TESTOSTERON
Mich plagen auch (!) die üblichen Alterszipperlein. Zu aller erst mal Gelenksbeschwerden, Hitzewallungen, Zähne auseinanderrücken und nachlassen des Geschlechtstriebes etc. Grundbedingung für die Konsultation eines Arztes bei mir ist, dass ich die Unterhose auf jeden Fall anbehalte und keine Ultraschalldarstellung meiner Prostata über den Bauchraum stattfindet und auf gar keinen Fall eine PSA-Wert-Bestimmung. Versuche mit diesen Konsultationsbedingungen einen Arzt zu finden sind fehlgeschlagen, die wollen alle nur Ihre idiotische „Vorsorgeuntersuchung“ verkaufen und sonst nichts. Das will ich aber gar nicht wissen, ab wann man bei mir auch eine Prostatabehandlung aufschwatzen kann, wenn ich nicht mehr pinkeln kann, das merke ich selber und bis dahin will ich das es mir besser geht und mich nicht mit dem UROLOGIEquatsch vorzeitig umbringen lassen.
Heisst für mich, muss Mann selber machen. Ist auch sinnvoll, inzwischen weiss ich, dass es als ärztlicher Kunstfehler gilt, einem Mann zu mehr Geschlechtstrieb zu verhelfen, von daher ist von den Ärzten auch keine Hilfe zu erwarten. Was soll bei Endokrinologie das Problem sein, genau so, wie ich die Relativitätstheorie gelernt habe oder Quantenmechanik oder Festkörperphysik, werde ich auch in dieses Fachgebiet reinkommen. Inzwischen gehe ich zu einem Grosslabor und lasse dort meine Analysen ganz ohne Arzt nach meinen Angaben machen, nichts einfacher als das.
Die erste Überraschung war, mein Testosteronwert ist für mein Alter ganz ordentlich (ich hatte mit dem Gegenteil gerechnet) der einzig auffällige Wert ist mein viel zu hohes Androstendion und wie ich inzwischen ermittelt habe, zu wenig Serotonin.
Das erste Mittel, (nach Versuchen mit Östrogen und Anabolika) welches wirklich was bewirkt bei mir (wie ich es mir wünsche) ist Schlafen mit Melatonin. Das treibt den Testosteronspiegel + LH-Spiegel nach oben bei mir. Um ganz sicher zu sein, dass das funktioniert, habe ich das noch mal für 3 Monate abgesetzt, Analyse gemacht und bin nun wieder am schlucken. Komisch dabei ist, dass ich psychologisch nichts davon merke, ob mein Testospiegel 20 oder 30 nmol/Liter ist, eher umgekehrt ! Dafür schützt ein hoher Testospiegel bekanntlich vor Prostataärger ! Um das mit meiner Libido zu objektivieren, führe ich inzwischen Buch, eine Excel-Tabelle mit dem Datum in der X-Achse und meinen Orgasmen in der Y-Achse. Durch eine entsprechende Mittelungsfunktion ergibt sich eine brauchbare Kurve.
Ich habe inzwischen auch eine Erklärung dafür, wieso mehr Testo bei mir eher weniger Libido bewirkt. Wenn ich viel Testo produziere, sinkt mein DHEA-Spiegel und die Hirnanhangdrüse steuert dagegen mit mehr ACTH, wodurch aber nicht mein DHEA-Spiegel nach oben geht, sondern nur der Androstendionspiegel. Das Androstendion wirkt schwächer androgen als das Testosteron, mit dem es in Konkurrenz steht. Ich vermute mal, dass das viele Androstendion bei mir das Testosteron von den Rezeptoren verdrängt. Wenn ich jetzt meinen Testospiegel wieder hochgefahren habe, dann werde ich da als Nächstes was unternehmen, um meinen Androstendionspiegel runter und meinen DHEA-Spiegel rauf zu bringen.
Erfahrungsgemäss geht mein SHBG-Spiegel auch mit dem Testosteron hoch, den kann ich dann auch noch wieder runter schrauben. Weiterer Schritt ist dann meinen Serotoninspiegel hoch zu fahren (gibt es beim Arzt überhaupt nicht, der verschreibt bei Depressionen wegen zu wenig Serotonin einen SSRI, der bekannter Massen impotent macht). Mein IGF-1 Spiegel ist auch nicht der Beste, genau wie HGH. (war wahrscheinlich nie so doll, ich bin ein hagerer Typ und habe trotz gutem Testo bie dolle Muckies gehabt)
Es gibt noch viel zu tun, ich will nur nicht alles auf einmal probieren und weiss dann nicht woher was kommt. Alles wird fein säuberlich ausprobiert, mit einer Analyse dokumentiert. Wenn es in die richtige Richtung geht, noch mal abgesetzt, noch mal analysiert, wieder genommen noch eine Analyse und wenn sich der Effekt reproduzierbar einstellt, bin ich auch sicher, dass das wirklich funktioniert.