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AZ-Uelzen (13.11.07)

AZ-Uelzen (13.11.07)

"Sagt nicht, dass das nicht geht" Ehemaliger Abgeordneter aus Brandenburg hat sich nach Uelzen-Urlaub der Hilfe für Marco verschrieben

"Gerechtigkeit für Marco" - dafür ist Siegfried von Rabenau aus Schöneiche jetzt ständig auf Achse. Foto: Rath Von Marc Rath

 

Uelzen/Berlin/Antalya.
"Möglichst viel Licht für Marco", wünscht sich Siegfried von Rabenau an
diesem Sonnabend in der Bundeshauptstadt. Freunde des 17-Jährigen
Uelzeners organisieren an diesem Tag eine Mahnwache am Brandenburger
Tor und wollen mit mehreren Lichtermärschen durch die Berliner
Innenstadt und das Regierungsviertel ziehen.

Die
organisatorischen Fäden für diese symbolische Aktion drei Tage vor dem
nächsten Prozesstag in Antalya hält von Rabenau zusammen. Der
54-Jährige ist in diesen Wochen Bindeglied zwischen der Familie Weiß
und den einzelnen Unterstützergruppen.

Marcos Fall ist dem im
brandenburgischen Schöneiche lebenden von Rabenau bei seinem
Campingurlaub im Uhlenköpercamp im Westerweyhe bewusst geworden. "Da
wird mit Kanonen auf Spatzen geschossen", dachte er damals und schickte
einen Leserbrief an die AZ.

Dabei wollte es der Brandenburger
nicht belassen und nahm Kontakt mit der Familie auf. Mit Marcos Bruder
Sascha hält er seitdem engen Draht. Fast jede Woche steigt er in seinen
alten Volvo und fährt die rund 300 Kilometer vom Ostrand Berlins bis in
die Uhlenköperstadt hin und wieder zurück.

Viel Zeit für andere
Freizeitaktivitäten hat der beim Land Brandenburg beschäftigte von
Rabenau derzeit nicht. Allein an diesem Sonntag fuhr er morgens bei
dichtem Schneefall mit Tempo 60 nach Uelzen, um am Abend
zurückzukehren, denn gestern galt es bereits weitere organisatorische
Vorbereitung für den Sonnabend zu treffen.

Aktionen in und mit
der Politik sind Marcos Unterstützer aus Schöneiche nicht fremd. Er
gehörte nach der Wende von 1990 bis 1993 dem ersten Brandenburger
Landesparlament an. Seitdem hat er sich in zahlreichen Initiativen dem
Ost-West-Dialog verschrieben.

Doch jetzt steht für ihn Marcos
Schicksal im Mittelpunkt. Für die Mahnwache am Sonnabend bringen er und
weitere Mitstreiter in diesen Tagen 1500 Plakate an markanten Punkten
der Hauptstadt an, um für die Unterstützung des Uelzeners zu werben.
Beim Bezirksamt in Berlin-Mitte hat von Rabenau vorsorglich eine
Demonstration mit 200 Teilnehmern angemeldet.

Direkt zum
Brandenburger Tor sind "alle eingeladen, die sich mit uns gemeinsam für
Marco stark machen wollen", hofft von Rabenau auch auf Rückhalt aus
Marcos Heimatstadt. "Bringt Kerzen mit und vergesst die Verpflegung
nicht", rät er.

Das Technische Hilfswerk (THW) hat bereits
seine Unterstützung angekündigt. So wird der Präsident der deutschen
THW-Sektion, Albrecht Broemme, bei einer kurzen Kundgebung um 17 Uhr
neben Marcos Bruder Sascha und dem Hannoveraner Anwalt der Familie,
Matthias Waldraff, auftreten.

Als Zeichen der Hoffnung und Unterstützung sollen danach möglichst viele Kerzen angezündet werden, hofft der Mit-organisator.

Von
den unmittelbar benachbarten Bundestagsgebäuden und dem Kanzleramt aus
soll so ein Lichtermeer zu sehen sein. Von Rabenau wünscht sich von
dort ein ähnlich entschiedenes Verhalten, wie es nach seiner Erfahrung
die verstorbene "Mutter Courage" der Brandenburger Sozialdemokraten,
Regina Hildebrandt, an den Tag legte: "Die hätte gesagt ,Ihr bringt
jetzt das Stück Elend sofort nach Hause und sagt nicht, dass das nicht
geht‘."

Derweil reicht das Vernehmungsprotokoll der 13-jährigen
Charlottenach Einschätzung von Marcos Anwalt Michael Nagel nicht für
eine Verurteilung des Uelzener Schülers aus: "Das ist rechtlich
ausgeschlossen", erklärte gestern der Verteidiger aus Hannover. Das
Mädchen hatte in England ausgesagt, sie habe geschlafen, als Marco sich
auf sie gedrängt habe, und Zudringlichkeiten des Jugendlichen mit einem
Schlag abgewehrt. In die Türkei wollen die 13-Jährige und ihre Mutter,
gegen die in Antalya wegen Verletzung der Aufsichtspflicht ermittelt
wurde, allerdings nicht. Doch nach der Europäischen
Menschenrechtskonvention und auch dem türkischen Prozessrecht haben
Marcos Verteidiger das Recht, Fragen an die Hauptbelastungszeugin zu
stellen, notfalls per Videoschaltung.

Der Spiegel widmet dem
Fall Marco in dieser Woche seine Titelgeschichte, Sonntagszeitungen
berichteten ebenfalls groß - "die so eröffnete Diskussion über den
Inhalt der Aussagen von Charlotte und Marco dient nicht der
Wahrheitsfindung", kritisiert Nagel: "Ein Jugendverfahren findet aus
guten Gründen - zum Schutz sowohl des Beschuldigten als auch des Opfers
- ausnahmslos unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Der
wiederholt vor dem Gericht durch Charlottes Anwalt erhobene Vorwurf der
Vergewaltigung wird durch die Aussage der 13-Jährigen nach Einschätzung
Nagels nicht bestätigt: "Die Vorwürfe beruhen auf einem
offensichtlichen Missverständnis", erklärt der Anwalt. Er setze auf
Versöhnung statt auf Verhärtung der Fronten. Mit Spannung wird dabei
der Umgang mit dem Vorsitzenden Richter Abdullah Yildiz erwartet.
Dessen Bitte nach Entbindung von dem Fall war abgelehnt worden, die
Anwälte haben es also mit einem Richter zu tun, der sich offenbar für
befangen hält.



Quelle:az-online.de

Re: AZ-Uelzen

RESPEKT Siegfried      lb.Gr.Conny

Re: AZ-Uelzen

was sich die Leute manchmal so aus den Fingern saugen nach drei Sätzen....neeneee,

aber, was man nicht übersehen sollte, steht heute in einem Leserbrief der AZ:

Anwaltliche Schaumschläger

Zum Fall Marco:

Auch die zweite Haftbeschwerde im Fall Marco W. aus Uelzen hat das türkische Gericht erwartungsgemäß abgewiesen. Anwaltliche Schaumschlägerei hat noch keinem Mandanten geholfen. Bei einem leisen Vorgehen der beauftragten Juristen wäre Marco W. schon längst frei. Der Junge kann einem leid tun.

Gerd Koch, Rechtsanwalt

Leer

wenn jetzt die Anwälte wie beleidigte Leberwürste in der Gegend rumtuten, können wir uns warm anziehen!!!

kennt den einer?




"man muß für die Freiheit kämpfen" (Herbert Wehner)

AZ-Uelzen

Zitat:

3. März
1999

Jungle
World












Schafkopf und Schwein


Im ostfriesischen Leer sind Ausfälle
gegen "Judenvereine oder so" billig zu haben. Vor allem, wenn man mit dem
CDU-Fraktionschef Doppelkopf spielt

Im Internet gibt sich die ostfriesische
Kleinstadt Leer (35 000 Einwohner) einladend. Vom "Schmuckkästchen"
Altstadt ist da die Rede, von weiten Feldern, grünen Wiesen und langen
Deichen: Orte der Ruhe und Erholung. Und es soll noch besser werden. "Alle
können einen wichtigen Teil dazu beitragen, die Qualität unserer
Stadt zu steigern", heißt es auf der Homepage der Stadt. Einige "engagierte
Bürger", die sich im Arbeitskreis Stadtmarketing (ASL) zusammengeschlossen
haben, arbeiten am Image der Stadt - als "Ideengeber für eine positive
und zukunftsweisende Stadtentwicklung".

Ideengeber will auch der Rechtsanwalt
und Fraktionsvorsitzende der Allgemeinen Wählergemeinschaft (AWG),
Gerd Koch, sein. "Asylanten, Russen, Penner und Zigeuner sind und bleiben
das Problem unserer Gesellschaft", schrieb er dem Verband für Sinti
und Roma in Hannover. Und einem Sozialhilfeempfänger, den er als "kaputten
Typen" bezeichnete, riet er, "sich in ärztliche Behandlung zu begeben
(...) oder auf andere Art und Weise eine Endlösung" herbeizuführen.
Beide Male blieben Kochs Invektiven folgenlos.

Seit Jahren macht der ostfriesische
Jurist per Fax seine Ressentiments öffentlich (Jungle World, 49/98).
Auch als er 1985 dem Vorsitzenden der Gesellschaft für Christlich-Jüdische
Zusammenarbeit, Pastor Udo Groenewold, versicherte, er werde alles daransetzen,
daß Juden nie wieder Leer besuchten, blieben seine Faxe folgenlos.
Die Juden kamen trotzdem, schon zweimal. Im Sommer letzten Jahres schickte
Koch ein weiteres Fax an den "Judenverein oder so", in dem er das Bemühen
von Nazi-Opfern um Entschädigung als "Abzocken" bewertete. Im Stadtrat
und Kreistag forderte man ihn zur Rückgabe aller seiner politischen
Mandate auf. Und diesmal gab es eine Anzeige.

"Faxen-Gerd" war sich seiner Sache
sicher. Seine Ideen stoßen nämlich bei vielen auf Verständnis,
die sich nicht trauen, ihre Meinung offen zu sagen. Hinter vorgehaltener
Hand werden seine Formulierungen zwar kritisiert, in der Sache aber gibt
man ihm recht. Bei den Bürgermeisterwahlen 1996 erreichte er die zweithöchste
Stimmenzahl und als Landtagskandidat sogar 25 Prozent.

.......




Nur soweit zu dieser Schranze....



De nihilo nihil fit.

Re: AZ-Uelzen

Was ist das denn für einer und der will Anwalt sein,vielleicht sollten wir dem Herren mal einem netten Brief zu kommen lassen.




Re: AZ-Uelzen

Leer ist von meinem Wohnort aus nicht weit entfernt ( in diesem Fall... leider ). Mir sagt der Name dieses "Herrn" allerdings NICHTS !

Habe mich gerade erkundigt.. der Mann ist doch bekannt und "genießt" einen gewissen Ruf....

über pn mehr..

Re: AZ-Uelzen

Ich habe schon versucht, einen Leserbrief dazu einzustellen, aber die blöde Seite schmeißt mich immer wieder raus. Sobald ich auf den Leserbriefbutton bei der AZ klicke, kommt eine Fehlermeldung bei mir.

LG,

Claudi 



Re: AZ-Uelzen

kein Problem.

Dein Leserbrief ist jetzt dort...



De nihilo nihil fit.

Re: AZ-Uelzen

Leserbriefe an die "AZ" kann man auch althergebracht per Post schicken:

Allgemeine Zeitung Uelzen
C. Beckers Buchdruckerei GmbH
Postfach 1161 / 1162
29501 Uelzen

Das kommt dann auch an.

Man kann auch Mail versuchen:
var m = String.fromCharCode(109,97,105,108,116,111)+':';var e = 'redaktion.AZ'+String.fromCharCode(64)+'cbeckers'+String.fromCharCode(46)+'de';document.writeln(''+e+'');redaktion.AZ@cbeckersde

(Ich hoffe, ich habe alles richtig)

LG Alexander

Re: AZ-Uelzen


Aus der AZ-Uelzen von 15.11.2007, Leserbriefe....



Zitat:


"Spezialist der leisen Töne?"


Zum Leserbrief von Gerd Koch zum Thema Marco "Anwaltliche Schaumschlägerei":

Vermutlich sollten die Anwälte ebenso "leise" auftreten, wie Sie, Herr Koch, bei
ihrer Tätigkeit für die AWG in Leer, z.B. bei ihrem Anschreiben an die
Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Ostfriesland, die sie als
"den Leeraner Judenverein (oder so)" bezeichneten und übelst beleidigten? Meines
Wissens war der mediale Wirbel damals nicht unerheblich?

Ihre Reputation in der Stadt Leer deutet nicht darauf hin, dass sie ein
Spezialist der leisen Töne wären. Fragt sich noch, woher plötzlich Ihr Interesse
für einen Jugendlichen stammt, wo Sie doch im vergangenen Jahr noch die
jugendlichen Teilnehmer der Veranstaltung "Rock am Deich" öffentlich als "
zugekiffte Kinder" bezeichnet und gegen diese Veranstaltung gewettert haben.

Günther Schreiber,

Erlangen



Das sollte wohl reichen...
Leider stammt der Text nicht von mir.
Aus dem Posting oben kann man entnehmen, woher er kommt.
Ich habe nicht aufgepasst. Deshalb steht mein Name drunter.
Im Ergebnis wahrscheinlich egal...






De nihilo nihil fit.

Re: AZ-Uelzen

Bin ja auf die Reaktion von dem Herrn gespannt,wenn dann eine kommt.




Re: AZ-Uelzen

...
ach was, der macht nur Wind...






De nihilo nihil fit.