Wiedererwachen eines Dämons
Die Geschichte Srronta'kronozz
Erwache, Erwache!
Und er erwachte. Verschwommene Nebel durchwanderten sein Blickfeld. Mehrmals schloss er die Augen bis sich irgendwann der Nebel lichtete und er klaren Blickes geradeaus starrte. Vor sich sah er eine grobe Felswand, an der stetig Wasser in die tiefe perlte.
Wer bin ich?
Wo bin ich?
Er sah an sich hinab und erblickte große Ketten an seinen krallenbewehrten Händen und Füssen. Das Knirschen der Glieder ließ ihn vermuten, dass sie wohl seit Ewigkeiten nicht mehr bewegt wurden. Plötzlich sah er ein Glitzern zwischen seinen Füßen. Angestrengt blickte er auf den mit großen Steinen gepflasterten Boden des Gewölbes. Ein Elbenschwert!
Was ist ein Elb?
Da durchzuckte es ihn wie ein Blitz. Uralte Erinnerungen, die auf Mittelerde längst zu vergessenen Legenden wurden, kamen hoch:
Er steht inmitten eines riesigen Schlachtfeldes. Über seinem Kopf tobt ein Sturm, der den Himmel in eine düstere Dunkelheit hüllt. Um ihn liegen die Kadaver von dämonischen Dienerkreaturen. Es waren viele, doch nichts im vergleich zu den verstümmelten Leibern der Elben die sich bis zum Horizont der von schwarzen Bergen umgebenen Ebene türmten. Er wusste nicht warum, doch er verspürte tiefe Genugtuung beim Anblick der Gefallenen. Plötzlich vernahm er lautes Geschrei. Er sah nach Westen und erblickte eine kleine Gruppe Elben über die Ebene stürmen. Blutverschmierte Zähne traten hervor, als in freudiger Erwartung auf das Gemetzel ein Grinsen zog. Nun waren sie bis auf wenige Meter heran, da musste er erstaunt feststellen, dass die Elben weder Schwert noch Rüstung trugen. Als sie alle die Hände erhoben und bläuliche Blitze hervorzuckten, wusste er das alles nur eine Falle war.
Sie haben Tausende von Kriegern gegen seine Diener geschickt, nur damit dann die stärksten Magier ungestört den Dämon bändigen konnten. Die blauen Blitze verwoben sich zu einem dicken Strang der plötzlich auf ihn niederfuhr und ihn zu Boden schmetterten. Bewegungslos blieb er liegen.
Sie haben es tatsächlich geschafft, mich zu bezwingen! Mich Srronta'kronozz den großen Dämon! Neeeeeiiiiiiiiiiin!
An mehr konnte er sich nicht erinnern. Wut entbrannt sah er auf die Ketten. Mit einem einzigen Auseinanderreißen der Arme brach der die uralten Ketten zum bersten.
Er musste hier raus, er wollte Rache! So nahm er seine ganze Wut und den Hass zusammen und schleuderte einen brennenden Feuerball gegen die Decke des Gewölbes. Mit rasender Geschwindigkeit fraß sich das dämonische Feuer durch den Fels. Es war nicht weit bis zur Oberfläche und er sprang ins Freie. Er stand auf einer hügeligen Grasebene. Der Vollmond stand in einer großen weißen Scheibe am nächtlichen Himmel. Zu seinen Füßen krochen ängstliche Sterbliche. Sie trugen weite schwarze Roben.
Plötzlich erhob sich einer aus ihrer Mitte: Meister, ihr seid erwacht! Wie lange haben wir auf diesen Tag gewartet! Dann warf er sich erneut zu Boden.
Srronta'kronozz vermutete diese Sterblichen haben ihn mit Hilfe eines schwarzmagischen
Rituals geweckt. Beeindruckend, doch kein Grund sie zu verschonen..
Ihr könnt zumindest meinen Hunger stillen!, kam seine Stimme wie Donnergrollen. Er packte die panisch durcheinanderlaufenden Sterblichen und fraß sie einer nach dem anderen.
Nach dem blutigen Mahl entschloss er sich zuerst einige Brüder zu suchen und dann diese verdammten Elben und ihre blühende Welt zu verbrennen. Er stapfte über die Ebene davon.
[eigtl. meine Feuervolk Bewerbung ;-)]
-----------------------------------------------------
Ich will große Rachetaten an denen vollführen,
die da suchen meine Brüder zu vergiften und zu
vernichten und mit Grimm will ich sie strafen.