Trab-Arena Hamburg - Gästeforum

Offener Brief Hamburger-Traber-Trainer-Verein e.V.

Offener Brief Hamburger-Traber-Trainer-Verein e.V.

Dieser Brief erreichte uns am 28. Februar 2005 per Fax: Nach Rücksprache mit Herrn Ingo Müller, Vorsitzender d. Hamburger-Traber-Trainer-Verein e.V., stellen wir ihn hier zur Diskussion:

Sehr geehrter Herr Klatte, es ist unbedingt an der Zeit, dass jeder darauf bedacht sein muss, unserem noch verbleibenden Publikum einen fairen und sauberen Sport zu bieten. Negativ-Schlagzeilen in der Presse darf es nicht mehr geben. Gegen alle Personen, die dem Ansehen unseres Sportes bewusst Schaden zufügen, muss massiv und mit aller Härte vorgegangen werden.

Ein ganz wesentlicher Bestandteil des Trabrennsports sind zweifelsohne unsere Pferde. Der Tierschutz, und hierzu gehört ohne Frage der schonende und sorgfältige Umgang mit der Kreatur Pferd, ist ein nicht zu unterschätzender Faktor in den derzeit öffentlichen Diskussionen um den Trabrennsport.

Bereits seit einiger Zeit erhalten wir, der Vorstand der Hamburger Traber-Trainer, Beschwerden von Kollegen, Besitzern und Stallpersonal, die eine unglaubliche Missachtung von dem Trainer Jacobus Snoek gegenüber den ihm anvertrauten Pferden darstellen. Dazu möchten wir nun einiges anführen und auch nur das, was bereits öffentlich bekannt ist.

Unterlassung von jeglicher Hilfeleistung seines schwer verletzten Pferdes ‘Killing Star’. Dieser Vorfall wurde von einem Trainerkollegen, unter Androhung einer Anzeige beim Tierschutzverein, im Sekretariat der HTRG gemeldet.

Teilnahme am Rennen mit einem stark lahmenden Pferd ‘Sophie Grönhof’. Das Pferd wurde letztendlich, unter starkem Protest von Jacobus Snoek, von der Rennleitung vom Start verwiesen.
Häufiges Starten seiner Pferde im Rhytmus Donnerstag/Sonntag. Beispielhaft dafür das Pferd ‘Rafler’.

Dann der bekannte Vorfall vom Renntag 13.01.2005 - vertauschen der Pferde ‘Larome’/’Rafler’. Deutlich wurde Unmut und völliges Unverständnis darüber kundgetan. Für keinen ist es nachvollziehbar, warum nicht spätestens nach diesem Vorfall seitens der HTRG etwas unternommen wurde.

Denkt man, ohne die Pferde von Herrn Snoek keine Rennen mehr veranstalten zu können? Das wären aber Gedanken in die falsche Richtung. Solche Personen richten, besonders in ihrem Wirkungskreis, Schäden an, die nicht mehr reparabel sind. Gut situierte und namhafte Besitzer haben sich nach dem Vorfall dahingehend geäußert, ihre Pferde aus Hamburg abzuziehen, oder sich sogar gänzlich vom Trabrennsport zu distanzieren.

Mit seinem unglaublichen Verhalten fügt Jacobus Snoek nicht nur dem gesamten Trabersport sondern auch dem Ansehen unseres Berufsstandes erheblichen Schaden zu. Das werden wir nicht länger hinnehmen. Wir, die Hamburger Traber-Trainer, möchten deshalb nicht mehr mit dem Trainer Jacobus Snoek in Verbindung gebracht werden.

Auf unserer Trainerversammlung am Dienstag, den 22. Februar 2005, haben wir beschlossen, unsere Pferde aus den Rennen zurückzuziehen, in denen Pferde aus dem Besitz/Trainingsquartier von Jacobus Snoek teilnehmen. Bisher haben sich 21 Trainer angeschlossen. Die Liste mit deren Unterschriften liegt Ihnen bereits vor.

Bitte veranlassen Sie, dass nach der Starterangabe - ohne jegliche Rückfrage - alle unter diesen Trainern genannten Pferde aus den Rennen wieder gestrichen werden, an denen Pferde von Jacobus Snoek teilnehmen. Das gilt künftig für jeden Renntag.

Es ist uns allen nicht leicht gefallen, in der heutigen Zeit solche Maßnahmen ergreifen zu müssen. Dennoch hoffen wir aber, dass auch Ihrerseits für diese Vorgehensweise Verständnis besteht.

Mit freundlichern Grüßen
Ingo Müller, Birgit Riese, Klaus Detlefs, H. Losse, Frank Christiansen, K. Krüger, M. Petersen, Zeis, Gröber, Schipmann, Timo Bollu, K. Meyer, F. Bunzel, P. Heitmann, Jörg Schefe, Klaus Makoben, G. Golombek, G. Lüth, H.J. Tipke, Tilo Mannes und Henning Rathjen.

Re: Offener Brief Hamburger-Traber-Trainer-Verein e.V.

Das gibts doch gar nicht: "Pferd vertauscht"
Hier wurde lediglich der Name vertauscht!
..also das richtige Pferd ist gelaufen, nur hatte man bei der Starterangabe versehentlich einen anderen Namen genannt, der dann zu allem Übel auch noch im Programm abgedruckt wurde.

Das kann doch schon mal vorkommen!
:-)

Re: Offener Brief Hamburger-Traber-Trainer-Verein e.V.

Zum Glück ist der Renntag nicht dadurch gefährdet worden!

Re: Offener Brief Hamburger-Traber-Trainer-Verein e.V.

Wo sind die anderen Beiträge??
wenn wieder alles gelöscht wird , braucht man das Forum nicht wieder eröffnen.

Re: Offener Brief Hamburger-Traber-Trainer-Verein e.V.

Guten Tag,
wie bereits angekündigt ist es unser Ziel in diesem Gästeforum, einmal täglich die Beiträge zu beantworten bzw. zu veröffentlichen. Wir nehmen die Anregungen und Vorschläge, die hier geäußert werden, sehr ernst. Bitte haben Sie darum Verständnis, wenn es bei der Beantwortung manchmal zu Verzögerungen kommt.

Ob Lob oder Kritik - JEDER Beitrag ist für uns wichtig, denn damit helfen Sie uns, immer besser zu werden.

Darum vielen Dank für Ihre Teilnahme!
Mit freundlichem Gruß

Ulrich Erdmann

Re: Offener Brief Hamburger-Traber-Trainer-Verein e.V.

PER FAX erreichte uns dieser Leserbrief von Karl-Heinz Will

Schuby, d. 4.3.05



Auch wenn ich Gefahr laufe, dass auch dieser Leserbrief nicht veröffentlicht wird, will ich trotzdem ein wenig Zeit damit verschwenden, diese Zeilen zu verfassen.

Zur Sache: Mit Interesse habe ich im Sport-Magazin „Hamburg-Trab“ den Leserbrief der Hamburger Traber-Trainer, hier namentlich Herr Ingo Müller, gelesen.

War ich doch voller Bewunderung über die Entschlossenheit und Konsequenz einiger Trainer, die ihre Pferde nicht mehr an den Start bringen wollten, wenn der Trainer Snoek am Start sein sollte.

Im Fokus der ganzen Angelegenheit Traber – Trainer J.Snoek, der es mit dem Tierschutz und dem Ansehen des Trabrennsports nicht so ernst nimmt.

Endlich sollte einmal „Nägel mit Köpfen„ gemacht werden. Toll, war mein erster Gedanke, und ich gehe davon aus, dass noch mehr Leser des Magazins meiner Meinung waren.
Doch dann kam der Donnerstagabend–Renntag in Hamburg. Für mich war im Vorfeld klar, dass schon im ersten Rennen einige Nichtstarter, aufgrund der vollmundigen Aussagen, zu verzeichnen wären.

Wie sich dann rausstellte waren für den ganzen Abend so gut wie keine Streicher zu erkennen. Sicherheitshalber las ich den erwähnten Leserbrief noch einmal. Sollte ich vielleicht den Optiker Fielmann konsultieren?

Die Antwort: Nein. Ein Anruf in Hamburg klärte mein Unverständnis. Man gab mir zu verstehen, dass es sich lediglich um „heiße Luft“ seitens der erwähnten Trabertrainer gehandelt habe.

Also wieder nichts mit Tierschutz und Ansehen des Trabrennsports.

Der ungemein wichtige Traber-Trainer-Verein sollte doch einmal in Erwägung ziehen, ob sie sich nicht einer Märchenerzähler-Vereinigung anschließen sollten.

Ich denke sie habe alle Chance da groß rauszukommen.

Aber was sagte schon Adenauer zu Lebzeiten: „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern.“

In diesem Sinne: Fröhliche Ostern

Karl-Heinz Will

(Abschrift)

Re: Offener Brief Hamburger-Traber-Trainer-Verein e.V.

Per Post erreichte uns dieser Leserbrief:

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir sind eine Wettgemeinschaft von vier Trabrennfreunden, welche schon seit über 25 Jahren Wetten tätigen und noch immer sehr viel Freude daran haben. Über die ganzen Jahre haben wir selbstverständlich auch gute Kontakte zu den Aktiven und Besitzern aufgebaut. Gerade deswegen sind wir besonders über den Leserbrief des Herrn Ingo Müller entsetzt, welcher Anschuldigungen in einer Art verbreitet, welche nicht zu akzeptieren sind. Auch die 21 Unterschriften haben uns doch sehr verwundert. Dort stehen Namen, welche seit diversen Jahren nicht mehr aktiv sind, oder in einem Jahr so viele Starter nennen, wie der Jacobus Snoek an einem Renntag. Damit will nun der Herr Müller die HTRG und die Besitzer unter Druck setzen?

Aus sicheren Kreisen ist uns bekannt, dass div. Besitzer Trainerwechsel unternehmen, wenn ihre Pferde nicht in den ausgesuchten Rennen starten. (Es haben ja auch sehr gute Trainer nicht unterschrieben)

Nun möchten wir noch zu den unterschiedlichen Punkten Stellung nehmen und ein paar Insiderwissen anbringen. Wir nennen keine Namen, denn wichtig ist nur, dass sich mal ehrliche Gedanken auftun.

1.) Unterlassene Hilfeleistung –„Killing Star“. An dem bekannten Renntag verletzte sich Killing Star im Rennen, welches eine Wunde davontrug, die versorgt wurde. Da Herr Snoek zum damaligen Zeitpunkt regelmäßig die Pferde zum Teil von einen auf den anderen Renntag in Hamburg beließ, dann auch Killing Star in Hamburg. Daß sich nun diese Verletzung so stark entzündet und der beauftragte Pfleger seinen Pflichten nicht nachkommt, dieses konnte auch Herr Snoek nicht ahnen. Außerdem wurde Killing Star dann von einer Trainergattin in die Tierklinik verbracht. Dieser Fall ist zwar nicht lobenswert, aber Vorsatz hat nun wirklich nicht bestanden, dort gibt es andere, dieser ist zwar nicht mehr aktiv (kann aber unterschreiben), wo seine Tochter heute noch Greuelgeschichten über die Behandlung der Kreatur Pferd berichten kann.

2.) Lahmendes Pferd „Sophie Groenhof“. Jeder weiß, warum nicht die 21 Trainer, dass manche Pferde vor den Rennen nicht bei der Sache sind, oder erst intensiv aufgewärmt werden müssen. Dieser Mann transportiert nun das besagte Pferd aus Holland nach Hamburg, fährt Heat und Parade, und wird dann vom Rennen ausgeschlossen. Logisch, dass man dann verärgert ist.
Vor geraumer Zeit gab es so einen ähnlichen Fall in Elmshorn. Dort wurde das Pferd Lucky Voyager vom Rennen ausgeschlossen, welches große Proteste bei dem Trainer hervorrief. Dieser hatte aber nur eine Anreise von 15 Min., Unterschreiben kann er aber auch.

3.) Startfolge „Rafler“. Dieses Pferd ist nach den Vorschriften des HVT gestartet worden. Dieser hat die meisten Starts wie im Training absolviert und wurde in keiner Weise überfordert. Wir erinnern uns an das Pferd „Sir Courtly“, wo auch von den unterschriebenen Trainern gezeichnet wurde. Dieses Pferd wurde schon vom Tierschutz begutachtet, da dieser bei seinen vielen Starts von seinen Fahrern noch äußerst stark motiviert wurde.

4.) Pferdetausch „Larome-Rafler“. Uns ist bekannt, dass trotz Begutachtung von
Fachleuten aus Westdeutschland und anderen Bereichen, kein Pferdetausch zu beweisen ist. Auch die Kontrolle der Rennleitung hat beide Pferde identifiziert. Traurig ist auch die Feigheit, wie dieses Gerücht in die Welt gesetzt wurde. Herr Snoek hatte damals in dem Stall dieses Trainers angespannt, wo man der Meinung war, dass ein Pferd zweimal startet. Dieser Trainer schickt nun seine Tochter vor, um bei der Rennleitung als Frau „Schwarz“ anzurufen und den Herrn Snoek zu beschuldigen.

Wenn man privat und beruflich frustriert ist, sollte man das nicht an anderen auslassen.

Wir kommen zum Abschluß und stellen fest, dass jeder selber vor seiner Tür kehren soll, dort kommt genug Dreck zusammen.
Wir möchten nicht über die ganzen Dopingfälle schreiben oder die überführten Wettbetrüger noch weiter quälen, aber eines muß man ganz deutlich sagen:

WENN JEDER NICHT MEHR GEGEN JEDEN ANSPANNT, WEIL DIESER JENER DRECK AM STECKEN HAT, DANN FÄHRT KEINER GEGEN JEDEN.

(Unterschrift 4 Personen, leider ohne Absender)
(Abschrift)

Re: Offizielle Stellungnahme der HTRG

Herbert Klatte, Geschäftsführer der HTRG, antwortet auf das Schreiben von Ingo Müller vom 28.2.2005:

Sehr geehrter Herr Müller,

Ihr Engagement für Sauberkeit und Fairness im Trabrennsport unterstütze ich ohne Wenn und Aber. Wer unseren Sport durch Manipulation und undurchschaubare Machenschaften in Misskredit bringt, muss mit aller Härte bestraft werden. Ich versichere Ihnen, dass wir in der TrabArena Hamburg hier weiterhin ganz rigoros vorgehen werden.

Das Prozedere allerdings gibt in diesen Fällen der HVT vor. Wir sind an diese überregionale Schiedsbarkeit gebunden. Aufgrund Ihrer Anzeige gegen Herrn Snoek wird der Fall dort verhandelt und ich habe Herrn Dr. Willms um eine zügige Klärung gebeten. Wenn ich Herrn Snoek vor dem Urteil vom Rennbetrieb ausschließe, entbehrt das nicht nur jeder rechtlichen Grundlage sondern käme einer Vorverurteilung gleich. Folgen wir Ihrem Boykott-Aufruf, leisten wir der Willkür Vorschub. Kommen dann künftig auch Trainer, Besitzer, Amateure oder Verbände und wollen vorschreiben, wer in Hamburg an den Start geht oder nicht?

Wir brauchen im Trabrennsport klare, verbindliche Regeln, an die sich alle halten und deren Einhaltung von allen Beteiligten - Aktiven wie Funktionären - streng überwacht wird. Dafür trete ich ein und werde Sie und alle, die für einen sauberen Trabrennsport kämpfen, unterstützen. Die von Ihnen geforderte Maßnahme halte ich allerdings für wenig geeignet. Ganz im Gegenteil, bei aller guten Absicht, schadet sie unserem Sport. Wir wollen attraktive Rennen in der TrabArena Hamburg bieten. Das ist in der heutigen Zeit, mit den kleinen Feldern, schwer genug. Ihre Initiative würde den Rennbetrieb gefährden.

Mit herzlichen Grüßen
Herbert Klatte

Re: Stellungnahme Jacobus Snoek

Stellungnahme zum Leserbrief, der am 03. 03. 05 vom Hamburger Traber-Trainer-Verein über mich, Jacobus Snoek, in HamburgTrab veröffentlicht wurde:

Vorab möchte ich einmal klarstellen, dass die mir anvertrauten Pferde gewissenhaft und mit sehr viel Sorgfalt betreut und auf die Rennen vorbereitet werden.

Einige mir vorgeworfene Punkte möchte ich aufgreifen und erklären, damit die Zusammenarbeit mit den Hamburger Trainern in der Zukunft wieder achtungsvoller verläuft! Außerdem, so denke ich, bin ich es der Öffentlichkeit und meinen Besitzern schuldig.

Punkt 1 - Unterlassene Hilfeleistung des verletzten Pferdes "Killing Star"
Ich habe nach diesem besagten Renntag einige Pferde auf der Rennbahn stehen gelassen, habe mir vertrautes Personal mit der Pflege und Fütterung der Tiere beauftragt. Am nächsten Tag ist eine Verletzung des o. g. Pferdes mir bekannt geworden und ich habe umgehend einen Hamburger Trainerkollegen damit beauftragt, das Pferd abzuholen und tierärztlich versorgen zu lassen. Dies ist auch am selbigen Tag noch geschehen, so dass die tierärztliche Versorgung sofort sicher gestellt war.

Punkt 2 - Teilnahme an Rennen mit dem lahmenden Pferd "Sophie Groenhof"
Die Stute zeigte im vorbereitenden Heat keine besonderen Auffälligkeiten, alles war wie immer. In der Aufwärmphase vor dem Rennen war die Stute aus mir unerklärlichen Gründen lahm geworden, daraufhin hat die Rennleitung die Stute vom Start verwiesen und ich habe dem ohne Protest und ohne zu zögern zugestimmt.

Punkt 3 - Häufiges Starten des Pferdes "Rafler"
Der Wallach hat die vielen Starts immer sehr gut verarbeiten können, er hat immer gut gefressen und war in einem sehr guten Zustand. Die Leistungen sind durch die Starts nicht schwächer geworden, sondern waren immer zufriedenstellend. Nach Absprache mit dem Besitzer ist Rafler für den folgenden Renntag dann wieder genannt worden. Die Rennordnung besagt, dass ein Pferd nicht auf hintereinander folgenden Tagen starten darf, jedoch mehrmals wöchentlich und daran habe ich mich strikt gehalten.

Punkt 4 - Angebliches Vertauschen der Pferde "Rafler/Larome"
Dass dieser fragliche Pferdetausch im Gepräch war, wurde mir als Beschuldigten erst zwei Tage später bekannt. Sinnvoller hätte man diese Anschuldigungen vielleicht auch noch am selben Abend anbringen können, denn da waren die Pferde direkt vor Ort und ich hätte gleich die Missverständnisse ausräumen können.
In dieser Sache hat der HVT ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, was noch bearbeitet wird und wozu noch Zeugen gehört werden.

Jacobus Snoek

Zweite Stellungnahme Hamburger-Traber-Trainer-Verein e.V.

Ingo Müller Vorstandsvorsitzender des Hamburger-Traber-Trainer-Verein e.V




An Herrn Klatte
Geschäftsführer der HTRG




Betreff : Ihr Brief, veröffentlicht im Hamburg-Trab am 10.3.05



Sehr geehrter Herr Klatte,

Unbestritten ist, daß ein Ausschluß von Herrn Snoek seitens der HTRG zum jetzigen Zeitpunkt, wenn Sie ihn allein mit dem Vorfall vom 13.1.05 begründen, sicherlich einer rechtlichen Grundlage entbehrt. Dennoch erfordern besondere Situationen auch besondere Reaktionen. Dann müssen eben auch einmal Wege betreten werden, die möglicherweise dornig sind.
Doch wie bisher lebt die HTRG nach dem Vogelstrauß-Prinzip : Kopf in den Sand, bloß nichts hören und sehen wollen, um Gotteswillen keine Veränderungen, geschweige denn noch selbst Ideen entwickeln müssen. Und genau deshalb plätschert auch unser Sport in Hamburg, einer Millionenstadt, nur so dahin.

Wir langjährigen Hamburger Trainer erleben dieses Prinzip der HTRG schon seit Jahren. Doch wir verdienen hier unseren Lebensunterhalt. Und wir wollen nicht mehr tatenlos zusehen, wie unser hiesiger Rennsport ganz den Bach heruntergeht. Und genau deshalb, haben wir Trainer hier selbst die Initiative ergriffen. Wenngleich auch unser Beschluß leider, durch ein nicht in Worte zu fassendes Verhalten von 6 unserer Berufskollegen, die noch ein paar Tage zuvor unseren Beschluß befürwortet und unterschrieben haben, gekänzelt wurde. Auf die Personen gehe ich hier nicht näher ein. Sie sind bekannt. Aber es ist unfassbar, daß sich darunter zwei Aushängeschilder des Hamburger Trabersport befinden. Letztendlich hat dann Ihr Personal, noch den Rest zum „Nicht gelingen“ beigetragen. Und das wohl nicht ohne Egoismus und persönlichem Eigennutz.

Ich vertrete absolut nicht Ihre Auffassung, daß unsere Aktion unserem Sport geschadet hat. Ganz im Gegenteil. Unser Publikum, und das Herr Klatte sind unsere Kunden, erwartet einen fairen und vor allem sauberen Sport. Und auch eine Transparenz darüber,was dafür von den Rennvereinen getan wird.
Wenn Sie sagen, solche Aktionen unserer Trainer schaden unserem Sport, dann ignorieren Sie aber völlig die Meinung unseres Publikums. Solche Ignoranz gegen die Wünsche und Meinungen seiner Kunden ist fatal und kann sich wohl kein Wirtschaftsunternehmen erlauben.

Wir Trainer haben viele positive Rückmeldungen erhalten und nicht nur von vielen Aktiven und unserem Publikum aus Hamburg, sondern bundesweit.
Sie kennen doch die positiven Rückmeldungen. Sie haben doch zu unserem Brief vom 28.2. eine Meinungsumfrage gestartet. Davon ausgehend, daß Sie auch das Ergebnis kennen hier noch einmal zur Erinnerung: 77,1 % unseres Publikums haben unsere Vorgehensweise genau für den richtigen Schritt erachtet. In der Politik hätten wir damit die absolute Mehrheit und wären jetzt an der Regierung. Sie nennen uns „ Schädlinge „ des Sports.


Warum gehen Sie einfach über die Meinung des Publikums hinweg?

Warum wird veranlaßt, daß Leserbriefe mit positiven Rückmeldungen an uns Trainer nicht veröffentlicht werden. Auch Briefe mit Kritik über das Verhalten der HTRG oder der 6 „abtrünnigen „ Trainer, werden nicht abgebildet. Zensieren Sie die Briefe nach Bedarf oder persönlichem Wohlgefallen?
Dagegen werden alle Negativbeiträge und Gegendarstellungen, sogar von anonymen Verfassern, veröffentlicht. Ich könnte Ihnen keine Tageszeitschrift nennen, die je anonyme Leserbriefe veröffentlicht hat. Diese vorgehensweise sucht wohl auch nach Ihresgleichen.


Weiter schreiben Sie, unsere Initiative würde den Rennbetrieb gefährden.
Was befürchten Sie hier konkret? Finanzielle Einbußen durch weniger Rennen?
Das hätte unsere Maßnahme möglicherweise nachsich gezogen.

Ist es aus Ihrer Sicht denn tatsächlich wirtschaftlich, an jedem Donnerstag und Sonntag bis zu 14 Rennen zu veranstalten. Bei den schwachen Umsätzen, überwiegend auch nur durch einen hohen Anteil an Außenwetten erzielt, bleibt nach meiner Rechnung nicht viel übrig. Ich behaupte sogar, daß die HTRG an vielen Renntagen nicht einmal kostendeckend arbeitet, sondern noch Geld mitbringt.

Sie fürchten kleine Felder und das zu Recht. Denn kleine Felder sind für die Wetter völlig unattraktiv. Bei weniger Rennen oder Renntagen bin ich der Auffassung würden sich die Startfelder von selbst wieder „ gesunden „.

Denken Sie einfach einmal darüber nach.

Aber ich bitte Sie, sprechen Sie nicht mehr öffentlich davon, daß wir, die Trainer, es sind, die hier den Rennbetrieb gefährden und dem Rennsport schaden.

In Erwartung, daß auch dieser Brief veröffentlicht wird, verbleibe ich



mit freundlichem Gruß





( Vorstandsvorsitzender)