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AMAZON Lesermeinungen & Kundenrezensionen

AMAZON Lesermeinungen & Kundenrezensionen

Anbei für die hier lesenden Menschen, die vielleicht nicht auf AMAZON zurückgreifen mal der Link und einige interessante Antworten zur ersten Kundenrezension. Machen Sie sich selber ein Bild:

Von Dr. Karin Jaeckel "Autorin"

Wer an einem minderjährigen Kind sexuelle Handlungen vornimmt oder
vornehmen lässt, begeht sexuellen Kindesmissbrauch. Die sexuellen
Handlungen, die Marco Weiss in der Türkei an einer 13-Jährigen verübte,
wären daher auch in Deutschland sexueller Kindesmissbrauch und
strafbar. Seine Schilderung, wie er sich als fast Erwachsener von einem
Kind sexuell "überrumpelt" fühlte, erscheint mir zweifelhaft. Völlig
unglaubwürdig finde ich seine Aussage, er sei im Gefängnis durch
Schlafentzug gefoltert worden. "Folter" wäre ja eine gezielte
Gewaltmaßnahme der türkischen Vollzugsleute. Wäre es dazu gekommen,
hätten seine Anwälte, die wegen des Buches ihr Mandat niederlegten,
dies längst schon in den Medien mitgeteilt. Man darf also gespannt
sein, wie die Gegenanwälte und Richter in der Türkei auf derartige
Enthüllungen reagieren werden.


Werte Frau Dr. Jaeckel,

die
Geschichte der Folter reicht erheblich bis in die Vergangenheit zurück.
Was sich mit den Jahren und den Jahrhunderten geändert hat, sind die
Erscheinungsformen. Über die Methoden im Mittelalter brauche ich Ihnen
sicher nichts erzählen, diese schaurige Zeit sollte vorbei sein. Nein,
Daumenschrauben, Blendung und glühende Kohlen sind vorbei, die Methoden
wurden angepasst, „verfeinert“ und gestalten sich heute viel subtiler,
aber nicht weniger schmerzlich, wenn vielleicht auch „nur“ für Psyche
und Seele. Ich würde Ihnen zustimmen, wenn man bei dem Wort Folter von
direkter Gewalt gegen einen Menschen spricht, um ein bestimmtes Ziel zu
erreichen. Man kann Menschen aber auch viel perfider quälen, mit vielen
kleinen, scheinbar zufälligen Demütigungen, sei es bei der
Unterbringung, durch Unterlassung, wie geschildert durch Schlafentzug,
klimatische Bedingungen, Verpflegung, u.v.m. Da mag ein nächtliches
Pfeifen harmlos erscheinen und passt sicher nicht in ihre Definition
von Folter, aber es reicht, um wieder mal aus dem bisschen unruhigen
Schlaf hochzuschrecken und den Rest der Nacht wach zu liegen. Und all
diese Schikanen Stunde für Stunde, Tag für Tag, Monat für Monat, schon
für einen Erwachsenen kaum vorstellbar.

Ist
es da nicht Qual genug für einen gerade erst siebzehnjährigen, wenn er
in einem fremden Land, der Sprache nicht mächtig und mit Gefangenen
unterschiedlichster Nationalitäten in einer Massenzelle unter
unzumutbaren hygienischen Bedingungen eingepfercht ist? Wo die anderen
Insassen vermutlich wissen, weshalb sie hier sind und auch hingehören,
fragt sich dieser Junge, was er eigentlich verbrochen hat. Er versteht
die Welt nicht mehr und der tägliche Alptraum von Kriminalität und
Gewalt unter den Häftlingen schürt eine unzumutbare Angst. Keiner ist
da, der einem hilft, einen versteht, die Eltern weit weg und scheinbar
machtlos. Es muss ein aufbauendes Gefühl sein, wenn man sich fragt,
wann ich denn ins Visier meiner Mitgefangenen gerate, verprügelt werde
oder womöglich noch mehr mit mir geschieht, wenn ich mit ansehen muss,
wie mir gut gesonnene Menschen, in der Situation sogar Freunde, brutal
misshandelt werden, weil sie kein Geld haben, um sich ggf.
„freizukaufen“. Dann der Gedanke, was passiert wohl mit mir, wenn meine
Mittel mal ausgehen oder nicht mehr ausreichen? Auch das, liebe Frau
Jaeckel, ist in meinen Augen Folter! Man ist und man fühlt sich als
Spielball der Gewalten, fern der Heimat in einer Umgebung, in die man
einfach nicht gehört.
Zu
Ihrer Sichtweise dessen, was Marco getan haben soll, frage ich Sie, wo
denn die besorgten Eltern des Mädchens waren? Wo waren sie denn, als
deren Tochter nachts allein unterwegs war, nachweislich Alkohol
getrunken hat und letztlich in ihrem Zimmer schalten und walten konnte,
wie sie wollte? Wo waren denn die besorgten Eltern, als es um die
Unterstützung bei der Aufklärung des vermeintlich Geschehenen ging? 8
Monate haben diese nur geschwiegen, sich Ihrer Verantwortung um
Aufklärung entzogen, und das werden sie auch künftig tun, da sie gar
nicht an einer Aufklärung interessiert sind, denn wo
höchstwahrscheinlich nichts passiert ist, was nicht täglich tausendfach
in Europa und der Welt zwischen jungen Menschen passiert, kann auch
nichts aufgeklärt werden. Bleibt nur die eigene Schuld und die
Schutzbehauptung des Mädchens gegenüber der Mutter und deren überzogene
Reaktion, aus welchem Grund auch immer.
Nein,
zu viele Zeugenaussagen und das Verhalten der englischen Familie
sprechen hier für mich eine andere Sprache. Für Marco hatte dies fatale
Folgen. 8 Monate seiner Jugend wurden ihm durch Hinhaltetaktiken der
Gegenpartei und der, unter den politischen Umständen und im
internationalen Fokus stehend, immensen Unsicherheit des Gerichts
geraubt.
All
das Erlebte hat sich Marco nun von der geschundenen Seele geschrieben.
Ob ein anderer Zeitpunkt für die Veröffentlichung besser gewesen wäre,
mag ich nicht beurteilen, aber ich hoffe, dass es Marco bei der
Bewältigung seines Alptraums hilft, und ich wünsche ihm und der Familie
alles Gute für die Zukunft!
Das
Buch selber ist aus seiner Sicht geschrieben, mit all den Höhen und
Tiefen. Es beschreibt mit seinen Worten und im Schreibstil eines
Jugendlichen eindrucksvoll, wie Solidarität, Kameradschaft und
Freundschaft letztlich geholfen haben, in einer fremden, feindlichen
Welt nicht vor die Hunde zu gehen. All die Hilfe, die Marco zu Teil
wurde, der Rückhalt seiner Familie und die neuen fremden Freunde in der
Heimat waren stets der Lichtpunkt am Ende des Tunnels, das Stück
Hoffnung, an das er sich klammerte. Prinzipiell steht nichts darin, was
wir nicht kannten, zumindest ahnten. Marcos Sichtweise aber, seine
Gedanken und Gefühle machen das Buch zu einem beängstigend realen
Machwerk eines Szenarios, in das täglich jeder von uns, egal ob jung
oder alt, wenn auch aus anderen Gründen, geraten könnte. Marcos Buch
ist keine Generalabrechnung, nichts was unter der Gürtellinie
geschrieben ist, beleidigend oder haßerfüllt, nein, vielmehr ist es
eine Art Tagebuch des Erlebten, ein Teil seiner Bewältung. Wohlwissend
um das Licht am Ende des Tunnels, oder hier besser des Buches, ist der
Weg dorthin für den Leser beschwerlich, beängstigend und schmerzlich.
Das Lesen tut weh, aber das Gefühl und das Wissen, dass es in der
heutigen oberflächlichen und gleichgültigen Zeit immer noch Menschen
gibt, die nicht bereit sind wegzusehen, wenn Unrecht geschieht, wenn
Menschenrechte mit Füßen getreten werden, macht Hoffnung. Marco hatte
das Glück, dass es diese Leute gab und dieser Begleitumstand, macht das
Geschehene nicht wett, aber erträglicher. Ich empfehle das Buch allen
Eltern, aber auch für die Altersklasse, in der Marco war, als sich für
ihn von heute auf morgen die Welt veränderte, möchte ich diese Buch ans
Herz legen. Besser noch, jeder, welcher sich für Marco und sein
Schicksal interessiert, sich für ihn eingesetzt, mit ihm gehofft und
gebangt hat, sollte nun aus erster Hand lesen, wie sie waren, die 247
Tage im türkischen Knast.

Frank Preetz

Prof Dr Werner Burgheim meint:




Ein sexueller Mißbrauch eines 17-jährigen hat zur Voraussetzung, dass
er die Minderjährigkeit erkennen kann. Von der Größe des Mädchens her,
seinem Auftreten und der arglistigen Täuschung durch ein grünes
Bändchen in der Disko und der glaubhaften Äußerung Marcos, sie hätte
sich als 15Jährige vorgestellt, darf dieser auch nach deutschem Recht
angezweifelt werden. Das Gericht hat bis heute das Mädchen nicht zu
Gesicht bekommen... Auch kann eine Aufsichtspflichtverletzung der
Eltern unterstellt werden.
Schon vor daher ist diese Bewertung der Autorin nach der Leküre des Buches völlig unverständlich.
Prof. Dr. Werner Burgheim

weitere Rezensionen:

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Frank