Ingolstadt 1300 - Willkommen in der Nacht

Beispiel für einen Hintergrund

Beispiel für einen Hintergrund

Das hier ist ein Auszug aus dem Hintergrund meines Charakters um euch einen etwaigen Einblick zu verschaffen wie sowas aussehen kann, natürlich ist der Schreibstil euch überlassen.

Ich bitte jeden Spieler dieses Wissen NICHT im Spiel zu verwenden solange mein Charakter euch diese Geschichte nicht erzählt hat oder ihr anderweitig an diese Informationen gekommen sein, da dies dem Spiel eventuell nicht gut tut.

"Wenn ich mich kurz vorstellen dürfte? Mein Name ist Nathanael, Kind des Baraq´el, Kind Samiel´s, Kind Saulot´s, Kind der Zillah, Kind Kain´s. Doch trug ich diesen Namen nicht zum Beginn meines Lebens. Wenn ich euch das erzählen soll, muss ich weiter ausholen."

Er nimmt einen Schluck aus seinem Wasserschlauch.

"Ich wurde am 8. September anno Domino 1167 in einem kleine Gehöft nahe Augsburg als Sohn einer Bauernfamilie geboren. Im zarten Alter von 5 Jahren, übergab mich mein Vater in die Obhut von Theoderich, der später Lehnsherr des Konrad, Bruder des Friedrich I. "Barbossa" wurde. Er unterrichtete mich und lehrte mich sein Knappe zu werden. Schnell war meine Jugend vorbei und genauso schnell mußte man zu dieser Zeit lernen."

er macht eine kurze Pause.

"Als eifriger Knappe war es meine Pflicht meinem Herren zu dienen und von ihm zu lernen, so tat ich mich in den Künsten des Kampfes und den Tugenden der Ritterlichkeit hervor. Und als Barbossa zum Kreuzzug gegen Saladin rief, zögerte weder sein Bruder, noch mein Herr diesem Ruf zu folgen. So kam es dass wir im Jahre 1190 im geheiligten Land auf die Stadt Ikonion liefen, in dem festen Willen, sie aus dem Würgegriff der Sarazenen zu befreien. Blutig waren die Tage dieses Gemetzels und Unruhig waren die Nächte seinerzeit."

Er schluckt kurz

"Doch schließlich brachte uns das Kalkül und das Geschick unseres Herrn den erhofften Sieg, und die Stadt war unser. Freude überkam meine Waffenbrüder und noch auf dem Schlachtfeld unter den Augen meines Herren, trat Friedrich vor um den tapfersten unter uns die größte aller Ehren zu gewähren. Auf die Worte meines Herren hörend, war ich es der aus seinem Gefolge den Ritterschlag erhielt. Konrad, oder Friedrich V. wie ihn alle nennen, war ein ausgezeichneter Kämpfer und sein Bruder spornte auch ihn zu enormen Heldentum an. Er war der erste, der mir gratulierte, und er war es, der uns allem auf Wunsch seines Bruders die Nacht zum feiern gab. Doch in dieser Nacht traf ich in einer Gasse auf ihn, der fortan mein Herr werden sollte. Euphorisiert von dem Sieg und der Feier, bemerkte niemand von denen die zurück blieben, dass die Nacht einen besonderen Schrecken für uns bereit halten sollte."

"Während die Hauptstreitmacht weiter in Richtung Jerusalem zog, blieben die Verwundeten zurück, ebenso einige kampffähige Männer, um die Stadt vor Überfällen zu sichern. Als es dunkel wurde kam eine mir unbekannte Person an mein Lager um mit mir zu reden. Er sagte mir das ihm mein Edelmut während der Schlacht aufgefallen wäre und er selten jemanden traf, der trotz aller Feindschaft so viel Gnade zeigte.

Wir kamen also ins Gespräch und als der Mond seinen höchsten Stand erreicht hatte, wurde ich von plötzlich auftretendem Kampflärm aufgeschreckt, eine Gruppe Assasinen, gekauft von den Sarazenen, sollte in der Nacht die übrigen Krieger töten um die Stadt schutzlos Saladin´s Zorn zu überlassen. Mein Gesprächspartner gab mir zu verstehen, dass er mein Vorhaben unterstützen würde und so war der erste Weg zum Haupttor, an dem wir bereits nur noch tote Wachen vorfanden.

Zum Hospital, sagte ich ihm, dort liegen die Verwundeten. Kampffähige Männer zu überwältigen ist eines, doch Verwundete anzugreifen und Schutzlose zu töten, dass konnte ich nicht zulassen."

Bei diesen Worten greift er sich zur Brust und eine Kreuzfahrerinsignie erscheint unter dem Gewand

"Als wir das Hospital betraten, fand ich viele meiner Gefährten bereits erschlagen, doch einer der Missetäter war noch über einen Knappen gebeugt. Ich konnte nicht genau erkennen was er dort tat, doch zögerte ich nicht länger ihm den gerechten Zorn entgegen zu werfen, den er sich mit seiner Schandtat verdient hatte. Mit einem Streich schlug ich ihm dem Kopf von seinen Schultern, als ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter spürte. Wie konnte sich jemand so leise an mich heranschleichen? Ein brennender Schmerz bohrte sich durch meine Brust und ich hörte mit orientalischem Akzent eine Stimme zu mir sprechen: Törichter Narr, niemand tötet ein Kind Haqim´s ohne Rache zu erfahren. Und mit einem weiteren Ruck zog er die Klinge wieder aus mir heraus. Erschöpft sank ich zu Boden, den Armen der Erlösung nahe. Im Todeskampf vernahm ich noch einen Schatten, umhüllt in gleißendem Licht, der meinem Peiniger gegenüberstand und ihn mit heiligen Flammen niederstreckte. Als er mich dort liegen sah, kam die gleißende Gestalt auf mich zu und ich erkannte meinen Gesprächspartner wieder, dann versank mein Bewusstsein in tiefer Dunkelheit."