Seine 247 Tage im türkischen Gefängnis beschäftigte halb Europa, jetzt wird die Geschichte des Uelzener Schülers Marco Weiss verfilmt. Die Kölner Produktionsfirma Zeitsprung Entertainment wird das Schicksal von Marco Weiss verfilmen. Der heute 20-jährige Deutsche verbrachte 2007, 247 Tage in einem türkischen Gefängnis, weil er eine damals 13-Jährige Engländerin missbraucht haben soll. Zeitsprung-Produzentin Ica Souvignier bestätigte gegenüber dem Onlinedienst der "Bild-Zeitung", dass die Produktion voraussichtlich diesen Sommer starten wird.
Oliver Dommenget, der für Zeitsprung bereits das quotenstarke Sat.1-Drama "Böseckendorf - Die Nacht, in der ein Dorf verschwand" realisierte, soll Regie führen. Für die Besetzung der Hauptrolle laufe derzeit das Casting, wird Souvignier weiter zitiert.
Marco Weiss hatte dazu seine Erlebnisse in dem Buch "Marco W. - Meine 247 Tage im türkischen Knast" festgehalten, welches 2008 veröffentlicht wurde.
Re: Marco`s Schicksal wird verfilmt
Marco - jetzt kommt der Film
247 Tage in türkischer Untersuchungshaft sind Thema einer TV-Produktion
Uelzen. Seine 247 Tage im türkischen Gefängnis beschäftigten halb Europa, sein Buch stand auf der Bestsellerliste, - jetzt wird die Geschichte des Uelzener Schülers Marco Weiss verfilmt. Einen Terminplan für die Dreharbeiten gibt es noch nicht, fest steht aber: Marco selbst wird nicht mitspielen.
Heute ist Marco 20 Jahre alt und macht eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker. Der Film wird sein Leben wieder in den Fokus der Öffentlichkeit stellen. "Das ist natürlich eine zwiespältige Sache", sagt Marcos Mutter Martina Weiss. "Einerseits ist so ein Projekt interessant, andererseits aber war jetzt gerade Ruhe eingekehrt."
Produziert wird der Streifen von der Kölner Filmschmiede Zeitsprung Entertainment, deren Geschäftsführer Michael Souvignier mit Streifen wie "Contergan" für Aufsehen sorgte. Seine bisher bekannteste TV-Arbeit ist der mit dem Grimme-Preis gekrönte Zweiteiler "Das Wunder von Lengede", das 2003 auf Sat1 zu sehen war, wo auch der Film über Marco ausgestrahlt werden soll.
So etwas in der Art hatte ich auch erwartet. Ich hoffe nur, die Familie kann genügend Einfluss auf den Film nehmen, dass er nicht nur populistisch und medienwirksam ist, sondern die Realität widerspiegelt. Nichts schadet Marco mehr, als ein schlecht gemachter Film.
Auch sollte man da an die Revision denken und wie Richter ticken. Dies konnte ich ja live in Berlin erleben, wenn Richter sich etwa sich etwas in den Kopf gesetzt haben, dann kann das nur mit massiver Öffentlichkeit unterbunden werden. Und trotzdem haben diese Richter in Berlin mMn. Rechtsbeugung begangen, bis diese nicht mehr haltbar war. Leider kann man diese Götter in Schwarz nie vor einem anderen Gericht zur Verantwortung ziehen, denn eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.
Re: Marco`s Schicksal wird verfilmt
Ja- ein trauriger Fall in Berlin. Ohne Solidarität durch Mitschüler, die Stimmung pro Angeklagte in den Medien hätte die Berliner Justiz ihre Einschüchterungsstrategie mit ungerechtfertigten Verurteilungen weiter durchgezogen. Mit den Autobrandstiftungen sollte ja das selbe Spiel laufen, einfach Leute aus der Hausbesetzerszene, oder einfach aktive Linke sich rausgreifen, behaupten: "Die waren es", um sie dann einfach mal "aus dem Verkehr zu ziehen." Ich glaube die breite Öffentlichkeit um das Rigo-Yunus-Verfahren, die auch reichlich Mängel bei Polizei und Justiz in Berlin aufdeckte hat in bezug auf die Autobrandstiftungen auch so manchen vor einem Fehlurteil bewahrt. Aber ich komme vom Thema ab.
Ich denke da auch an die Folgen eines Film- wie wirkt sich so ein Film auf die Revision auf, führt er dazu dass die türkische Seite noch "verschnupfter" ist und entsprechend reagiert.... Und wird der Film vielleicht in der Debatte um die Integration hier lebender Türken und das Verhältnis Deutschland - Türkei, Türkei-EU missbraucht...
Re: Marco`s Schicksal wird verfilmt
Die sogenannten Stimmungsmacher sind in der Regel nur vereinzelte Personen und werden viel zu wichtig genommen. Die meisten Menschen sind neutral eingestellt, sehen in Marco den armen Jungen, der damals in der Türkei eingesperrt wurde. Ich denke, dass sich viele Leute auf den Film freuen werden, denn der Mensch ist bekanntlicherweise von natur aus neugierig.
Es kann für Marco nur von Vorteil sein, dass es so läuft, wie es läuft. Eine Verfilmung wäre wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit gewesen, ob mit oder ohne Marco´s Zustimmung. Ich möchte nur an den Film Siegburg erinnern, wo die Angehörigen des ermordeten Hermann es nicht verhindern konnten, dass der Film gedreht wird.
Re: Marco`s Schicksal wird verfilmt
Veronica Ferres: Darum spiele ich die Mutter von Marco
Uelzen (dpa/lni) - Er saß 247 Tage wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung in einem türkischen Gefängnis - jetzt wird die Geschichte des Schülers Marco aus Uelzen verfilmt. SAT. 1 beginnt morgen mit den Dreharbeiten auf Malta, teilte der Sender heute mit. Veronica Ferres wird in dem Film die Rolle der Mutter übernehmen. «Das Drehbuch von Johannes Betz zeigt auf sehr spannende Art und Weise ein universelles Schicksal, das einen jeden von uns treffen kann», erklärte Ferres vor Drehbeginn. Vladimir Burlakov spielt Marco, Herbert Knaup den Vater des Jungen.
Uelzen. Sie spielt eine Uelzenerin, für die ein Familienurlaub als Horrortrip endet: Veronica Ferres wird in der Filmdokumentation "247 Tage" die Rolle von Marcos Mutter Martina Weiss übernehmen. Heute starten auf Malta die Dreharbeiten über das Schicksal des Uelzener Schülers. Marcos Mutter ist dazu gestern auf die Mittelmeerinsel geflogen, wo die Hotelszenen gedreht werden sollen und wo sie auch Veronica Ferres treffen wird. Auch Marco selbst will nach Malta reisen.
Ein weiterer Drehort ist in Norddeutschland, erklärte Sat1-Sprecherin Anette Schmidt. In Uelzen selbst soll allerdings nicht gedreht werden. Sat 1 verfilmt mit der Kölner Produktionsfirma Zeitsprung Entertainment die Geschichte der Uelzener Familie, deren Schicksal europaweit in den Schlagzeilen war und die letztlich auch die Regierungen Deutschlands und der Türkei beschäftigten. Am 11. April 2007 klickten während des Osterurlaubs die Handschellen, dem damals 17-jährigen Marco wurde vorgeworfen, eine 13-jährige Britin vergewaltigt zu haben. Wegen sexuellen Missbrauchs wurde er schließlich in der Türkei zu einer Bewährungsstrafe verurteilt, die Staatsanwaltschaft Lüneburg sprach ihn auch von diesem Vorwurf frei. Über seine 247-tägige Untersuchungshaft schrieb er ein Buch, das jetzt verfilmt wird. Marco wird vom 22-jährigen Vladimir Burlakov gespielt, sein Vater Ralf Jahns von Herbert Knaup. Ausgestrahlt werden soll der Streifen laut Sat1 dann im Jahr 2011.