I have a dream - I believe in Angels!!! (Shane Fic by Franzi)
I have a dream - I believe in Angels!!! (Shane Fic by Franzi)
Dieser Fan Fic ist von Franzi, ich habe ihn auf www.sauknolle.de gefunden und ich liebe diesen Fic! Also viel Spass beim lesen!
Tracy lag auf einer großen dicken Wolke. Es war warm und nur ein paar Lüftchen trieben die Wolke vorwärts. Nachdenklich schaute sie nach unten auf das blaue Meer. Ganz langsam näherte sich wieder Land. Irland. " Hey", rief plötzlich eine männliche Stimme. " Was sitzt du denn hier so traurig herum?" Tracy drehte sich um. Ihr Opa kam auf sie zugeschwebt und ließ sich auf ihrer Wolke nieder. Tracy antwortete nicht. Sie schaute wieder nach unten. Dort war jetzt eine sehr belebte Stadt. Tracys Heimatstadt Dublin. Dort war alles passiert. " Du möchtest wieder nach unten stimmt´s?" Tracy nickte traurig. " Es ist nicht wegen Benny. Alles andere, wie Shoppen, Kino das fehlt mir alles so." " Aber hier oben ist doch auch schön oder etwa nicht?" " Doch schon, aber ich fühl mich hier noch nicht wohl. Hier ist alles so still und friedlich." " Daran wirst du dich gewöhnen müssen. Aber das wird schon." Tracys Opa schwebte wieder davon. Tracy seufzte, der hatte gut Reden. Er war schon ewig hier oben. Sie sah sich wieder Dublin von oben an. Die Menschen sahen aus wie Ameisen. Und dann sah sie ihn. Er hockte auf einer Parkbank, genauso unglücklich wie sie selbst. Tracy konnte es nicht glauben. Da hatte sie über ein Jahr in Dublin gelebt und war ihm nie begegnet. Und jetzt von weit oben konnte sie ihn sehen. Ja, er war es, den sie am meisten vermisste. Shane und die anderen Jungs von Westlife. Sie war so fasziniert, dass sie nicht mitbekam, wie zwei Männer über sie redeten. " Ich weiß nicht, was ich noch tun soll", klagte der eine. " Ich denke, da können wir nur noch eines machen. Wir müssen mit dem Herrn reden." Tracy beobachtete weiter Shane. Er sah so traurig aus. Was ist ihm passiert?, fragte sie sich. " Hey Mucki, kannst du mal kommen?" Tracy rollte die Augen. Noch ein Grund mehr, um hier zu verschwinden. Widerwillig verließ sie ihre Wolke und schwebte zu ihrem Vater. Er hatte sich verändert, keine Frage, aber konnte sie ihm je wieder vertrauen? " Was ist denn?" " Der Herr möchte dich sprechen." Tracy bekam große Augen. " Hab ich etwas Unrechtes getan?" " Das weiß ich nicht, er wird dir das bestimmt selbst erzählen." Tracy schwebte mit ihrem Vater weiter nach oben. Sie ließen die Wolken unter sich. Dann wurde alles plötzlich rosa. Räume ganz aus Wolken. Und da saß der Herr in seinem Stuhl. Ohne Umschweife fragte er direkt: " Na, ich hab gehört, du fühlst dich hier nicht wohl?" Tracy ging etwas näher und erspähte einige Meter von sich entfernt ihren Opa. " Na ja, in gewisser Weise schon." " Du möchtest also am liebsten wieder auf die Erde?" Tracy nickte. " Du weißt, dass ich das nicht darf. Du musst mindestens dreißig Jahre tot sein, bevor ich dich wieder zur Erde schicken kann." Tracy senkte den Kopf. Sie war hier wie gefangen. Und das, obwohl hier die unendliche Weite war. " Du warst die bei diesem Verkehrsunfall richtig?" " Ja, Herr", antwortete Tracy. " Gut, wenn du unbedingt willst, kannst du für einige Zeit nach unten gehen." Tracys Gesicht hellte sich auf. " Freu dich nicht zu früh. Ich kann dich nur als Geist zurückschicken. Du wirst für alle sichtbar sein, aber du kannst dich selbstständig auch unsichtbar machen. Dies würde ich dir raten, wenn du frühere Freunde wieder triffst." " Vielen Dank!", rief Tracy und verneigte sich. Der Herr nickte ihr ebenfalls zu. Sie ging zu ihrem Opa und umarmte ihn. " Danke", murmelte sie leise. " Keine Ursache und nun mach´s gut. Ab jetzt bist du wieder auf dich allein gestellt." Tracy wand sich ab und ging aus dem Rosa-Wolken-Raum. Bei ihrem Vater blieb sie stehen. " Bis irgendwann." Ihr Vater lächelte. " Viel Glück. Pass auf dich auf." " Zum Aufpassen seit ja eigentlich ihr da", erwiderte Tracy. Ihr Vater lachte auf. " Auch wahr, aber nun ab mit dir!" Ein letzter Blick in die Wolken, dann schwebte Tracy zu Boden. Direkt in die belebten Straßen Dublins.
Re: I have a dream - I believe in Angels!!! (Shane Fic by Franzi)
Und nun? Jetzt stand Tracy mitten auf dem Gehweg und hatte keine Ahnung wie es weitergehen sollte. Sie sah an sich hinunter. Niemand würde je darauf kommen, dass sie ein Geist war. Sie befühlte ihre Arme, die waren eindeutig echt aus Fleisch. Sie musste lächeln, sie lebte wieder. Schnurstracks ging sie in eine Richtung. Nur wohin sollte sie eigentlich gehen? Ein Hotel ging nicht, denn sie hatte kein Geld. Und bei der Bank Geld abheben lohnte sich ebenfalls nicht, denn ihr Konto war mit Sicherheit schon gesperrt. Sie war so in Gedanken, dass sie nicht auf den Weg achtete. Und so sah sie erst recht nicht den Mann, der auf sie zukam. Tracy donnerte mit voller Wucht gegen ihn. " Oh Entschuldigung, ist dir etwas passiert?", erkundigte sich der Mann. Tracy sah auf und blickte direkt in die Augen von Shane. Am liebsten hätte sie laut losgeschrieen, doch dann hätte er sie wahrscheinlich für verrückt erklärt. " Äh... nein", stammelte sie. " Na Gott sei Dank. Kann ich dir sonst noch irgendwie helfen?" " Nein, dass heißt doch. Gibt es hier irgendeine Pension, bei der man erst ein paar Tage später zahlen kann?" " Wieso?" " Ich hab im Moment nicht soviel Geld und bräuchte erst wieder einen Job." " Eine Pension dieser Art kenne ich nicht. Aber ein Gästezimmer ganz umsonst!" " Und wo?", fragte Tracy. " Bei mir im Haus!", sagte er und starrte ihr in die Augen. Tracy bemerkte diesen Blick und wurde unsicher. Merkte man doch etwas? " Was siehst du mich eigentlich so komisch an?", fragte sie direkt. " Weißt du eigentlich, dass du jemandem verdammt ähnlich siehst?" " Wem denn?" " Meiner Ex-Freundin Gillian. Du hast dieselben Augen." " Deiner Ex-Freundin?", fragte Tracy, doch sofort biss sie sich auf die Lippen. " Sorry, du musst es mir nicht sagen." Er legte einen Arm um ihre Schultern. " Wieso suchst du denn nach einer Pension, wenn du nicht mal einen Koffer dabei hast?" " Äh..., das ist eine sehr gute Frage. Das ist eine längere Geschichte", erklärte sie. " Na dann komm erst mal mit zu mir. Und dann erzählst du mir deine Geschichte." " Aber..." " Kein Aber", unterbrach er sie, " nun komm von hier ist es nicht mehr weit." Kaum fünf Minuten später standen sie vor einer Villa. Tracy war beeindruckt. " Wie kommt es, dass du hier so eine schöne Villa hast? Wohnst du nicht mehr in Sligo?" Shane zögerte. Sie wusste also doch wer er war. Dabei fiel ihm ein, dass er ja noch gar nicht wusste wie sie hieß. " Das hier ist mein Zweitzuhause. Sag mal, wie heißt du eigentlich?" " Tracy", sagte sie, " und du bist dieser eine Typ von Westlife stimmt´s?" Er lächelte. " Ja der bin!" Er ging vor in die Küche. Tracy folgte ihm. " Setzt dich", befahl er. Tracy wagte ihm nicht zu widersprechen. " Also, was hat es mit deinen Problemen auf sich?" " Nun ja, also heute Morgen bin ich meinem Freund davongelaufen. Wir hatten ziemlich heftigen Streit, weil er mich betrog. Und dann bin ich einfach ohne Sack und Pack abgehauen." " Oh je. Und was ist mit deiner Familie?" " Meine Mutter wohnt in Deutschland und mein Vater ist tot." " Oh, tut mir Leid. Wenn du willst, kannst du fürs erste hier bleiben." " Quatsch, ich werde mich schon durchschlagen." " Ist nur so ganz ohne Geld etwas schwer. Komm ich zeig dir dein Gästezimmer." Shane zog sie mit sich und führte sie einen langen Flur entlang. Er lächelte vor sich hin, als er sah, wie Tracy erstaunt an den Wänden hoch blickte. Denn dort hingen seine ganzen Auszeichnungen, die er mit der Gruppe errungen hatte. " Bitte, das ist dein Reich." " Danke, für deine Hilfe", sagte Tracy gerührt. " Kein Problem, ich bin der Retter in der Not."
Am nächsten Morgen wurde Tracy von lauten Stimmen geweckt. Sie ging ins Bad um sich zu waschen, doch dort hörte man die Stimmen noch mehr. Ungewollt bekam sie das Gespräch mit. " Hast du ´nen Knall? Du kannst sie doch nicht einfach so bei dir aufnehmen!" " Bryan, ich versteh dich nicht. Sie ist hübsch und nett und außerdem hatte sie keine Bleibe. Ich hätte für immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich nichts gesagt hätte und sie unter einer Brücke hätte schlafen müssen." " Und was ist, wenn sie das alles nur erfunden hat? Und sie in Wahrheit ein Groupie ist!" " Tracy ein Groupie? Du tickst echt nicht richtig. Sie ist ein trauriger Engel!" Tracy schlug sich entsetzt die Hand vor den Mund. Merkte es man ihr doch an? Sie versuchte wieder etwas von dem Gespräch mitzubekommen, doch die Stimmen entfernten sich. Bryan hatte Recht, was sie hier machte war nicht gerade die feine englische Art. Sie zog sich an und ging in die Küche. Shane saß am Tisch und frühstückte. Es war auch für sie gedeckt, doch Tracy blieb im Türrahmen stehen. " Was ist? Hast du keinen Hunger?", fragte er. " Ich glaub es ist besser, wenn ich gehe." " Du hast also gelauscht?", schlussfolgerte Shane. " Ohne Absicht. Aber er hat recht. Du kennst mich überhaupt nicht." " Dann werden wir uns eben kennen lernen. Und außerdem entscheide ja wohl immer noch ich, wer hier wohnt. Und jetzt setz dich!" Tracy rührte sich immer noch nicht von der Stelle. " Tracy", warnte er in einem gefährlichen Ton, " ich will wirklich keinen Streit mit dir!" Das wollte Tracy genauso wenig. Also setzte sie sich widerwillig an den Tisch. Shane reichte ihr ein Brötchen, aber Tracy nahm es nicht an. " Jetzt sei nicht albern", mahnte er. " Was die anderen sagen ist mir so was von egal. Und dir sollte es auch hinten vorbei gehen." " Aber dann hast du doch bestimmt mit denen Streit?" " Glaub ich nicht. Ich bin froh, wenn mir jemand Gesellschaft leistet, und das ist die Hauptsache. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie unheimlich dieses Haus manchmal sein kann!" Tracy schüttelte stumm den Kopf. Warum machte er das bloß? Er riskierte einen Streit mit seinen Freunden nur damit sie blieb. Und dabei kannte er erst die halbe Wahrheit. " Möchtest du vielleicht deine Freunde anrufen, damit sie wissen, wo du bist?" " Ich hatte keine Freunde", murmelte Tracy bedauernd. Und bemerkte erst dann, dass sie in der Vergangenheit gesprochen hatte. Hoffentlich hatte Shane nichts bemerkt. Shane sah sie entsetzt an. " Wieso nicht?" " Wenn meine Arbeitskollegen mich eingeladen haben, war Benny immer mit von der Partie. Ging ich dann trotzdem mal allein weg, rief er mich alle fünf Minuten über Handy an oder kam mir nachgeschlichen." " Oh Gott, du hast ja schon viel mitgemacht. Hast du dich nie dagegen gewehrt?" " Doch, aber er hat mich dann immer vor die Wahl gestellt. Entweder es blieb so oder ich sollte gehen. Ich hatte nie den Mut einfach zu gehen. Bis gestern." Das war nun fast die ganze Wahrheit. Jetzt verschwieg sie nur noch ihren Tod. " Weißt du was", sagte er, " du solltest mit deinem bisherigen Leben einfach abschließen und ganz neu beginnen." Tracy lächelte. Wenn er wüsste, wie recht er mit diesem Satz hatte.
Re: I have a dream - I believe in Angels!!! (Shane Fic by Franzi)
Tracy stand im Bad und sah sich im Spiegel an. Wie ging denn das mit dem Unsichtbar machen jetzt?, fragte sie sich. Einen Knopf zum Draufdrücken besaß sie nicht. Sie konzentrierte sich auf ihr Spiegelbild. Und siehe da, plötzlich war sie nicht mehr zusehen. Diesmal konzentrierte sie sich aufs wieder Sichtbar werden. Und es klappte wieder. Ha, sagte sie zu sich, ist gar nicht so schwer. " Tracy, wo bleibst du denn?", rief plötzlich Shane. " Ich komme gleich!", antwortete Tracy. " Aber doch wohl nicht in meinem Badezimmer!", rief er entrüstet. " Shane Filan du bist versaut!", rief Tracy und machte die Tür auf. " Ich weiß", sagte er und grinste. " Können wir los?" " Klar, auf geht´s!" Zu Fuß schlenderten sie in die Einkaufsstraße. Zur Mittagszeit war sie immer sehr voll. `Hoffentlich treffen wir hier niemanden, den ich mal kannte`, dachte Tracy. Ohne Absprache schleppte Shane sie in ein Klamottengeschäft. " Was wollen wir denn hier?", fragte Tracy verwirrt. " Na was macht man wohl in solchen Geschäften? Bestimmt nicht Kaffee trinken." Tracy ging zu einer Sitzecke und ließ sich nieder. " Was ist? Soll etwa ich deine Klamotten aussuchen?" Jetzt starrte sie ihn an. " Wieso ich?" " Na du kannst ja wohl nicht jeden Tag dasselbe anziehen", meinte er. Darauf war Tracy die ganze Zeit nicht gekommen, dass sie ja gar keine Klamotten mehr hatte. " Ich bezahl die Sachen natürlich auch für dich." " Das geht jetzt aber entschieden zu weit!", protestierte Tracy. " Man, fang jetzt bitte nicht wieder eine Diskussion an!", sagte er und schubste sie vorwärts. Am Anfang traute sie sich noch nicht, aus Angst, dass sie seine Worte doch nur geträumt hatte. Doch mit der Zeit wurde Tracy immer offener und griff sich selbstständig ihre Klamotten. Sie verschwand mit neuen Sachen in der Umkleide und bekam dann von Shane ein zustimmendes Nicken. Stunden später gingen sie nur mit zwei Taschen aus dem Laden, in der sich nur ein paar T-Shirts und eine Hose befanden. Tracy hatte sorgfältig darauf geachtet nicht die teuersten Sachen zu nehmen. So konnte sie auch leichter mit dieser Schuld leben. Zielstrebig steuerte Tracy eine Bank an. Shane setzte sich neben sie. " Danke, dass du das für mich getan hast", sagte sie leise. " Kein Problem. Hauptsache du gewinnst deine Lebensfreude wieder." Tracy lächelte. " Wollen wir weiter?" Shane war sofort auf den Beinen. Sie gingen weiter die Straße hinunter. Viele Menschen gingen an ihnen vorbei. Tracy war fasziniert. Dieser ganze Trubel der fehlte dort oben. Aber es hieß ja nicht umsonst, die ewige Ruhe. Kindergeschrei, rufende Mütter, das alles kam ihr wie ein Traum vor. Und in Gewisserweise war es ja auch einer. Denn ihr Aufenthalt war ja nicht für immer. Und mitten in diesen vielen Menschen sah sie plötzlich jemanden, der ihr allzu bekannt vor kam. Benny. Sie geriet in Panik. Jetzt musste alles schnell gehen. Sie blieb stehen und ließ Shane weiter laufen. Dann konzentrierte sie sich und war unsichtbar. " Wo wollen wir denn als nächstes hin?", hörte sie Shane fragen. Er drehte sich um. " Tracy?" In diesem Moment ging Benny an ihm vorbei. Irritiert schaute Benny ihn an und Shane erwiderte kurz den Blick. Dann wurde Benny von einer blonden Frau weitergezogen. " Was starrst du den denn so an?" " Och, ich dachte..." Der Rest ging im lauten Getümmel unter. Das war doch wohl nicht zufassen. Benny hatte schon eine Neue. Dabei war Tracy noch nicht einmal zwei Wochen tot. Bei diesem Gedanken bekam sie eine Gänsehaut. Shane suchte währenddessen mit den Augen alles ab. Tracy ging schnell an ihm vorbei und machte sich unauffällig wieder sichtbar. Dann haute sie ihm auf die Schulter. " Wo bleibst du denn?" Er erschrak. " Wo warst du denn eben?" " Ich hab da am Schaufenster gestanden!" Shane sah um sich. " Beim Sexshop?" " Äh...nein, dahinter." Jetzt erwiderte Shane nichts. Er behielt es lieber für sich, dass hinter dem Sexshop nur die Sparkasse war. Er schaute sie mit einem Blick an, den sie nicht deuten konnte. " Komm jetzt gehen wir erst mal was essen!", schlug er vor und zog sie mit sich, damit sie nicht noch einmal verschwand.
Re: I have a dream - I believe in Angels!!! (Shane Fic by Franzi)
Als die beiden wenig später nach Hause kamen, stand vor der Tür Mark. " Na, was willst du denn hier?", fragte Shane. " Ich wollte nur deine schöne Unbekannte kennen lernen", sagte er und lächelte Tracy an. Tracy erwiderte das Lächeln und sah in seine blauen Augen. Die hatte sie schon immer bewundert. " Na, dann muss ich dich wohl mit hinein bitten", sagte Shane bekümmert. " Musst du nicht, aber gemütlicher ist es natürlich." Alle drei setzten sich ins Wohnzimmer und quatschten. Tracy erzählte knapp von ihrem Leben. Und dann kam das Thema auf die Gruppe zusprechen. " Ach, bevor ich es vergesse", sagte Mark plötzlich, " die Lansdowne Rode ist wieder ausverkauft." " Echt?", tat Shane überrascht. Dabei wunderte ihn das überhaupt nicht. Aber aus irgendeinem Grund nervte Mark ihn heute. " Gebt ihr da ein Konzert?", fragte Tracy. " Ja, nächste Woche", sagte Shane schnell. " Du kommst doch sicherlich auch?", fragte Mark an Tracy gewandt. " Wenn ich darf..." Es entstand Stille. " Ja, dann mach ich mich mal langsam auf den Weg", sagte Mark und stand auf. " Bis bald Tracy. War schön dich kennen gelernt zuhaben." "Ganz meinerseits", flötete Tracy. Kurz darauf war Mark verschwunden und Shane stand wütend im Wohnzimmer. " War schön dich kennen gelernt zuhaben", äffte er seinen Freund nach. " Hoppla, ich dachte er wäre dein Freund?" " Ist er ja auch, aber diese Vorstellung hätte ja nun nicht sein müssen. Ich wette Bryan hat die wildesten Gerüchte über dich verbreitet!" " Ich geh in mein Zimmer", sagte Tracy und verschwand. Dort legte sie sich auf ihr Bett und grübelte. War alles doch ein Fehler? Hätte sie nicht lieber doch da oben bleiben sollen? " Es wäre besser für dich, wenn du nicht allzu viele kennen lernen würdest", hörte sie plötzlich jemand sagen. Sie schaute um sich, aber niemand war zu entdecken. " Du kannst mich nicht sehen, nur hören", informierte sie ihr Vater. " Witzig, wie soll ich das denn machen?", antwortete Tracy empört auf die erste Frage, " Ich kann ihm ja nicht sagen, dass ich keinen anderen Kontakt will!" " Mach es wie du willst, nur denk dran, deine Zeit ist begrenzt!" Plötzlich war alles wieder ruhig. Tracy lag weiterhin auf ihrem Bett und fasste einen Entschluss. Sie würde sich ihrem Vater widersetzten. Sie wollte Kontakt mit den anderen, solange wie es eben ging. Sie würde sich nicht aufdrängen, aber wenn sie ihr gegenüberstanden auch bestimmt nicht umdrehen.
Re: I have a dream - I believe in Angels!!! (Shane Fic by Franzi)
" Wo willst du denn jetzt hin?", fragte Tracy und sah Shane verwirrt an. " Einkaufen, wir können schließlich nicht jeden Tag in Restaurant gehen. Kommst du mit?" Tracy nickte und zog sich eine leichte Jacke über ihr T-Shirt. Sie gingen in das große Einkaufszentrum und fuhren mit der Rolltreppe in den ersten Stock, wo ein Lebensmittelgeschäft war. Shane nahm sich einen Wagen und packte nach einander Sachen hinein. Tracy latschte hinter ihm her. Sie besah sich die Produkte, nahm aber keins vom Regal. Plötzlich entdeckte sie weiter vorne zwei Frauen. Zwei von ihren Ex-Kolleginnen. Sie duckte sich hinter Shanes Rücken. Doch die beiden waren so in ein Gespräch vertieft und gingen bereits weiter. " Pass auf, dass die beiden dich nicht sehen", sagte plötzlich wieder ihr Vater. " Bewach mich nicht andauernd. Ich kann auf mich selbst aufpassen!", zischte Tracy. Shane drehte sich fragend zu ihr um. " Hast du was gesagt?", fragte er verwirrt. " Ich? Nein. Da musst du dich getäuscht haben." Allmählich nervte es Tracy gewaltig, dass ihr Vater sie immer bewachte. Schließlich war der Satz, den sie zu ihm gesagt hatte, dass er fürs Aufpassen da sei, nur ein Scherz gewesen. Shane wandte sich wieder den Regalen zu und überlegte was er nehmen sollte. Nun hatte er sie schon zum zweiten Mal dabei belauscht, wie sie Selbstgespräche führte. Dies war zwar kein Verbrechen, doch bis jetzt hatte er immer geglaubt, dass nur alte Menschen mit sich selber sprachen. " Was wollen wir denn heute..." Shane sah sich verwirrt um. Wo war Tracy denn jetzt schon wieder? Er schüttelte den Kopf und schob den Wagen weiter. Dann kam Tracy ihm direkt entgegen. " Ich habe mir erlaubt, schon mal zugucken, was wir denn essen wollen." " Und was gefunden?" " Ja", sagte Tracy und holte zwei Pizzas hervor. " Die dürften den größten Hunger stillen!" Shane grinste. " Da hast du recht." Ein paar Minuten später gingen sie zur Kasse. Sie reihten sich in die Schlange mit ein. Tracy schaute unsicher um sich. Hier war sie in der Falle. Wenn hier jetzt jemand kam, der sie kannte, dann hatte Tracy eindeutig verloren. Doch es ging alles gut. Sie packten sich Taschen zurecht und gingen zur Rolltreppe. Shane ging voraus. Tracy stellte sich direkt hinter ihn und genoss den Blick in die untere Etage. Doch wer war das? Ihre Ex-Kolleginnen kamen die Rolltreppe wieder hinauf gefahren. Tracy versuchte ruhig zu bleiben und schaute interessiert zur anderen Seite. Hier konnte sie sich nicht unsichtbar machen. Aus den Augenwinkeln konnte sie ihre Kolleginnen immer näher kommen sehen. Tracys Herz begann schneller zuschlagen. Hoffentlich ging alles gut. Ganz zufällig musste sie in ihrer Tasche nach etwas suchen und senkte ihren Kopf. Dabei fielen ihr die Haare ins Gesicht. Die zwei Frauen unterhielten sich laut über Männer. Plötzlich verstummten die Stimmen. Tracy nahm an, dass sie bereits vorbei waren und hob den Kopf. Doch da irrte sie sich. Die zwei Frauen sahen zuerst Shane verblüfft an. Doch viel Zeit zum Realisieren blieb nicht. Tracys Blick kreuzte sich mit den ihrer Kolleginnen. Der verblüffte Ausdruck auf den Gesichtern verstärkte sich. " Tracy?", murmelte die eine fassungslos. Tracy tat, als hätte sie nichts gehört oder gesehen. Kurz danach war die Horrorfahrt vorbei. Sie huschte an Shanes Seite und machte sich mit ihm auf den Heimweg.
Re: I have a dream - I believe in Angels!!! (Shane Fic by Franzi)
Wenig später ließ sich Tracy erschöpft aufs Sofa im Wohnzimmer fallen. Sollte ihr Vater recht behalten? Sollte sie nicht doch lieber den Umgang mit anderen Menschen meiden? Dies würde zumindest weniger Stress bedeuten. Aber allein schon die Vorstellung, das alles bald nicht mehr um sich zuhaben, jagte ihr Angst ein. Sie hatte sich zu sehr an dieses Leben gewöhnt. Nichts war schlimmer als zuwissen, dass sie bald sterben würde und die Welt für immer verlassen musste. Sie erinnerte sich an die Zeit mit Benny. Da gab es mal eine Zeit, da hatte sie sich nichts sehnlicher als den Tod gewünscht. Doch natürlich war er in dieser Zeit nicht eingetroffen. Erst dann, als sie bereits neuen Lebensmut gefunden hatte. Sie schloss die Augen und lehnte ihren Kopf nach hinten. Sie seufzte tief. Als sie den Kopf wieder hob, blickte sie direkt in vier Gesichter, die draußen vor dem Fenster standen. Tracy erschrak so, dass sie laut anfing zu schreien. Shane kam sofort angelaufen. " Was ist passiert? Hast du dir was getan?", fragte er besorgt. Doch da sah er auch schon die Gesichter seiner Freunde vor dem Fenster. Er öffnete die Terrassentür und fragte etwas verwirrt: " Weshalb starrt ihr denn so durchs Fenster? Ihr könnt doch klingeln." " Witzig", antwortete Kian, " ihr seit ja auch erst vor ein paar Minuten wieder gekommen." " Genau", stimmte Nicky zu, " wir haben fast eine Stunde lang im Garten gewartet!" " Und weswegen kommt ihr alle vier unangemeldet zu mir?", wollte Shane wissen. " Mark hat uns von deiner schönen Bekanntschaft erzählt und die müssen wir ja schließlich kennen lernen", sagte Kian und musterte Tracy von oben bis unten. Shane schielte zu Bryan hinüber. Es war ihm ein Rätsel, warum auch er mitgekommen war. Noch zu deutlich konnte er sich an seine Worte gegenüber Tracy erinnern. Nicky und Kian nahmen inzwischen Tracy in ihre Mitte und führten sie mit nach draußen. " Und du bist einfach deinem Freund davongelaufen?", fragte Nicky auf dem Weg nach draußen. Mark hatte die Frage mitbekommen und zog Bryan mit sich in den Garten. Mark hatte absolut nichts dagegen, die Geschichte noch einmal zuhören. Shane schüttelte den Kopf. Er ging in die Küche und setzte Teewasser auf. Während er darauf wartete, dass das Wasser zu kochen begann, ging er ins Wohnzimmer und sah durchs Fenster. Tracy saß mit den Jungs an einem Tisch und schien sich prächtig zu amüsieren. Ein schrilles Pfeifen holte ihn aus den Gedanken zurück. Mit einem Tablett beladen ging er ebenfalls in den Garten. Der letzte freie Stuhl war neben Bryan. Bevor er sich setzte, schenkte er jedem Tee ein. " Das war aber sehr mutig von dir, so einfach abzuhauen", bewunderte Nicky sie. Tracy lächelte. Shane hörte die ganze Zeit schweigend zu. Er beobachtete argwöhnisch, wie Mark und Kian, Tracy immer dichter auf die Pelle rückten. Kian von der linken Seite und Mark von der rechten. " Hoffentlich hast du mit diesem Benny nicht allzu oft geschlafen!", bemerkte Kian. Tracy lachte auf. " Das verrate ich euch nicht." " Hey Sha", rief Nicky und wedelte vor seinem Gesicht herum, " Hast du nicht irgendwie was knabbern?" " Weiß ich nicht, ich geh mal gucken", sagte Shane und ging ins Haus. Bryan folgte ihm. In der Küche hatte er seinen Freund eingeholt. " Du Shane, tut mir Leid was ich letztens über Tracy gesagt habe. Sie scheint wirklich kein schlechter Mensch zusein. Kannst du mir verzeihen?" Shane drehte sich zu ihm um und lächelte ihn an. " Aber immer erst das schlimmste denken." Die beiden gingen mit einer Packung Keksen wieder nach draußen. Shane legte sie direkt vor Nickys Nase. Der schaute zuerst aufs Datum. " Mensch die sind abgelaufen!" " Aber das ist doch bloß ein Mindesthaltbarkeitsdatum", erwiderte Tracy. " Dann probier du sie doch!" Mutig nahm Tracy einen heraus und biss eine Ecke ab. " Schmecken die noch?", fragte Shane vorsichtig. Bevor Tracy antworten konnte, hörte sie noch eine Stimme, die fragte: " Muss das denn unbedingt sein?" Zu beiden antwortete sie: " Oh ja!" " Ist dort irgendeine Füllung drin?", wollte Mark wissen. Ihr Vater fragte zur selben Zeit: " Was willst du denen denn alles erzählen, wenn du bald nicht mehr da bist?" Wieder antwortete Tracy zweideutig: " Ich weiß nicht." Mark sah sie irritiert an. " Wieso weißt du nicht, ob da eine Füllung drin ist? Ich denk du hast den Keks gegessen?" " Ich hab doch nur eine kleine Ecke abgebissen", sagte Tracy schnell. Das wäre beinah schief gegangen, doch Tracy sagte immer noch die Wahrheit. Sie hatte wirklich nicht mehr als eine kleine Ecke abgebissen. " Na, wenn du sie isst, kann ich ja auch einen nehmen", meinte Nicky. Kurz danach hörte Tracy wieder die Stimme ihres Vaters: " Du bringst dich noch in Teufels Küche!" Ohne es zu merken, antwortete sie nur ihrem Vater. " Na und? Ich kann auf mich selbst aufpassen, das hab ich die letzten Jahre auch getan!" Die Jungs starrten Tracy entsetzt an. Sie waren nicht nur erstaunt darüber, dass sie plötzlich so wütend war, sondern auch noch einen Satz gesagt hatte, der gar nicht zum Thema passte. Dies wurde auch Tracy bewusst. " Oh, ich glaub ich war mit meinen Gedanken gerade ganz woanders." " Das haben wir gemerkt", sagte Kian. Die gemütliche Atmosphäre war schnell wieder hergestellt. Sie lachten und alberten wieder herum. Nur Shane nicht. Er saß nachdenklich am Tisch. Mark bemerkte dies als Erster. " Guckt mal, unser Shane schwebt schon wieder auf einem anderen Planeten!" Nicht einmal diesen Satz bekam Shane mit. " Tja Dornröschen", sagte Bryan poetisch, " Nimm seine Lippen, küss ihn auf den Mund, das Wunder wirkt in Sekund!" Tracy stand auf. Shane bemerkte dies auch nicht. Sie ging zu seinem Stuhl und beugte sich zu ihm hinunter und küsste ihn nur auf die Wange. Ungläubig flackerten seine Augen und drehten sich langsam zu ihr um. Er sah ihr in die Augen. Dann begannen die anderen auch schon zu grölen. " Super Dornröschen, du hast ihn erweckt!", lobte Kian.
Re: I have a dream - I believe in Angels!!! (Shane Fic by Franzi)
Tracy wachte schweißgebadet auf. Schon wieder hatte sie einen Alptraum gehabt. Sie fragte sich, woher die Alpträume kamen. Waren sie ganz normal oder schickte ihr Vater ihr jede Nacht diese Träume? Sie schaute auf ihren Wecker und stellte fest, dass es schon neun Uhr war. Noch einmal drehte sie sich um, in der Hoffnung sie würde noch einmal einschlafen. Doch sie war munter. Sie machte sich fertig und ging dann nach unten zu Shane, der mit dem Frühstück auf sie wartete. " Guten Morgen", wünschte er. " Morgen", grüßte sie und rang sich ein Lächeln ab. " Hast du gut geschlafen?", erkundigte er sich. " Ja, wenn man von meinen Alpträumen absieht schon." Das Klingeln des Telefons kam Shane mit seiner Antwort zuvor. Tracy verstand nur ein Murmeln. Plötzlich stand Shane wieder hinter dir. " Es ist dein Vater", sagte er. Tracy schluckte. Das konnte doch nicht wahr sein. Sie ging zum Telefon und lauschte. " Na, jetzt hab ich dir aber einen Schrecken eingejagt was?" " Allerdings", antwortete Tracy. " Was ist los?" " Ich soll dich warnen und dir sagen, dass du besser aufpassen sollst. Ansonsten ist dein Aufenthalt schneller beendet als dir lieb ist." " Ich hab dir schon mal gesagt, ich pass auf. Außerdem werde ich es noch genießen solange ich kann." " Wie kann man nur so stur sein? Und ich helfe dir auch noch." " Sag mal, kann es sein, dass du mich testest, wie viele ausreden mir einfallen?" " Wie kommst du darauf?", wollte ihr Vater wissen. " Nur so. War´s das?" " Ja, schönen Tag noch." Tracy legte auf und ging zurück in die Küche. " Hast du nicht gesagt, dass dein Vater tot sei?", fragte Shane. " Ist er ja auch, das war mein Stiefvater. Ich hatte völlig vergessen dir zu erzählen, dass ich ihm die Nummer gegeben hab. Tut mit Leid." " Schon okay. Ich vergesse momentan auch viel. Aber iss jetzt erst mal was. Vor heut Abend kriegst du nämlich nichts wieder." Tracy lächelte und fragte: " Was steht denn heute an?" " Ich muss nachher ins Studio und ich dachte du kommst einfach mit." " Gern, und was muss ich dort tun?" " Lass dich überraschen", tat Shane geheimnisvoll. Ein paar Stunden später fuhren die zwei zum Studio. " Hey, Filan, du bist ja pünktlich!", rief Kian, " Und Dornröschen hast du auch mitgebracht." " Hi Kian", rief Tracy und ging auf ihn zu. " Du weißt nicht zufällig, was für eine Überraschung Shane für mich hat oder?" Kian sah seinen Freund fragend an. " Du meinst doch wohl nicht unsere Kleiderprobe?" " Doch, genau die meinte ich!" Die Jungs zogen Tracy mit in einen Raum. " Wir erwarten ehrliche Kommentare von dir", sagte Nicky, " wenn etwas scheiße aussieht, sag es sofort." " Alles klar", sagte Tracy. Die Jungs verschwanden in den Umkleideräumen. Kian trat als erstes heraus in einer schlichten Jeans und einem Ärmellosen T-Shirt. " Sehr gut Kian. Kannst du tragen", sagte Tracy und sah schon zu Bryan, der etwas ähnliches wie Kian trug. Zu ihm sagte sie: " Du musst unbedingt das T-Shirt aus der Hose nehmen." Als nächstes kam Shane mit einer weißen Anzughose und roten T-Shirt. " Hast du nichts besseres?", schleuderte sie ihm entgegen. " Doch, komme gleich wieder." Als nächstes kam Mark. Er trug eine Jeans und ein enges Hemd. " Sehr sexy Mark!", lobte Tracy. Allmählich begann diese Sache Tracy Spaß zumachen. Weiter ging es mit Nicky. Tracy hielt sich die Augen zu. " Das ist doch wohl nicht dein Ernst Nicky? Das sieht schrecklich aus." Er hatte eine karierte gelbe Hose an und ein orange kariertes Hemd. " Schon gut, ich zieh es sofort wieder aus. Dann kam Shane wieder aus der Kabine. In einem weißen Anzug. Tracy stockte der Atem. " Besser?", fragte er. "Super, in Anzügen siehst du eigentlich immer toll aus. Ich könnte mich glatt in dich verlieben." " Ich denk, dass hast du schon längst?", sagte er und grinste. " Träum weiter, Filan!", sagte Tracy und lächelte. Dabei konnte sie ihre Augen aber von seinen nicht abwenden. Für einen Moment hätte man die Stecknadel im Heuhafen gehört, doch dann rief Mark: " Hilfe, ich krieg die Hose nicht zu!" Shane und Tracy zuckten zusammen. Bryan kicherte. " Tja Marky, das kommt davon, wenn man jeden Tag zu Mc Donald´s geht." " Das musst du gerade sagen", konterte Mark. Tracy und Shane standen noch immer etwas unbeholfen voreinander. " Ich mach dann mal weiter", sagte er leise und verschwand. Dabei stieß er fast mit Kian zusammen. " Einen Penny für deine Gedanken", sagte er und grinste. " So, was hab ich denn gerade gedacht?", wollte Shane wissen. Kians Grinsen wurde noch breiter. " Oh Tracy, nimm mich in die Arme und küss mich!" Shane boxte ihn in den Bauch. Tracy bekam von dieser Szene nicht das geringste mit.
Re: I have a dream - I believe in Angels!!! (Shane Fic by Franzi)
" Huch, was ist das denn?", wunderte sich Tracy am Abend, als sie ihre Tasche durchsuchte. Sie zog einen kleinen Zettel hervor. Sie faltete ihn auseinander und begann zulesen. Deine Augen so blau wie das Meer Dein Haar so schön wie Samt und Seide Deine Lippen so sinnlich und geheimnisvoll Du hast mein Herz entflammt! Lass und leben gemeinsam Bis uns scheidet der Tod " Oh Shane du bist so süß", flüsterte sie und hatte kleine Tränen in den Augen. " Denk dran, der Abschied kommt bald", warnte eine Stimme. Tracy beachtete ihren Vater nicht. Sie war viel zu glücklich. Noch nie hatte ihr jemand ein Gedicht geschrieben. Benny sowieso nicht. Wieso war sie bloß schon tot? Wäre Shane ihr früher über den Weg gelaufen, hätte sie ein tolles Leben führen können. Sie ging langsam die Treppe zu Shane hinunter. Er saß auf dem Sofa und zappte durch die Fernsehkanäle. Tracy umarmte ihn von hinten und küsste ihn auf die Wange. " Vielen Dank. Du bist ein richtiger Romantiker!" Shane schaute sie verwirrt an. " Das ich ein Romantiker bin, weiß ich. Aber wie kommst du jetzt darauf?" " Na du hast mir doch das Gedicht geschrieben." " Welches Gedicht?", fragte er und sah sie verständnislos an. Tracy lief nach oben und holte den Zettel. Tat er nur so blöd? Oder weiß er tatsächlich nichts davon? Aber wer sonst hätte ihr den Brief zustecken sollen? Sie reichte Shane den Zettel und er las. " Also das Gedicht ist wirklich schön, aber leider nicht von mir." Tracy bekam große Augen: " Aber von wem ist es dann?" Shane zuckte mit den Schultern. " Theoretisch könnte es jeder sein, mit dem du heute zusammen warst." " Das waren deine Jungs", sagte sie. Shane lachte auf. " Einer meiner Freunde hat sich also in dich verknallt." Tracy merkte ihm an, dass er nicht sehr glücklich darüber war. Ob er sie anlog und der Brief doch von ihm war? Aber sie hatte doch richtig reagiert, oder? " Weiß du, wer es sein könnte?", fragte sie ihn. " Wenn Bryan und Nicky keinen Ärger mit ihren Frauen haben wollen, scheiden die wohl aus. Bleiben noch Kian und Mark." Und du, fügte Tracy in Gedanken hinzu. Laut sagte sie: " Ich werde morgen drüber nachdenken. Ich geh jetzt schlafen. Gute Nacht." " Schlaf gut", wünschte er. Tracy wollte aufstehen, doch er hielt sie fest. Er zog sie an sich und küsste sie auf die Wange. " Und wofür war das jetzt?" " Einfach nur so. Gute Nacht." Tracy schenkte ihm ein letztes Lächeln, bevor sie verschwand. Sie war kaum in ihrem Zimmer, als auch schon wieder eine Stimme ertönte. " Na toll, jetzt hast du es auch noch geschafft, dass sich jemand in dich verliebt." " Weißt du etwa wer es ist?", fragte Tracy. " Nein, dafür ist Amor zuständig, nicht ich. Wie du gesagt hast, bin ich fürs Aufpassen da." " Ich brauch dich nicht. Ich hab dich die letzten Jahre nie gebraucht!" " Mensch, du solltest mit diesem Besuch versuchen dich von der Welt zu verabschieden, aber nicht wieder neu zu verlieben. Aber das ist alles nur Amors Schuld. Er hat aus versehen dich mit seinen Pfeilen getroffen!" " Ach ja? Ich wusste bis jetzt noch nicht, dass ich mich schon wieder verliebt hatte." " Du weißt ganz genau, in wen du dich verliebt hast. Und das auch noch in einen berühmten Mann! Du wirst sein und dein Leben zerstören. Bist du dir überhaupt darüber im klaren?" " Mein Leben? Ich bin tot, ich hab gar kein Leben mehr! Außerdem hat nicht er mein Leben zerstört sondern du!" Eine ganze Zeit lang war nichts zuhören und Tracy bereute ihre Worte fast. " Ich weiß, dass ich viel falsch gemacht habe. Ich weiß auch, dass ich den Tod zurecht verdiene. Aber jetzt habe ich meine Fehler eingesehen. Wäre ich jetzt nicht ein Engel, würde ich sagen, dass ich ein neuer Mensch bin." Tracy sagte nichts. Mit einem Mal kam ihre ganze Vergangenheit wieder hoch. " Ich weiß, dass ich dich als Tochter verloren hab. Ich will auch nicht, dass du wieder Vatergefühle für mich empfindest, aber lass mich dir ein guter Freund werden, der dir Ratschläge gibt. Und nur das beste für dich will." Die Stimme wurde immer leiser und verschwand dann ganz. Tracy saß stocksteif auf ihrer Bettkante und ließ die Worte in ihr nachhallen. Ihre ganze Kindheit lief vor ihrem inneren Auge wie ein Film ab. Ihr Vater war nur noch betrunken, dann die Scheidung. Ihre verzweifelte Mutter, mit der Sorge, ihre Kinder aus Geldmangel nicht mehr versorgen zukönnen. Die jahrelange Schufterei, um über die Runden zukommen. Dann die Beerdigung ihres Vaters, der sich zu Tode gesoffen hatte. Bis Tracy schließlich zu ihrem E-Mail-Freund Benny nach Irland gezogen war. Kleine Tränchen rollten ihr die Wangen hinunter. Bis dahin war ihr Leben schon schlimm gewesen. Und dann begann das Drama mit Benny. Was würde sie dafür geben, ein neues Leben anzufangen.
Re: I have a dream - I believe in Angels!!! (Shane Fic by Franzi)
" Guten Morgen", grüßte Tracy Shane am nächsten Morgen. Doch er gab nur ein Grummeln von sich. Tracy wunderte sich zwar, sagte jedoch nichts. " Dein Verehrer hat angerufen. Er möchte dich heute Nachmittag am Parkbrunnen treffen." " Du weißt wer es ist?", fragte sie verblüfft. " Ja, aber ich darf es dir nicht sagen. Und in ein paar Stunden weißt du es sowieso." " Ist es einer von den Jungs?" " Ja." Toll, das hatte Tracy auch schon vorher gewusst. Sie suchte fieberhaft nach einer geschickten Frage. " Hat er blonde Haare?" " Kein Kommentar", antwortete Shane. " Hat er dunkle Haare?" " Kein Kommentar", wiederholte Shane. " Du bist gemein. Du kannst mich doch jetzt nicht die ganzen Stunden auf die Folter spannen?" " Das ich das kann, siehst du doch. Außerdem ist doch ein Blind Date immer viel spannender!" Tracy begann zu schmollen. Eine ihrer Eigenschaften hatte sie schon immer gehasst. Ihre Neugier. Die Stunden an diesem Tag schienen überhaupt nicht zu vergehen. Je näher die Treffzeit rückte, umso unruhiger wurde sie. Die ganze Zeit machte sie sich Gedanken, wer es nun sein könnte. Endlich war es Zeit sich umzuziehen. Tracy hatte sich gerade ihre Klamotten heraus gesucht, als es an ihrer Tür klopfte. " Ich geh kurz einkaufen. Viel Spaß gleich!" " Ist gut", sagte Tracy und lächelte in sich hinein. Konnte es sein, dass Shane es vielleicht doch selber war? Oder war es wirklich nur Zufall, dass er ausgerechnet jetzt einkaufen musste? Kurze Zeit später machte sie sich auf den Weg. Die Spannung wuchs immer mehr. Würde Shane am Brunnen sein? Oder doch ein anderer? Tracy ging schnellen Schrittes auf dem Sandweg entlang. Auf den grünen Wiesen turtelten nur Pärchen miteinander. Den Brunnen konnte sie bereits sehen. Eine Gestalt lehnte an ihm. Groß, schlank mit Schirmmütze und Sonnenbrille. In Tracy kam Enttäuschung hoch. Das es nicht Shane war, sah sie bereits jetzt. Es war Mark. Sie ging auf ihn zu und lächelte ihm freundlich entgegen. " Erstaunt?", fragte er. " Ein bisschen schon", gab Tracy zu. Einen Moment lang schwiegen sie sich an. " Das Gedicht war wirklich wunderschön", brach Tracy das Schweigen und ließ ihre Hand durchs Wasser gleiten. " So etwas wie mit dir ist mir noch nie passiert", gestand Mark. " Ich hab mich Hals über Kopf in dich verliebt." Er wollte sie zu sich drehen, aber Tracy entzog sich ihm. " Es tut mir leid, aber ich kann nicht." Tracy zerriss es fast das Herz, so etwas zusagen. Sie wollte ihn gerne als Freund und nun tat sie ihm so weh. " Ist es Shane?", fragte er kühl und wich einen Schritt zurück. " Ja, nein", sagte Tracy und suchte nach einer Antwort. " Ich bin einfach noch nicht bereit für eine neue Beziehung. Kannst du mich verstehen? Benny hat mir einfach zu weh getan. Ich weiß zwar, dass du so was nicht machen würdest, aber ich muss erst mal wieder zu mir selbst finden. Und dann kann ich entscheiden mit wem ich mein Leben wieder teilen möchte." Mark sagte nichts. Tracy wurde immer unbehaglicher zumute. Ob ihr Vater nun stolz auf sie sein würde? Endlich sagte Mark wieder etwas: " Ich kann dich verstehen. Mir tut es leid, dass ich dich so überrumpelt habe." " Das brauch dir nicht leid zutun. Ich möchte dich auch auf gar keinen Fall verlieren, ich meine als Freund. Richtige Freunde hatte ich nämlich seit der Schulzeit nicht mehr. Und ich würde es sehr schade finden, wenn du mir jetzt die Freundschaft kündigen würdest." Mark drehte sich zu ihr um und lächelte sie an. " Das werde ich bestimmt nicht." Tracy sah ihn an. Er wirkte nicht mehr so gekränkt wie am Anfang. Doch dann lenkte irgendwas Tracys Aufmerksam auf sich. Sie sah an Mark vorbei und entdeckte Benny. Sie schluckte. Musste das ausgerechnet jetzt sein? Sie nahm Marks Hände und stellte sich direkt vor ihn und wendete somit Benny den Rücken zu. Wenn Mark nicht erfahren sollte, dass sie ein Geist war, musste ein anderer Plan her. " Was hälst du davon, wenn wir irgendwo ein Eis kaufen?", fragte sie fröhlich. Mark blickte ziemlich verwirrt drein. " Gute Idee, aber..." " Na dann komm. Ich lade dich auch ein." Sie drehte Mark so geschickt, dass Benny nur ihren Rücken sehen konnte. Sie hoffte inständig, dass Benny ihren Rücken und ihre Haare nicht erkennen würde. Aber das Benny sie anschaute, spürte sie ganz deutlich. Irgendwie konnte der arme Kerl einem leid tun. Nun zum zweiten Mal schien er eine Halluzination zuhaben. Mark sah zwar den Mann und seine Blicke die er Tracy zuwarf. Dachte sich aber nichts dabei. Wie konnte er auch glauben, dass Tracy ausgerechnet ihn nehmen würde? Wenn sogar hier sich alle Männer nach ihr umdrehten. Aber eigentlich konnte er doch glücklich sein, so ein hübsches Mädchen als gute Freundin zuhaben.
Re: I have a dream - I believe in Angels!!! (Shane Fic by Franzi)
" Shane, was willst du denn hier?", fragte Nicky verblüfft, als er seine Tür öffnete an der kurz zuvor Shane Sturm geläutet hatte. " Da Kian nicht zuhause war, bin ich halt zu dir gefahren, um meinen Frust an dir auszulassen!" " Ah, Dankeschön. Und weswegen bist du so sauer?" " Wegen...na ja...", stammelte er. Weswegen war denn eigentlich so sauer? Das Mark in Tracy verliebt war? Oder doch eher, dass sie ihn auch noch zu mögen schien? " Hey Shane! Du kannst mir alles sagen, das weißt du. Raus mit der Sprache. Was ist passiert?" " Mark hat ein Date mit Tracy." " Und deswegen bist du sauer?" " Ja. Zuerst haben sie ja nur geredet, aber dann hat sie ihn einfach bei den Händen genommen!" " Moment, Moment, soll das etwa heißen, dass du den beiden hinterher spioniert hast?" " So könnte man es nennen", gab Shane zur Antwort. " Und was ist dann passiert?", fragte Nicky neugierig. " Weiß ich nicht. Ein Mann hat mir die Sicht versperrt, aber da er die ganze Zeit auch in die Richtung geschaut hat, kann ich mir durchaus vorstellen, dass sie sich geküsst haben." Zum Ende hin war seine Stimme immer leiser geworden. " Ich glaub´s ja nicht! Shane Filan ist eifersüchtig!", rief Nicky. " Gar nicht wahr", verteidigte sich Shane. " Und wie würdest du es dann nennen?" Darauf fiel Shane keine Antwort ein. " Hey, es wissen sowieso alle, außer Mark, dass du in sie verknallt bist." Shane sah ihn mit großen traurigen Augen an. " Ist das so offensichtlich?" " Allerdings. Wäre kein Wunder, wenn sie es auch schon gemerkt hat." Shane sah ihn zweifelnd an. " Gestern hat sie geglaubt, dass ich ihr ein Liebesgedicht schreibe und heute trifft sie sich mit Mark." Nicky lachte und klopfte seinem Freund auf die Schulter. " Na das sagt doch wohl alles oder etwa nicht? Sie hat bestimmt geglaubt, dass du ihr Date bist!" " Meinst du?", fragte Shane unsicher. " Ganz sicher. Du solltest morgen mit ihr etwas schönes unternehmen und dann fragst du sie einfach!" Unsanft wurde Shane von Nicky zur Tür geschoben. " Sorry Alter, aber ich möchte mit Gina essen gehen. Und ich muss mich auch noch fertig machen." " Ich dachte immer, wenn man verheiratet ist, brauch man sich nicht immer aufdonnern wie beim ersten Date." " Tja falsch gedacht. Darüber wirst du auch anders denken, wenn du Tracy gefallen willst. Viel Spaß morgen!", wünschte Nicky und machte die Tür zu. Shane stand ein Moment wie belämmert da. Seine Wut war zwar verraucht, aber plötzlich überkamen ihm Zweifel. Was wenn Tracy tatsächlich Mark liebte? Dann machte er sich doch zum Affen, wenn er ihr alles beichtete. Mit aller Kraft klammerte er sich an seine letzte Hoffnung. Nämlich die Sache mit dem Gedicht.
" Was möchtest du denn heute machen?", fragte Shane. " Heute ist Sonntag. Mit Shoppen kann ich also nicht dienen. Überleg dir etwas anderes." " Mir ist es egal was wir machen", antwortete Tracy gleichgültig. " Egal gibt´s nicht", beharrte Shane, " Du musst dir vorstellen, du könntest nur noch eine Woche leben. Was würdest du dann auf jeden Fall machen?" Tracy war geschockt. Hatte sie sich irgendwie verplappert? Wusste er alles? Aber woher denn? Ihr Herz klopfte wie wild. Sie durfte jetzt nichts falsches sagen. Shane sah ihren entsetzten Gesichtsausdruck. " Das hab ich natürlich nur so gesagt. Ich möchte auf keinen Fall, dass du stirbst." Tracy atmete erleichtert aus. Das war ja gerade noch mal gutgegangen. Aber er hatte recht. Was würde sie noch ein letztes Mal machen wollen? " Ich weiß", sagte sie, " ich möchte ans Meer." Shane lächelte. " Dein Wunsch sei mir Befehl!" Er verschwand in der Küche und schmierte ein paar Brote. Das hatte ja bestens geklappt. Er hatte schon befürchtet, dass sie mit Mark verabredet wäre. Kurze Zeit später trat er wieder hinaus. " Na, bist du fertig?" " Ja, du auch?" " Ja, dann kann es ja losgehen", meinte er und schleppte den Korb mit den Broten zum Auto. Tracy ließ ich lächelnd auf den Beifahrersitz fallen. Solche Spontanität liebte sie. Sie wünschte sich, Benny hätte so was mit ihr auch mal gemacht. Aber dann hätte sie sicher nicht Shane kennen gelernt. Aber sie wäre auch nicht tot. Langsam verließen sie die Stadt und fuhren ins Grüne. Shane fuhr ganz anders, als sie erwartet hatte. Er hätte durch die Stadt fahren können, am Hafen vorbei und dann wäre ein kleiner Strand gekommen. Die saftig grünen Felder zogen an ihnen vorbei. Tracy musste die Tränen, die in ihr empor stiegen kräftig hinunterschlucken. Das alles sollte sie nun zum letzten Mal sehen? Nie wieder mit einem Auto über die leeren Landstraßen fahren? Tracy bemerkte nicht, dass Shane ihr hin und wieder verstohlene Blicke zuwarf. " Gefällt dir die Landschaft?", fragte er. " Ja sehr", sagte Tracy ohne ihn anzusehen. Viel zu groß war die Angst, dass er ihre glitzernden Augen sah. Der blaue Himmel bildete einen tollen Kontrast zur Landschaft. Unentwegt sah Tracy in ihn hinein. Ob ihr Vater sie sehen konnte? Und der Herr? Sie wollte doch nichts anderes als nur glücklich sein! " Geradeaus müsstest du gleich etwas sehen", sagte Shane plötzlich und holte Tracy aus den Gedanken. Gespannt sah sie nach vorn. Kurze Zeit später erstreckte sich vor ihnen das endlos blaue Meer. Tracy blieb der Mund offen stehen. Das war ja noch schöner als in ihren Träumen. Die Straße führte immer weiter auf das Meer zu. Wenn Shane nicht aufpassen würde, würden sie bestimmt die Klippen hinunter fahren. " Ist das schön", sagte sie begeistert. Shane lächelte. Er hatte es doch gewusst, das ihr das gefallen würde und nicht dieser poplige Strand am Rande von Dublin. Er lenkte das Auto auf einen Parkplatz und stellte es ein paar Meter von den Klippen entfernt ab. Tracy stieg aus und stellte sich ans Gitter, das den Parkplatz zum Abgrund trennte. " Das ist wunderschön", sagte sie leise. Der Horizont trennte deutlich das hellere Blau des Himmels mit dem des dunklen Blau des Meeres. " Wollen wir hier oben oder unten am Strand langgehen?", erkundigte er sich. " Unten", antwortete Tracy und ging zu den schmalen Holzstufen, die nach unten führten. Am Strand waren sie die einzigen die zu sehen waren. Tracy sah sich die steinigen Klippen an. Und konnte sich nicht erinnern, jemals etwas schöneres gesehen zu haben. Sie zog ihre Schuhe aus und lief barfuss durch den bereits erwärmten Sand. Shane ließ sich in den Sand fallen und beobachtete Tracy, wie sie die Arme ausstreckte und sich einmal um ihre eigene Achse drehte. " Juhu!", schrie sie und ließ sich dann neben Shane in den Sand fallen. " Das ist so herrlich hier!" " Jetzt sag nicht du warst noch nie hier?" " Nein", sagte sie mit Bedauern in der Stimme. " Benny hat mit mir nie solche Ausflüge gemacht. Ich hätte Benny nie kennen lernen dürfen. Wenn man bedenkt, wie viel ich im Leben verpasst hab." " Glaubst du nicht, dass jedes Leben irgendwie geplant ist? Jedem passiert etwas anderes auf der Welt. Es sollte wohl so sein." " Wahrscheinlich hast du recht. Ich sollte Benny endgültig aus meinen Gedanken verbannen." " Genau, umso mehr Platz hat bei dir denn ja auch Mark", sagte Shane düster und blickte stur aufs Wasser. Tracy blickte ihn erstaunt an und musste schmunzeln. Sie stand auf und ging mit den Füßen ein Stück ins Wasser. Shane rührte sich nicht von der Stelle. Als Tracy wieder zu ihm kam, fragte er: " Ist Mark eigentlich sauer, dass du noch bei mir wohnst?" " Warum sollte er? Freunde brauchen ja nun nicht im selben Haus wohnen." Jetzt guckte Shane sie verdutzt an. " Mehr als eine platonische Freundschaft läuft zwischen uns nichts", erklärte sie. " Es tat mir zwar weh ihm einen Korb zugeben, aber ich bin noch nicht bereit für eine neue Beziehung." Shane wusste nicht, ob er eher jubeln oder weinen sollte. Mark war zwar kein Konkurrent mehr, aber sie wollte keine neue Beziehung. Tracy konnte seine Blicke nicht deuten. Sie würde ihm gerne sagen, wie sehr sie ihn mochte, doch seit sie geglaubt hatte, dass er das Gedicht geschrieben habe, war jegliches Selbstvertrauen gewichen. Vielleicht war es auch besser so. Sie konnte und durfte sich jetzt nicht verlieben, wenn sie in ein paar Tagen die Erde wieder verlassen musste. Es würde ihm und ihr das Herz brechen. Aber gleichzeitig wusste sie, dass sie sich bereits wieder verliebt hatte. Und das nicht zu gering. Unwillkürlich musste sie in seine Augen sehen. Er erwiderte ihren Blick nur zu gerne und bewegte sich immer näher zu ihr hin. Die Schmetterlinge tanzten in ihrem Bauch hin und her. Beide spürten, dass das magische Feuer entfacht war. Die Flammen loderten nur so in seinen und auch ihren Augen. Noch nie hatte sich Tracy in einen solchen Zwiespalt zwischen Herz und Verstand entscheiden müssen. Im allerletzten Moment siegte der Verstand und Tracy sprang auf. Irritiert sah Shane wie ihre Hose in den Sand fiel. Als nächstes streifte sie auch noch ihre Bluse über den Kopf und stand schließlich nur noch in Unterwäsche vor ihm. Shane merkte, wie sein Gesicht zu glühen begann. Wollte sie etwa.... " Kommst du mit schwimmen?", fragte sie herausfordernd. Enttäuschung machte sich in ihm breit. Er hätte sich nur zu gerne von ihr verführen lassen. " Aber wir können doch nicht..." " Feigling!", unterbrach ihn Tracy und rannte ins Wasser. Einen Moment zögerte Shane noch, dann zog er sich auch bis auf die Boxers aus und lief ihr hinterher. Tracy hatte sich schon mutig in die Fluten gestürzt und schwamm ein Stück hinaus. Wenig später hatte Shane sie eingeholt und packte sie von hinten. Er hielt sie über seinem Kopf und schmiss sie dann ins Wasser. Tracy strahlte ihn an und spritzte ihn nass. Shane jagte ihr durchs Wasser hinterher. Als beide außer Atem waren ließen sie sich einfach in die Arme fallen. Tracy spürte seinen Körper an ihrem. Als die Schmetterlinge wieder anfingen zutanzen, entzog sie sich ihm schnell und schwamm davon. Shane blieb zurück. Was für ein Geheimnis verbirgst du vor mir?, murmelte er.