als ich kürzlich von meinem 2-Wöchigen Urlaub zurück kam und meine zurückgelassenen Pflanzen begutachtete, habe ich bei der Rhytidocaulon "obesum" eine positive und eine negative Beobachtung machen können. Die Positive: Es hat sich ein neuer Seitentrieb gebildet. Die Negative: Die Spitze des Haupttriebes (die Pflanze besteht eigentlich nur aus diesem Trieb) ist 1cm weit völlig ausgetrocknet. Wenn ich mir die Verfärbung direkt unterhalb dieser Stelle ansehe, scheint es sich noch weiter auszubreiten. An der trockenen Stelle sind 2 harzig aussehende, harte "Tropfen" zu sehen. Hat jemand eine Idee was hier geschehen ist und wie ich meiner Pflanze helfen könnte?
Besten Dank schon mal im Voraus...
Re: Rhytidocaulon - Triebspitze vertrocknet
Hallo Gordon,
sieht nicht gut aus. Erinnert mich an mein Problem mit Tavaresia grandiflora im benachbarten Thread. Bei mir war es eine Pilzinfektion. Problem: Obwohl es von Oben abstirbt, kommt das Übel womöglich von der Wurzel. Diese braunen Teile oben können aber auch Verletzungen sein, über die es in die Pflanze gekommen ist, denn das klingt nach eingetrockneten Safttropfen. Von einem Vogel angepickt?
Trotzdem: Nimm eine unbenutze Rasierklinge und kappe den Trieb im gesunden Teil. Schau dir dir Schnittfläche unter der Lupe an und wenn dunkle Stellen in den Leitbündeln zu sehen sind, schneid noch mehr ab. Ich hoffe, es bleibt etwas übrig.
Ich habe mir ein "Wundpuder" für solche Fälle gemacht, das gesteht aus 7 Teilen staubfein gemörserter Holzkohle und je 1 Teil Ridomyl, Benomyl und Orthozid, also alles Fungizide mit unterschiedlichem Wirkspektrum, die ich gerade da hatte. Da tauche ich die Schnittfläche ein und lasse sie dann trocknen. Hat in der Vergangenheit doch einiges gerettet, allerdings immer dann, wenn es von der Wurzel her kam und die Spitze noch in Ordnung war.
Ich drück dir die Daumen!
Volker
Re: Rhytidocaulon - Triebspitze vertrocknet
Hallo Volker,
danke für die Antwort. Ich war eh schon kurz davor zu "amputieren" auch wenn die Entwicklung praktisch zum Stillstand gekommen war. Vögel können es übrigens nicht gewesen sein, da ich die Pflanze noch im Winterquartier und somit noch nicht wieder nach draussen gebracht habe. Heute bin ich nun zur Tat geschritten. Die Schnittstelle sieht eigentlich gut aus. Hoffe mal, das Problem hat sich nun erledigt...