Tinkerfreunde treffen sich ... - Ausbildung der Zossen

wieder daheim - 1. Ritt

wieder daheim - 1. Ritt

Hallo Andrea !

Hm... ich würde das mit dem Jogger jetzt nicht über bewerten , meine Bedenken liegen eigentlich viel Tiefgründiger !

Habe mich in Deine Boxen mal ein bissel eingelesen und da habe ich bemerkt , das Dein Olli gerade mal 3 geworden ist und schon unterm Sattel , ich finds eigentlich schade , das hier im Forum Dich keiner darum gebeten hat dem kerlchen nochn bissel Zeit zu lassen , vom Kopf her ist er noch Kind und garnicht ausgereift vom Wachstum garnicht zu sprechen , gerade wenn noch Noriker mit drin ist .

In einer anderen Box habe ich gelesen das Dein Olli Probleme beim Führen macht , Angst vor gewissen Dingen/Situationen zeigt , das hätte eigentlich ein Zeichen des Missvertrauens sein sollen, damals war er schon mit dem Zustand überfordert , auch wenn Du ihn zu diesem Zeitpunkt schon ne Weile hattes , er Vertraut(e) Dir nicht sonst wäre er gelassener (gewesen).

Dann die Box mit dem sturen Dickkopf , ein Pferd ist nicht stur oder Dickköpfig , es macht von seiner Sicht aus immer alles richtig , es stumpft ab und macht zu wenn es überfordert ist und nicht alles über sich ergehen lässt , wenn Mensch denkt Pferd ist stur ist der Karren schon in den Dreck gefahren !

Zum Ausbilder/Trainer , leider muß ich Dir sagen das es anscheinend der falsche war , kein GUTER Trainer würde ein so Junges Pferd 10 Wochen in Beritt nehmen und zwischendrin noch behaupten er sei stur ???!!!!

Dein Pferd ist noch voll im Wachstum , Deine Sattelsuche fand ich auch nicht klasse , denn ein Pferd/Tinker/Mix egal welche Rasse auch immer sollte einen zumindest 98%tigen Sattel besitzen und den gibts (fast) nie von der Stange , da muß ein Sattler her ,wenn dies nicht möglich ist würde ich für den Übergang und besonderst den Beritt nen Torsion empfehlen , denn ein junges Pferd was von der Schulter her noch garnicht in der Lage ist seine eigene Balance zu finden braucht dort besonderst viel Freiheit .
Mein Dicker hat schon seinen 5. Sattel und die Schulter ist immer noch nicht fertig , er ist 7 !

Leider fand ich hier im Forum keinen der Dich auch nur einmal daran erinnert hat das Dein Pferdi noch zu jung ist .

Ich möchte damit keinem auf die Füsse treten Dir ganz besonderst nicht , denn es war reine Unwissenheit und da der Trainer als Fachmann Deine Gedanken noch bestärkte , war ja alles in Ortnung , ich möchte damit nur eins auf den Punkt bringen , mache Deinem Pferd keinen Vorwurf wenns mal Probleme gibt
(was ich natürlich nicht hoffe) und er
" stur " regiert , er tut nur dies was nach seinem Können/Willen/Alters-Stand her möglich ist .

Arbeite bissel mehr am Vertrauen mach Bodenarbeit geh viel Spazieren und reite nicht all zu viel , besonderst nicht mit aufgenommenem Zügel das schafft er nicht , weder vom Hals noch vom Kopf her spätestens dann fangen die Probleme an , gib ihm noch Zeit er wird das jetzt erlernte nicht vergessen , aber er solls in positiver Erinnerung haben , ODER ?

LG , viel Glück und Erfolg auf Eurem gemeinsamen Weg

Re: wieder daheim - 1. Ritt

Servus Black-Merlin!

So, da muss ich mich jetzt mal ein bisschen "wehren" :

a) Sattel: Olli hat jetzt einen Continental-Westernsattel, der ihm gut passt. Die "billigen" hätten von der Sattellage beide gut gepasst, nur hatten die halt ein paar Macken von der Verarbeitung - deshalb hab ich sie nicht genommen. Bin aber nach wie vor der Meinung, dass auch "Billigmeiers" gut sein können.

b) Dominanz/Vertrauenssache: Olli ist ein extrem dominates Pferd (ist Herdenführer, obwohl er das jüngste und "neueste" Herdenmitglied ist). Das macht die Sache für mich natürlich nicht unbedingt einfacher. Vertrauen in "künstlichen" Situationen (Scheutraining,...) klappt sehr schön.
Im Gelände an der Hand wirds besser ausserdem arbeiten wir dran - dazu wollte ich ja Tipps, deshalb mein Thread.

c) Trainer: da hast du wohl anscheinend was falsch verstanden - der Trainer hat NIE behauptet, Olli sei stur. Das ist meine Meinung - wenn du Olli "persönlich" kennen würdest, könnstest du mich vielleicht besser verstehen. Online ist sein Verhalten schwer zu beschreiben, so dass es richtig rüberkommt.

d) Reiten mit 3: ich habe mich bewusst dazu entschieden, Olli jetzt schon einreiten zu lassen. Begründung: ich kann ihm dann noch mehr Abwechslung im Alltag bieten. Olli lernt sehr schnell, darum ist es für mich oft schwer, ihn zu beschäftigen - meiner Meinung nach langweilt er sich schnell.
Ausserdem habe ich nicht vor täglich 5 Std. zu reiten - die "Reitarbeit" ist jetzt neben Bodenarbeit, longieren, Spazierengehen, ... ein weiter Bestandteil unserer gemeinsamen Zeit. Olli ist auch (das sagen auch Aussenstehende) reif für sein Alter - wäre er sonst mit 3 Jahren Herdenboss?? Ich wiege auch nicht 100 kg - also glaube ich kaum, dass ein paarmal Reiten die Woche schädlich für seinen Körper ist. Da dürfte es keine 10 jährige, gesunde Rennpferde geben - die sind mit 2 unterm Sattel.
Ich bin der Meinung: Reiten mit Mass und Ziel schadet ihm nicht.

So, ich hoffe, ich hab meine Gedanken halbwegs rüber gebracht.

Liebe Grüße ANDREA


Re: wieder daheim - 1. Ritt

Hallo Andrea!

Habe Deine Threads nicht so verfolgt und bin eben über den Eintrag von Black Merlin gestolpert.
Wenn ich richtig gelesen habe (Dein Eintrag vom 10.11.04, "mein 2,5jähriger Wallach") dann war er zu dem Zeitpunkt des Beritts noch nicht einmal 3 oder vielleicht gerade 3 geworden!?!

Denke, da gibt es keine 2 Meinungen!
Das ist viel zu früh und ich kann nicht verstehen, wie man so ein Pferd in Beritt NEHMEN kann, da es Spätentwickler sind (natürlich auch für Warmblüter entschieden zu früh, auch wenn es oft so gemacht wird!). Wenn es aber ums Geldverdienen geht...

Die Knochen sind noch voll im Wachstum, hoffentlich trägt er keine Schäden davon.

Viele Grüße,
Loxley


Re: wieder daheim - 1. Ritt

hallo nochmal!

also hab grad noch auf deinen eintrag im anderen thread geantwortet, aber als ich etz auf diesen thread gestoßen bin, war ich doch etwas geschockt! hab deine anderen einträgen net verfolgt, und ich dachte eigentlich dein pferd is schon 4! aber als ich etz gelesen hab, dass dein pferd gerade mal drei wird oder is,.... da werd ich ehrlich gesagt schon etwas wütend!
ein pferd muss nicht andauernd beschäftigt werden! wenn es seine herde hat, hat es viel beschäftigung! gerade junge pferde lernen in der herde mehr, als man denkt! dann gibt es darüberhinaus fast unendlich viele möglichkeiten, ein junges (aber auch altes) pferd zu beschäftigen OHNE in den sattel steigen zu müssen! selbst wenn er der chef in der herde is! seine knochen sind deswegen net besser ausgereift als bei einem anderen jungen pferd! und dazu ein tinker noriker mix! soweit ich weiß sind nicht nur tinker sondern auch kaltblüter, also gemein auch noriker spätentwickler!
also erspar deinem pferd knochenschäden und ähnliches und lass ihn reitertechnisch noch ein jahr in ruhe!

man kann soviel machen außer spazierengehen, longieren und bodenarbeit!
man kann doppellonge machen, fahren vom boden, einen reifen ziehen, zirkuslektionen (verbeugen, kompliment, beine kreuzen, wippen, spanischer schritt...), GHP trainung (bälle rollen, klappersack, ungewohnte geräusche, regenschirme, klappersack hinterherziehen...), allgemeines scheutraining, trailparcour (wippe, plane,...), führübungen (stehen bleiben wenn der mensch stehen bleibt, rückwärtsgehen, ...alles nur auf stimme....), freispringen, freilaufen (man kann damit schön verfangen mit jungen pferden spiele, sofern sie einen nur spielerisch hinterherlaufen und net angreifen, wie z.b. ein hengst), im gelände kleine hinderniss strecken aufbauen (baumslalom, baumstammcavalettis, berg auf und berg ab, an anderen koppeln vorbei und sich dabei noch benehmen und auf den menschen achten....) USW!!!!

ich weiß net was du alles mit deinem pferd machst, aber es gibt soviel!!!! und das hab ich etz nur aus dem ff aufgezählt! man muss nur kreativ sein!!!!

sorry, is etz lang geworden! fühl dich bitte net angegeriffen, aber ich kann sowas net verstehen! er is noch ein kind!!!


busserl liz und ronan

Re: wieder daheim - 1. Ritt

hallo liz!

olli wurde im märz 3 (ich seh die steine schon fliegen ).

glaub mir, ich hab mir das mit dem einreiten gut überlegt (und es ging mir dabei nicht ums reiten - bin fast 3 jahre nicht viel geritten). ich war und bin noch immer der meinung, dass olli im kopf dafür reif ist. er ist von seinem verhalten kein kind mehr - ich würd eher sagen ein teenie. in der reit-ausbildung spielte er auch super mit und ich trau mir zu sagen: es macht ihm spass. er wirkt seit der ausbildung ausgeglichene und entspannter (aber nicht ausgepowert und abgespannt!).

für mich war und ist es die richtige entscheidung, vorausgesetzt wenn man die ganze reiterei vernünftig angeht (dh. ich reite nicht länger als 20 min., und das eher gemütlich im schritt und ein kleines bisschen trab; um die hilfen zu festigen und um uns besser kennen zu lernen - und das auch nur so 3 mal die woche). und so hab ich das auch noch länger vor - da bin ich mir sicher, dass er keine gesundheitliche schäden davonträgt.

liebe grüße ANDREA


Re: wieder daheim - 1. Ritt

Liebe Andrea,

leider bist Du ja nicht besonders gut weggekommen bei den Antworten. Ich würde Dir aber auch unbedingt raten, Dein Reiten vorerst auf Eis zu legen.
Ich habe drei Pferde (Tinker, Friese, Araber). Mein Friese hat schon den Chef mit 2 Jahren raushängen lassen, was aber überhaupt keine Rolle beim Knochenbau spielt. Gut, jetzt wirst Du noch nicht viel merken, aber in ein paar Jahren kann Dein Hotti schon einen mächtigen Senkrücken oder andere Folgeschäden haben. Du möchtest doch bestimmt länger etwas von Deinem Pferdchen haben. Ich habe meinen Araber seit 25! Jahren und er ist immer noch TOPFIT. Auch ihn hatte ich von Fohlen auf an und habe mir beim Einreiten viel Zeit gelassen. Mein Tinker wird 7 (angeritten mit etwas über 4 Jahren) und hat immer noch Probleme mit der Galloppade, auch dort bin ich mit der Ausbildung lieber einen Schritt zurück gegangen, als ihn zu überfordern.
Der Friese ist übrigens mächtig pfiffig und lernt schnell (Bodenarbeit ect), aber auch bei seinem Körperbau werde ich ihn wohl sogar erst mit 5 Jahren anfangen einzureiten.
Und wegen der Langeweile, eine gut gemischte Herde und viel Auslauf sollten ihm auch den Tag nicht zu schwer werden lassen.
Vielleicht überlegst Du es Dir ja noch einmal und wartest doch noch ein wenig.
Liebe Grüße
Silvia

Re: wieder daheim - 1. Ritt

Hallo Andrea !

Du sprichst hier die ganze Zeit davon, daß Dein Olli VOM KOPF HER soweit sein, mit dem Reiten zu beginnen. Das mag ja vielleicht so sein - aber KÖRPERLICH ist er es deshalb noch lange nicht. Hast Du das in Deine Überlegungen überhaupt mit einbezogen ? Auch wenn Du kein Schwergewicht bist - allein das Gewicht des Westernsattels zählt ja auch mit (der wiegt bestimmt das drei- oder vierfache von meinem Baumlosen...). Du sagst, Du machst nur 20 Minuten Schritt und ein bißchen Trab - wie sieht es denn mit der körperlichen Belastung während des Berittes aus !!! Die waren wohl nicht so zurückhaltend, wurden ja schließlich von Dir fürs Reiten bezahlt.
Dein Pferd ist gerade vor einem Monat erst drei geworden - der ist noch mitten im Wachstum !!! Hast Du vorher wenigstens an der Longe oder über sonstige Bodenarbeit intensiv die Rückenmuskulatur trainiert und auf einen schweren westernsattel vorbereitet ?

Ich denke, du solltest nicht von seinem Verhalten auf seine körperliche Entwicklung schließen. Mit gerade drei Jahren sind die Knochen und die Muskulatur noch nicht soweit. Der Vergleich mit Rennpferden hinkt da leider ein wenig - die sind auf frühe Entwicklung gezüchtet und - das klingt jetzt etwas hart - zum Geldverdienen da, werden teilweise verheizt.
Ich werde meinen kleinen Mann frühestens Ende drei/ Anfang vier mit einem Sattel konfrontieren, wann ich dann draufsitze, ist dann noch eine andere Frage.

Ich hoffe, Du bist mir jetzt nicht allzu böse für die klaren Worte, aber das ist meine Meinung dazu. Ich wünsche Dir alles Gute für Deinen Olli und daß ihr noch viel Freude miteinander habt.

Viele Grüße, Anke


Re: wieder daheim - 1. Ritt

@ anke, du schreibst mir aus der seele! das gleiche hätte ich etz auch geantwortet!


busserl liz und ronan

Re: wieder daheim - 1. Ritt

Hallo!

Hab mir sehr wohl Gedanken über die "körperliche" Seite gemacht, bin aber wie gesagt der Meinung, dass Reiten mit Maß und Ziel keine Schäden verursachen wird.
Vor der eigentlichen Reit-Ausbildung wurde so ungefähr 4 Wochen Boden- und Longenarbeit mit Olli gemacht, um die Muskulatur auf das Reiter- und Sattelgewicht vorzubereiten. Diese Muskelaufbau-Arbeit werde ich auch zu Hause weitermachen, damit die Mukis, die schon da sind auch weiter da bleiben.

Und jetzt mal im Ernst: wer sagt mir, dass Punkt mit dem 4. Geburtstag schlagartig alle Knochen auf einmal "fertig" sind und das wachsen ein Ende hat? Tinker wachsen ja anscheinend bis sie 5 od. 6 sind- da dürfte man sie strenggenommen erst dann einreiten?!! Frage: ab wann arbeiten die Travellers eigentlich ihre Hottis?

Ich finde, man sollte das für jedes Pferd individuell entscheiden - manche sind mit 3 so gut wie fertig, andere sehen mit 5 noch aus wie ein Baby.

Ich habe für uns die richtige Entscheidung getroffen - und nochmals - auf das WIE kommt es an: ich glaube nicht, dass dosiertes, schonendes Reiten ihm schaden wird.

Liebe Grüße ANDREA

PS: keine Angst - ich fühl mich nicht angegriffen


Re: wieder daheim - 1. Ritt

Hallo Andrea,

ich kann es ehrlich gesagt auch nicht ganz nachvollziehen, dass Du Deinem Olli schon so viel zumutest. Und die Threads von Dir zeigen ja im Ansatz auch schon, dass er vielleicht doch nicht soo gut mit der extrem frühen Belastung klar kommt.

Ich habe meine Stute als Jährling gekauft und wusste, dass ich mindestens drei Jahre warten muss bis ich sie das erste Mal reiten kann. Klar fällt einem das dann manchmal schwer, aber man will ja auch dass das eigene Pferd mindestens 20 Jahre alt wird und nicht ab 5-jährig wg Rücken- und Knochenbeschwerden ständig beim Doc ist, um dann mit 8 ausgemustert zu werden. So geht es nämlich den in Deinem Beispiel genannten Rennpferden - wobei diese wenigstens einen jahrelang perfektionierten Einarbeitungsplan haben, bei dem vorher auf den Aufbau der Rückenmuskulatur geachtet wird.

Ohne Dich angreifen zu wollen, kann ich auch nur sagen, dass sich vielen hier im Forum beim Lesen echt das Herz verkrampft, denn es ist definitv zu früh. Blöds Beispiel aber Kinderarbeit in vielen Ländern: Da sind auch alle der Meinung, dass die Kinder körperlich durchaus 10-12 Std mit anpacken können, weil sie ja schon so groß sind ... denk mal drüber nach!

Ich glaube persönlich, dass wir hier auch alle vehement versuchen Dir die Augen zu öffnen, weil wir vielleicht auch mal mit 3 Jahren bei unseren Tinkern geliebäugelt haben "och, der ist ja schon so groß und vom Kopf so erwachsen" und "könnte man nicht schon mal einen kleinen Ritt wagen"? Aber wir haben es damals (fast) alle nicht gemacht, da uns das Wohl des Pferdes wichtiger ist. UND: GANZ WICHTIG: Mit dem Wissen jetzt, wenn das Pferd vielleicht 5, 6 oder 7 Jahre alt ist, können wir SEHR GUT beurteilen, welche Entwicklungsschübe unsere geliebten Zottelpferde noch gemacht haben, und wir waren, denke ich, fast alle überrascht und erleichtert, dass wir nicht mit 3 Jahren schon einen Sattel drauf gepackt haben.

Im Sinne Deines Pferdes kann ich nur empfehlen, noch mal 3 Schritte zurück zu gehen und lieber mit ihm Spazieren zu gehen als ihn mit Reiten (gerade das unregelmäßige finde ich hier auch eher unsinnig, er soll schließlich "schnell" Muskeln aufbauen um Dich auch vernünftig tragen zu können!) und insbesondere einem Beritt innerhalb weniger Wochen zu belasten.
Bitte mach Dir noch mal in Ruhe Gedanken, wir denken jedenfalls an das Wohl Deines Pferdes (nicht böse sein!).


Viele Grüße,
Tanja & Chiara