Studenten laut «Handelsblatt» für Einführung von Studiengebühren
Berlin (dpa) - Deutschlands Studenten plädieren laut einer Umfrage für das «Handelsblatt» für tief greifende Reformen an den Hochschulen. Mehr als zwei Drittel von ihnen hätten sich für die Einführung von Studiengebühren ausgesprochen, berichtet das Blatt. Bei ihrem Votum unterscheiden die Studenten nach der Art des Studiums. 40 Prozent der Befragten können sich Gebühren schon für das Erststudium vorstellen. Weitere 30 Prozent sagten, Gebühren sollten erst für das Zweitstudium erhoben werden.
http://de.news.yahoo.com/040404/3/3yz7z.html
Re: Studenten für Einführung von Studiengebühren
Solche Umfragen sollten immer mit vorsicht genossen werden. Erstens ist zu hinterfragen, welche Absichten der Auftraggeber - in diesem Fall das studiengebührenfreundliche Handelsblatt - verfolgen.
Zweitens geht aus der Studie eindeutig hervor, das eine klare Mehrheit von 60% gegen Gebühren für das "grundständige Studium" - sprich das Erststudium - sind.
Die beiden Zahlen - 40% pro Studiengebühren im Erststudium und 30% für Studiengebühren im Zweitstudium - einfach zu addieren, ist unzulässig. Die Gruppen überschneiden sich, denn welcher Student, der für Studiengebühren im Erststudium ist sollte gegen Gebühren im Zweitstudium sein? Somit wird über die Doppelnennungen offensichtlich ein politisch gewolltes Ergebnis herbeigefälscht, das keine Realität ist.
Schade, das ein so guter Artikel- und Pressedienst die DPA dies so unreflektiert zitiert. Schließlich bleibt es dabei: die Studierenden sind mit großer Mehrheit gegen Gebühren.
Solidarität,
ROLF
Re: Studenten für Einführung von Studiengebühren
Wo wir schon beim Thema Gebühren sind: Die Süddeutsche meldet heute (S. 11), dass in BaWü und Hamburg die Einführung von Bewerbungsgebühren bei Selbstauswahl der Studierenden geplant ist. Dem Hamburger Uni-Rektor schweben 20 bis 30 Euro vor, O-Ton "weniger als die monatliche Handy-Rechnung eines Studenten". Ob die das beim Handelsblatt den Studierenden gesagt haben, bevor die Frage kam, ob sie für die Abschaffung der ZVS sind?
Ansonsten die Zahlenverteilung aus dem Handelsblatt:
Es sollten Studiengebühren erhoben werden von Anfang an: 7,6% Es sollten Studiengebühren erhoben werden nach Ablauf der Regelstudienzeit: 33,2% Es sollten Studiengebühren erhoben werden für das Zweitstudium: 29,1% Es sollten generell keine Studiengebühren erhoben werden: 28,3%
Also nicht so einfach, "Studenten sind zur Einführung von Studiengebühren bereit" zu titeln; außerdem ließt sich das wie die klassische "Was wäre wenn.."-Umfrage, die auch das CHE so gern machen lässt und denen auch unsere Netzwerker immer so gerne glauben.
MsG Philipp
Re: Studenten für Einführung von Studiengebühren
kurz und prägnant zusammengefasst bleibt zu euch nur zu sagen:
Jusotum ist Jusotum!
Re: Studenten für Einführung von Studiengebühren
Zitat: Gast kurz und prägnant zusammengefasst bleibt zu euch nur zu sagen:
Jusotum ist Jusotum!Klar...aber wieso kommst jetzt in diesem Zusammenhang darauf? Oder hast du dich in der Rubrik geirrt? Wenn ja, gehe zurück und poste es noch mal unter "Burschiegeblubber".
Viele Grüße,
Robert
Re: Studenten für Einführung von Studiengebühren
Wenn Studiengebühren dazu führen, dass Leute wie Du Daniel Osten nicht mehr studieren dürfen, dann ist schon einiges gewonnen!
Re: Studenten für Einführung von Studiengebühren
Kannst du den Scheiß mal lassen, du machst Dich doch selbst lächerlich.