiner Arbeitgeberin eine Fortbildung mit dem Namen: "Kreuzstiche und Hautlappen" spendiert bekommen. Super-Sani stürmte zum Fenster herein, fand die verschmierte Küche und begann zu nähen.
Zwölf Jahre später fragte sich Wassili, was eigentlich aus seiner Lebensretterin Super-Sani geworden war. Hatte sie Karriere in einem Krankenhaus gemacht, oder war sie, ähnlich wie er, Opfer eines Gesellschaftssystems geworden, in dem nurderjenige überlebt, der das Glück hat, dass jemand ganz aus Versehen einem anderem im richtigen Moment eine sinnvolle Fortbildung bezahlt? Wassili jedenfalls vertraute mehr seiner Gabe, extreme Gefahren nur dann zuzulassen, wenn die Retter nicht weit sind. (37)
Frauen neigen zum Gegenteil.
Re: Eins-zwei-drei-viele-Roman
Zitat: Wenn, dann bitte mit IN. Wiederholungstäterin! Wassili wartete darauf, dass seine Liebste einmal schwiege. Er selbst schwieg andauernd. Stunden, Tage, Wochen Monate, Jahre, Jahrzehnte, Ewigkeiten bald! Doch seine "Liebste" quasselte immerzu. Nun hatte er eine glorreiche Idee. In aller Ruhe zog er sich aus und legte sich auf sein Bett. Sie würde gleich erschöpft nach Hause kommen und besonders viel reden. Aber darauf war er vorbereitet. Seine Gitarre stand bereit und zagte vor sich hin. Das Licht war gedimmt und die Raumtemperatur leicht erhöht. Als einziges Geräusch war das penetrante Laufen des Goldhamsters in seinem Hamsterrad zu bemerken.
Wassili hoffte auf den Zauber des Augenblicks, aber als dieser dann kam, kam der Goldhamster aus dem Gleichgewicht, klammerte sich an die Stäbe seines Rades, plumpste aber dennoch in sein Wassertöpfchen, dass die Tropfen nur so stoben. Wassili, nackt, wurde nass und quietschte, womit er den Schatz des Schweigens, das er doch so ersehnte, böse versenkte.
Und seine Frau?
Sie öffnete die Tür, bemerkte das Missgeschick Wassilis und begann lauthals zu lachen. Sie hörte überhaupt nicht mehr auf zu lachen, verschluckte sich dabei an ihrer eigenen Zunge, röchelte, lief blau an und wäre beinahe gestorben, wenn nicht Wassili flugs zum
Saum ihres Rockes gelangt wäre, an dem er ruckartig zog, um sie zu brüskieren. Dies gelang tatsächlich, denn sie hatte darunter ein
noppenbesticktes Höschen an, das eher an einen Tauchgang erinnert, als an einen Hauch von Unterwäsche. Nachdem sich ihre bläuliche Gesichtsfarbe in purpurnes Rot
verwandelt hatte, schwappte die Erinnerung an ihre einstige Verliebtheit in ihr hoch. Was war nur geschehen, dass sie sich so sehr voneinander entfernt hatten?
War es sein Bauch? Ihr Gerede? Oder der Hamster? Es gab nur eine vernünftige Lösung. Sie musste ihre Freundin Anja anrufen, um diese Frage zu
beantworten:
* Hallo? * Hallo Anja! Ich muss unbedingt mit dir sprechen! * Das tust Du doch schon! * Stimmt! * Also tschüß dann! * Tschüß!
Sie hatte den Hörer noch in der Hand, da rief Wassilis Mutter an. Sie wollte wissen, wie es ihm geht und ob er den Hamster regelmäßig füttert. (27)
Sie wollte gerade irgend etwas sagen, da tutete ihr das Telefon ins Ohr. Wassili hatte die böse Taste betätigt und begonnen, an Sonias Ohrläppchen zu saugen, denn er (28)
hatte wieder vergessen, dass sie darauf sehr empfindlich reagiert. Nach anfänglichem Zögern, griff sie sich die Kalaschnikow und schoß ihm in den Bauch. Wassilis Blut spritzte in alle Richtungen. (29)
Ihr forsches Auftreten erregte Wassili sehr. Sanft entwaffnete er seine Frau mit den Waffen eines Mannes. Zusammen verschmierten sie das austretende Blut seines Bauches und malten Herzen auf den Küchenboden.
Während Wassili langsam und genüsslich starb, kümmerte sich seine Frau hingebungsvoll um die letzten Momente seiner Lust. Nie war sie ihm schöner und schweigsamer erschienen. Dies war der Augenblick, nach dem er eigentlich sein Leben in dieser Daseinsform beenden sollte. Leider hatte er die Rechnung nicht mit Super-Sani gemacht, der gerade seine Runden über den Wohnblocks in diesem abgelegenen Teil der Stadt drehte.
Wie der Zufall so spielt, hatte Super-Sani gerade von seiner Arbeitgeberin eine Fortbildung mit dem Namen: "Kreuzstiche und Hautlappen" spendiert bekommen. Super-Sani stürmte zum Fenster herein, fand die verschmierte Küche und begann zu nähen.
Zwölf Jahre später fragte sich Wassili, was eigentlich aus seiner Lebensretterin Super-Sani geworden war. Hatte sie Karriere in einem Krankenhaus gemacht, oder war sie, ähnlich wie er, Opfer eines Gesellschaftssystems geworden, in dem nur
derjenige überlebt, der das Glück hat, dass jemand ganz aus Versehen einem anderem im richtigen Moment eine sinnvolle Fortbildung bezahlt? Wassili jedenfalls vertraute mehr seiner Gabe, extreme Gefahren nur dann zuzulassen, wenn die Retter nicht weit sind.
Und Retterinnen. Es würde also keine Gefahr darstellen, wenn er sich mit Super-Sani, der Süßen, einmal zu einem Glas Madeira lose verabredete. Schon am Telefon kamen Erinnerungen an ihre kompetenten Nadelstiche von vor 12 Jahren wieder hoch. Sie (38)
Re: Eins-zwei-drei-viele-Roman
Zitat: Wiederholungstäterin! Wassili wartete darauf, dass seine Liebste einmal schwiege. Er selbst schwieg andauernd. Stunden, Tage, Wochen Monate, Jahre, Jahrzehnte, Ewigkeiten bald! Doch seine "Liebste" quasselte immerzu. Nun hatte er eine glorreiche Idee. In aller Ruhe zog er sich aus und legte sich auf sein Bett. Sie würde gleich erschöpft nach Hause kommen und besonders viel reden. Aber darauf war er vorbereitet. Seine Gitarre stand bereit und zagte vor sich hin. Das Licht war gedimmt und die Raumtemperatur leicht erhöht. Als einziges Geräusch war das penetrante Laufen des Goldhamsters in seinem Hamsterrad zu bemerken.
Wassili hoffte auf den Zauber des Augenblicks, aber als dieser dann kam, kam der Goldhamster aus dem Gleichgewicht, klammerte sich an die Stäbe seines Rades, plumpste aber dennoch in sein Wassertöpfchen, dass die Tropfen nur so stoben. Wassili, nackt, wurde nass und quietschte, womit er den Schatz des Schweigens, das er doch so ersehnte, böse versenkte.
Und seine Frau?
Sie öffnete die Tür, bemerkte das Missgeschick Wassilis und begann lauthals zu lachen. Sie hörte überhaupt nicht mehr auf zu lachen, verschluckte sich dabei an ihrer eigenen Zunge, röchelte, lief blau an und wäre beinahe gestorben, wenn nicht Wassili flugs zum
Saum ihres Rockes gelangt wäre, an dem er ruckartig zog, um sie zu brüskieren. Dies gelang tatsächlich, denn sie hatte darunter ein
noppenbesticktes Höschen an, das eher an einen Tauchgang erinnert, als an einen Hauch von Unterwäsche. Nachdem sich ihre bläuliche Gesichtsfarbe in purpurnes Rot
verwandelt hatte, schwappte die Erinnerung an ihre einstige Verliebtheit in ihr hoch. Was war nur geschehen, dass sie sich so sehr voneinander entfernt hatten?
War es sein Bauch? Ihr Gerede? Oder der Hamster? Es gab nur eine vernünftige Lösung. Sie musste ihre Freundin Anja anrufen, um diese Frage zu
beantworten:
* Hallo? * Hallo Anja! Ich muss unbedingt mit dir sprechen! * Das tust Du doch schon! * Stimmt! * Also tschüß dann! * Tschüß!
Sie hatte den Hörer noch in der Hand, da rief Wassilis Mutter an. Sie wollte wissen, wie es ihm geht und ob er den Hamster regelmäßig füttert. (27)
Sie wollte gerade irgend etwas sagen, da tutete ihr das Telefon ins Ohr. Wassili hatte die böse Taste betätigt und begonnen, an Sonias Ohrläppchen zu saugen, denn er (28)
hatte wieder vergessen, dass sie darauf sehr empfindlich reagiert. Nach anfänglichem Zögern, griff sie sich die Kalaschnikow und schoß ihm in den Bauch. Wassilis Blut spritzte in alle Richtungen. (29)
Ihr forsches Auftreten erregte Wassili sehr. Sanft entwaffnete er seine Frau mit den Waffen eines Mannes. Zusammen verschmierten sie das austretende Blut seines Bauches und malten Herzen auf den Küchenboden.
Während Wassili langsam und genüsslich starb, kümmerte sich seine Frau hingebungsvoll um die letzten Momente seiner Lust. Nie war sie ihm schöner und schweigsamer erschienen. Dies war der Augenblick, nach dem er eigentlich sein Leben in dieser Daseinsform beenden sollte. Leider hatte er die Rechnung nicht mit Super-Sani gemacht, der gerade seine Runden über den Wohnblocks in diesem abgelegenen Teil der Stadt drehte.
Wie der Zufall so spielt, hatte Super-Sani gerade von seiner Arbeitgeberin eine Fortbildung mit dem Namen: "Kreuzstiche und Hautlappen" spendiert bekommen. Super-Sani stürmte zum Fenster herein, fand die verschmierte Küche und begann zu nähen.
Zwölf Jahre später fragte sich Wassili, was eigentlich aus seiner Lebensretterin Super-Sani geworden war. Hatte sie Karriere in einem Krankenhaus gemacht, oder war sie, ähnlich wie er, Opfer eines Gesellschaftssystems geworden, in dem nur
derjenige überlebt, der das Glück hat, dass jemand ganz aus Versehen einem anderem im richtigen Moment eine sinnvolle Fortbildung bezahlt? Wassili jedenfalls vertraute mehr seiner Gabe, extreme Gefahren nur dann zuzulassen, wenn die Retter nicht weit sind.
Und Retterinnen. Es würde also keine Gefahr darstellen, wenn er sich mit Super-Sani, der Süßen, einmal zu einem Glas Madeira lose verabredete. Schon am Telefon kamen Erinnerungen an ihre kompetenten Nadelstiche von vor 12 Jahren wieder hoch. Sie (38)schmerzten nun seit einigen Tagen nicht mehr so dolle, was ihn sehr erfreute, als er zum ersten Mal seit damals aus dem Krankenhaus auf die Straße trat. Doch ehe er Super-Sani besuchen würde, war es ihm ein Bedürfnis, Sonia (39)
Das ist eigentlich alles.
Re: Eins-zwei-drei-viele-Roman
Wer ist den Sonja (39)?
Re: Eins-zwei-drei-viele-Roman o.T.
Das ist eigentlich alles.
Re: Eins-zwei-drei-viele-Roman
Ach die! Für mich hieß sie immer nur seine Frau.
Re: Eins-zwei-drei-viele-Roman
Höhö! Und das von DIR. :-)
Frauen neigen zum Gegenteil.
Re: Eins-zwei-drei-viele-Roman
Zitat: Johannes Wassili wartete darauf, dass seine Liebste einmal schwiege. Er selbst schwieg andauernd. Stunden, Tage, Wochen Monate, Jahre, Jahrzehnte, Ewigkeiten bald! Doch seine "Liebste" quasselte immerzu. Nun hatte er eine glorreiche Idee. In aller Ruhe zog er sich aus und legte sich auf sein Bett. Sie würde gleich erschöpft nach Hause kommen und besonders viel reden. Aber darauf war er vorbereitet. Seine Gitarre stand bereit und zagte vor sich hin. Das Licht war gedimmt und die Raumtemperatur leicht erhöht. Als einziges Geräusch war das penetrante Laufen des Goldhamsters in seinem Hamsterrad zu bemerken.
Wassili hoffte auf den Zauber des Augenblicks, aber als dieser dann kam, kam der Goldhamster aus dem Gleichgewicht, klammerte sich an die Stäbe seines Rades, plumpste aber dennoch in sein Wassertöpfchen, dass die Tropfen nur so stoben. Wassili, nackt, wurde nass und quietschte, womit er den Schatz des Schweigens, das er doch so ersehnte, böse versenkte.
Und seine Frau?
Sie öffnete die Tür, bemerkte das Missgeschick Wassilis und begann lauthals zu lachen. Sie hörte überhaupt nicht mehr auf zu lachen, verschluckte sich dabei an ihrer eigenen Zunge, röchelte, lief blau an und wäre beinahe gestorben, wenn nicht Wassili flugs zum
Saum ihres Rockes gelangt wäre, an dem er ruckartig zog, um sie zu brüskieren. Dies gelang tatsächlich, denn sie hatte darunter ein
noppenbesticktes Höschen an, das eher an einen Tauchgang erinnert, als an einen Hauch von Unterwäsche. Nachdem sich ihre bläuliche Gesichtsfarbe in purpurnes Rot
verwandelt hatte, schwappte die Erinnerung an ihre einstige Verliebtheit in ihr hoch. Was war nur geschehen, dass sie sich so sehr voneinander entfernt hatten?
War es sein Bauch? Ihr Gerede? Oder der Hamster? Es gab nur eine vernünftige Lösung. Sie musste ihre Freundin Anja anrufen, um diese Frage zu
beantworten:
* Hallo? * Hallo Anja! Ich muss unbedingt mit dir sprechen! * Das tust Du doch schon! * Stimmt! * Also tschüß dann! * Tschüß!
Sie hatte den Hörer noch in der Hand, da rief Wassilis Mutter an. Sie wollte wissen, wie es ihm geht und ob er den Hamster regelmäßig füttert. (27)
Sie wollte gerade irgend etwas sagen, da tutete ihr das Telefon ins Ohr. Wassili hatte die böse Taste betätigt und begonnen, an Sonias Ohrläppchen zu saugen, denn er (28)
hatte wieder vergessen, dass sie darauf sehr empfindlich reagiert. Nach anfänglichem Zögern, griff sie sich die Kalaschnikow und schoß ihm in den Bauch. Wassilis Blut spritzte in alle Richtungen. (29)
Ihr forsches Auftreten erregte Wassili sehr. Sanft entwaffnete er seine Frau mit den Waffen eines Mannes. Zusammen verschmierten sie das austretende Blut seines Bauches und malten Herzen auf den Küchenboden.
Während Wassili langsam und genüsslich starb, kümmerte sich seine Frau hingebungsvoll um die letzten Momente seiner Lust. Nie war sie ihm schöner und schweigsamer erschienen. Dies war der Augenblick, nach dem er eigentlich sein Leben in dieser Daseinsform beenden sollte. Leider hatte er die Rechnung nicht mit Super-Sani gemacht, der gerade seine Runden über den Wohnblocks in diesem abgelegenen Teil der Stadt drehte.
Wie der Zufall so spielt, hatte Super-Sani gerade von seiner Arbeitgeberin eine Fortbildung mit dem Namen: "Kreuzstiche und Hautlappen" spendiert bekommen. Super-Sani stürmte zum Fenster herein, fand die verschmierte Küche und begann zu nähen.
Zwölf Jahre später fragte sich Wassili, was eigentlich aus seiner Lebensretterin Super-Sani geworden war. Hatte sie Karriere in einem Krankenhaus gemacht, oder war sie, ähnlich wie er, Opfer eines Gesellschaftssystems geworden, in dem nur
derjenige überlebt, der das Glück hat, dass jemand ganz aus Versehen einem anderem im richtigen Moment eine sinnvolle Fortbildung bezahlt? Wassili jedenfalls vertraute mehr seiner Gabe, extreme Gefahren nur dann zuzulassen, wenn die Retter nicht weit sind.
Und Retterinnen. Es würde also keine Gefahr darstellen, wenn er sich mit Super-Sani, der Süßen, einmal zu einem Glas Madeira lose verabredete. Schon am Telefon kamen Erinnerungen an ihre kompetenten Nadelstiche von vor 12 Jahren wieder hoch. Sie (38)
schmerzten nun seit einigen Tagen nicht mehr so dolle, was ihn sehr erfreute, als er zum ersten Mal seit damals aus dem Krankenhaus auf die Straße trat. Doch ehe er Super-Sani besuchen würde, war es ihm ein Bedürfnis, Sonia (39), die er sonst immer meine Frau genannt hatte, mit ihrem richtigen Namen anzusprechen. Da würde sie sich sicher wundern, und ihm vielleicht auch verzeihen, dass erso lange weg geblieben war. Auf dem Weg nach Hause entdeckte er an einer Litfasssäule
Das ist eigentlich alles.
Re: Eins-zwei-drei-viele-Roman
Gooetz ist doof.
Re: Eins-zwei-drei-viele-Roman
Zitat: Johannes Wassili wartete darauf, dass seine Liebste einmal schwiege. Er selbst schwieg andauernd. Stunden, Tage, Wochen Monate, Jahre, Jahrzehnte, Ewigkeiten bald! Doch seine "Liebste" quasselte immerzu. Nun hatte er eine glorreiche Idee. In aller Ruhe zog er sich aus und legte sich auf sein Bett. Sie würde gleich erschöpft nach Hause kommen und besonders viel reden. Aber darauf war er vorbereitet. Seine Gitarre stand bereit und zagte vor sich hin. Das Licht war gedimmt und die Raumtemperatur leicht erhöht. Als einziges Geräusch war das penetrante Laufen des Goldhamsters in seinem Hamsterrad zu bemerken.
Wassili hoffte auf den Zauber des Augenblicks, aber als dieser dann kam, kam der Goldhamster aus dem Gleichgewicht, klammerte sich an die Stäbe seines Rades, plumpste aber dennoch in sein Wassertöpfchen, dass die Tropfen nur so stoben. Wassili, nackt, wurde nass und quietschte, womit er den Schatz des Schweigens, das er doch so ersehnte, böse versenkte.
Und seine Frau?
Sie öffnete die Tür, bemerkte das Missgeschick Wassilis und begann lauthals zu lachen. Sie hörte überhaupt nicht mehr auf zu lachen, verschluckte sich dabei an ihrer eigenen Zunge, röchelte, lief blau an und wäre beinahe gestorben, wenn nicht Wassili flugs zum
Saum ihres Rockes gelangt wäre, an dem er ruckartig zog, um sie zu brüskieren. Dies gelang tatsächlich, denn sie hatte darunter ein
noppenbesticktes Höschen an, das eher an einen Tauchgang erinnert, als an einen Hauch von Unterwäsche. Nachdem sich ihre bläuliche Gesichtsfarbe in purpurnes Rot
verwandelt hatte, schwappte die Erinnerung an ihre einstige Verliebtheit in ihr hoch. Was war nur geschehen, dass sie sich so sehr voneinander entfernt hatten?
War es sein Bauch? Ihr Gerede? Oder der Hamster? Es gab nur eine vernünftige Lösung. Sie musste ihre Freundin Anja anrufen, um diese Frage zu
beantworten:
* Hallo? * Hallo Anja! Ich muss unbedingt mit dir sprechen! * Das tust Du doch schon! * Stimmt! * Also tschüß dann! * Tschüß!
Sie hatte den Hörer noch in der Hand, da rief Wassilis Mutter an. Sie wollte wissen, wie es ihm geht und ob er den Hamster regelmäßig füttert. Sie wollte gerade irgend etwas sagen, da tutete ihr das Telefon ins Ohr. Wassili hatte die böse Taste betätigt und begonnen, an Sonias Ohrläppchen zu saugen, denn er hatte wieder vergessen, dass sie darauf sehr empfindlich reagiert. Nach anfänglichem Zögern, griff sie sich die Kalaschnikow und schoß ihm in den Bauch. Wassilis Blut spritzte in alle Richtungen.
Ihr forsches Auftreten erregte Wassili sehr. Sanft entwaffnete er seine Frau mit den Waffen eines Mannes. Zusammen verschmierten sie das austretende Blut seines Bauches und malten Herzen auf den Küchenboden. Während Wassili langsam und genüsslich starb, kümmerte sich seine Frau hingebungsvoll um die letzten Momente seiner Lust. Nie war sie ihm schöner und schweigsamer erschienen. Dies war der Augenblick, nach dem er eigentlich sein Leben in dieser Daseinsform beenden sollte. Leider hatte er die Rechnung nicht mit Super-Sani gemacht, der gerade seine Runden über den Wohnblocks in diesem abgelegenen Teil der Stadt drehte. Wie der Zufall so spielt, hatte Super-Sani gerade von seiner Arbeitgeberin eine Fortbildung mit dem Namen: "Kreuzstiche und Hautlappen" spendiert bekommen. Super-Sani stürmte zum Fenster herein, fand die verschmierte Küche und begann zu nähen.
Zwölf Jahre später fragte sich Wassili, was eigentlich aus seiner Lebensretterin Super-Sani geworden war. Hatte sie Karriere in einem Krankenhaus gemacht, oder war sie, ähnlich wie er, Opfer eines Gesellschaftssystems geworden, in dem nur derjenige überlebt, der das Glück hat, dass jemand ganz aus Versehen einem anderem im richtigen Moment eine sinnvolle Fortbildung bezahlt? Wassili jedenfalls vertraute mehr seiner Gabe, extreme Gefahren nur dann zuzulassen, wenn die Retter nicht weit sind. Und Retterinnen. Es würde also keine Gefahr darstellen, wenn er sich mit Super-Sani, der Süßen, einmal zu einem Glas Madeira lose verabredete.
Schon am Telefon kamen Erinnerungen an ihre kompetenten Nadelstiche von vor 12 Jahren wieder hoch. Sie schmerzten nun seit einigen Tagen nicht mehr so dolle, was ihn sehr erfreute, als er zum ersten Mal seit damals aus dem Krankenhaus auf die Straße trat. Doch ehe er Super-Sani besuchen würde, war es ihm ein Bedürfnis, Sonia, die er sonst immer meine Frau genannt hatte, mit ihrem richtigen Namen anzusprechen. Da würde sie sich sicher wundern, und ihm vielleicht auch verzeihen, dass er so lange weg geblieben war.
Auf dem Weg nach Hause entdeckte er an einer Litfasssäule (40)ein Plakat. Es gefiel ihm sehr gut, denn es war sehr bunt. Außerdem erinnerte ihn das darauf abgebildete Gesicht an irgendwen, den er mal kannte. Leider hatte er an sein früheres Leben nur noch bruchstückhafte Erinnerungen. Er beschloss, das Plakat mitzunehmen, (41)