Leserbrief zu "Das üble Spiel mit Marco" (AZ vom 5. Januar)
Leserbrief zu "Das üble Spiel mit Marco" (AZ vom 5. Januar)
Leserbriefe
"Das war wohl nix"
"Das üble Spiel mit Marco" (AZ vom 5. Januar):
Tja, Herr Mitzlaff, das war leider 'ne Sache mit nem X. Will sagen, das war wohl niX mit Ihrer vor einem halben Jahr - im Interesse (!) des Menschen Marco Weiß - geäußerten Hoffnung, "der Rummel um die Familie möge nicht noch weiter aus dem Ruder laufen".
Da Sie das Metier aus dem Effeff kennen, wie in unserer Ding-dong-dei-daddel-du-Gesellschaft Menschen-(schicksale) - selektiv, versteht sich, d. h. soweit der vorhandene Bodensatz, indem man ihn aufbereitet, dafür in klingender Münze fruchtbar ist - gnadenlos, reißerisch, schrill, lüstern-voyeuristisch gepusht, vermarktet, verheizt, zerstört werden, und dass sich damit viel Geld machen lässt, ...non olet, Geld stinkt bekanntlich (für allzu viele) nicht, schreiben Sie vorausschauend schon am 30. Juni, "soweit das überhaupt noch möglich ist". Nein, das war, das ist nicht möglich. The show must go on. Denn inzwischen haben die Sensations-Journaille, allen voran die Verblödungs- und Pest-Beule BILD, der TV-Sender RTL sowie solch dubiose Gestalten á la dem selbsternannten Sprecher der Familie W., Patrick Friede, gesinnter, Trittbrettfahrer weitgehend, die scheinheilig ihre User-Stimmen "für" Marco über den Äther abgaben, die Hosen runtergelassen, d. h. ihr übles Spiel mit Marco betrieben, eine offenkundige Funktionalisierung für ihr Bedürfnis, die Sau rauslassen pauschal gegen "die Türkei"; der vielfach deutschtümelnde oberlehrerhafte Ton war unüberhörbar. Soll heißen: Die abgefuckte, religiöse-bigotte, verlogene, von egomanisch-mediengeiler Selbstdarstellung nur so triefende PR-Kampagne vieler Leute ging weiter. Und geht weiter, bis sich die nächste Sau auftut, die sich durchs Dorf treiben lässt.
Abgesehen davon, dass sich Marcos Eltern von falschen Freunden nie distanziert haben, haben sie sich tragischerweise vor den Karren scheinheilig "selbstloser Berater" und "Freunde" spannen lassen, die mit ihnen 50:50 Kasse machen. Anders lässt sich die Telefonauskunft von Marcos Mutter gegenüber der AZ wohl kaum interpretieren, die - zart besaitete? - Psyche von ihrem Sohn lasse nur eine BILD-Reporterin zu. Soll signalisieren, eine AZ-Reporterin z. B. überfordere ihr "Sensibelchen"!?
Ich gehe zwar nicht so weit wie der Leserbriefschreiber Lothar v. d . Brück aus Cottbus, der in der AZ vom 22. Dezember knallhart meinte, wegen seiner Mediengeilheit sei Marco käuflich geworden. Objektiv mag das richtig sein. Subjektiv, denke ich, ist das jedoch falsch, weil ein 17-jähriger die Raffinesse und Skrupellosigkeit des kommerzialisierten Mediengeschäfts noch gar nicht durchblickt. Opfer ist Marco so UND so geworden!
Nicht vergessen werden sollte allerdings: Ob er gleichfalls auch Täter ist, wissen angesichts der undurchsichtigen Gemengelage zwar vielleicht außer Marco und Charlotte nur die "Götter". Richten darüber darf allerdings nicht "das gesunde Volksempfinden", sondern nur ein ordentliches Gericht.
Borvin Wulf,
Suderburg
Link: www.az-online.de
Re: Leserbrief am 12.01.
Ich weiß zwar nicht, wie weit Suderburg ein Dorf ist, aber der abgef...., relig..-big.... Eber Borvin hat sich da durchtreiben lassen und ist dann selber auf der eigenen Schl---spur ausgerutscht. Und hat dabei alle ihm bekannten Schlagworte unverstanden wieder ausgespuckt.
Naja, ist erst heute gedruckt, war schon vor ein paar Tagen im Netz, ergibt sich wieder die Frage, wer es denn wieder wirklich geschrieben hat. Ist halt blöd, wenn man zum Füllen noch offener Spalten olle Kamellen wieder aufwärmen muß. Da wird der Chefredakteur der AZ wohl mal wieder auf Netzsuche und Herkunftsforschung gehen müssen, um evtl. Doppelautorenschaften auszuschließen.
Wie dem auch sei, eins wär doch mal ganz interessant: Die AZ lädt alle bekannten und unbekannteren Sprecher von Familie und Unterstützern zu einer Pressekonferenz ein, wenigstens die Selbsternannten. Nachdem, was ich so bundesweit lese, müßten das eine ganze Menge sein, denn bald jede Zeitung ernennt einen anderen. Manchmal auch ohne zu fragen. Und wenn die Trittbrettfahrer mitdürfen, sollte man die Stadthalle mieten. Da hätte der Herr M. dann doch eine Menge zu berichten, und wenn er die alle an ihren Arbeitsplätzen heimsucht, ist er bis zur Rente ausgelastet.
Ein paar Fragen hätte ich dann aber doch: Was bitte ist ein ordentliches Gericht? War das in Antalya ein unordentliches" Gericht? Was bitte, ist in Ihren Augen ein gesundes Volksempfinden? Das öffentlich gewünschte Auspeitschen durch die Paranoia aus Cottbus? Oder vielleicht die Erkenntnis, das in diesem Fall jegliche Verhältnismäßigkeit außer Acht gelassen wurde!? Was ist denn eigentlich passiert? Doch wohl eigentlich nichts. Jedenfalls nichts, was man nicht mit einem Ordnungsgong sowie eine Weile Hausarrest ohne PC und Handy bei der die Wahrheit anpassenden Dame hätte regeln können! Wenn wir jetzt all das, was täglich in Diskotheken, Schulen und Kino´s so abgeht und eigentlich auch völlig normal ist vor was auch immer für ein Gericht bringen, sollten wir unsere Jugend vorsichtshalber von 10 bis 18 in Einzelhaft halten. Und ich meinte jetzt nicht von 10 bis 18 Uhr.
So, und nun noch eins. Es hat offensichtlich keinen Sinn, der AZ andauernd neue Kommentare zu solchen Kommentaren zu schreiben, so kriegen die nur Blatt und Blog voll ohne was dafür zu tun. Und da sie ja hier mitlesen, ein Hinweis: man muß die Zeitung, die man nicht mehr mag auch nicht mehr kaufen, schon gar nicht, um mitzukriegen, was man eigentlich nicht mitkriegen will. Man kann die Zeitung der Wahl auch abbestellen mit der Begründung, warum. Dies ist ein allgemeiner Hinweis und hat ausdrücklich nichts mit der Allgemeinen Zeitung Uelzen zu tun sondern gilt für jedes ungeliebte Blatt! Wie der Herr Wulf mit einem f richtig feststellt, geht es um´s Geld, mehr oder weniger riechendes. Nicht getätigte Verkäufe bedeuten Minuswachstum! Bei entsprechender Konsequenz sogar von ungeliebten Blättern!
"man muß für die Freiheit kämpfen" (Herbert Wehner)
Re: Leserbrief am 12.01.
Leserbrief 14.01.08
Warum ein Praktikum?
Zum Thema Marco:
Nun beginnt für Marco wieder der Alltag. Nach Medienberichten absolviert er ein mehrmonatiges Praktikum in einem Elektrofachmarkt. Warum?
Ein Realschulabschluss wäre doch wichtiger als ein Praktikum! In den Osterferien 2007 wurde der Schüler in der Türkei verhaftet. Nach den Osterferien sind viele Klausuren zu schreiben, um den Realschulabschluss zu erhalten.
So wie aus der AZ zu entnehmen ist, strebt Marco Weiss an, die Fachoberschule Technik zu besuchen. Doch dafür braucht er zusätzlich den erweiterten Realschulabschluss. Doch beides dürfte er gar nicht haben.
Jürgen Hempel,
Lüneburg
Link: www.az-online.de
Re: Leserbrief am 12.01.
Leserbrief 14.01.07
Mir blieb die Luft weg
"Das üble Spiel mit Marco" (AZ vom 5. Januar):
Bei dem zynischen Beitrag des Herrn Mitzlaff ist mir, wie offenbar auch vielen anderen Leuten, die Luft weggeblieben. Unter einer objektiven Berichterstattung verstehe ich jedenfalls etwas anderes.
Wenn ich unbedingt eine meinungsmachende Zeitung lesen will, kann ich mir gleich die "Bild"-Zeitung kaufen.
Auch die kollegiale Unterstützung des Herrn Rath hat den Artikel nicht besser oder sachlicher gemacht - im Gegenteil.